SSV Jahn Regensburg

Jann George hat sich das Glück erarbeitet


Jann George hatte in der bisherigen Saison schon viel Grund zum Jubeln.

Jann George hatte in der bisherigen Saison schon viel Grund zum Jubeln.

Jahn-Angreifer Jann George hatte gegen Paderborn mit zwei Treffern einen großen Anteil am Erfolg. Sein Auftritt war eine Bestätigung für die tollen Entwicklung, die der 24-Jährige in den vergangenen Monaten gemacht hat.

Jahn Regensburg hat am vergangenen Wochenende sein bislang bestes Saisonspiel gezeigt. Gegen Zweitliga-Absteiger SC Paderborn gewann das Team von Trainer Heiko Herrlich mit 3:0 und das Ergebnis hätte bei einer konsequenteren Chancenverwertung durchaus noch höher ausfallen können. Einer der Sieggaranten war Rechtsaußen Jann George mit zwei Treffern. Es waren seine Saisontore vier und fünf. Zum Vergleich: In der vergangenen Saison erzielte er eine Liga tiefer insgesamt nur drei Treffer.

Es ist eine erstaunliche Entwicklung, die Jann George in den vergangenen Monaten hingelegt hat. Gerade seit Heiko Herrlich Trainer in Regensburg ist, zeigt die Leistungskurve des Offensivspielers nach oben. Warum er aktuell erfolgreicher ist als vergangene Saison, kann George nicht genau sagen. "Vielleicht habe ich einfach mehr Glück, oder ich erarbeite mir das Glück mehr als zuvor", sagt er.

Tatsächlich fällt auf, dass sich der gebürtige Nürnberger in dieser Saison gerade im Spiel nach hinten weiterentwickelt hat. "Unser größtes Manko war letzte Saison, dass wir zu viele Gegentore kassiert haben. Und die Abwehr fängt nunmal vorne im Angriff an. Wenn nicht alle mitarbeiten, dann bekommt die Mannschaft Probleme", sagt George, als wäre es eine Selbstverständlichkeit. Doch er gibt selbst zu: "Defensiv Wege machen, Räume zulaufen, das sind Dinge, die ich bei anderen Trainern vielleicht nicht so gemacht habe, wie ich es jetzt mache."

Jahn-Trainer Heiko Herrlich scheint einen großen Anteil an Georges Entwicklung zu haben. "Ich kann es nur immer wieder sagen, dass wir einen sehr guten Trainer an unserer Seite haben", lobt der 24-Jährige seinen Coach. "Er hat auch mir persönlich viel mitgegeben, gerade was das Spiel nach hinten anbelangt."

Vertrauen von Trainer Heiko Herrlich

Dass er das Vertrauen des Trainers spürt, sei "natürlich wichtig und hilft mir. Jeder, der das Vertrauen des Trainers bekommt, möchte das auch zurückzahlen." Und George zahlt es zurück, mit guter Arbeit nach hinten und Toren in der Offensive. "Als ich nach Regensburg kam, habe ich erst ein bisschen gebraucht. Aber mittlerweile kann ich meine Leistung auf den Platz bringen und der Mannschaft dadurch helfen", sagt George über seine eigene Entwicklung.

Wie für George, läuft es bislang auch für den Jahn sehr gut in dieser Saison. Der Aufsteiger steht mit 14 Punkten aus neun Spielen aktuell auf dem siebten Tabellenplatz. Zuletzt erlebte der Jahn aber auch eine starke Berg- und Talfahrt. Auf die völlig unnötige 2:3-Niederlage in Lotte folgte der Last-Minute-Punkt gegen Fortuna Köln. Nach der 0:4-Pleite in Zwickau zeigte die Mannschaft gegen Paderborn ein überragendes Spiel.

Zwischendurch stellte Heiko Herrlich gar die Mentalitätsfrage, was Jann George aber nicht überbewerten will: "Ich will niemandem bei uns in der Mannschaft die Mentalität absprechen. Der Trainer wollte, dass wir uns alle nochmal ins Gedächtnis rufen, was wir eigentlich drauf haben, weil wir es ja auch zuvor schon gezeigt hatten."

Wie es gelingen kann, Konstanz in die Leistungen zu bringen? "Wir müssen einfach jedes Spiel daran glauben, dass wir es gewinnen können, dass wir besser sind als die anderen und dass wir mehr laufen können als die anderen. Wir müssen die Zweikämpfe annehmen", sagt Jann George. Oder anders ausgedrückt: Einfach das Glück erzwingen. So wie es George in der bisherigen Saison gemacht hat. Dann wird der Jahn sicherlich auch in den nächsten Spielen erfolgreich sein. Vielleicht ja dann auch wieder dank der Treffer von Jann George.