SSV Jahn Regensburg

"Für diese Mannschaft kann man sich nur begeistern"


"Für diese Mannschaft kann man sich nur begeistern", sagte Jahn-Präsident Hans Rothammer nach dem Heimsieg gegen Heidenheim.

"Für diese Mannschaft kann man sich nur begeistern", sagte Jahn-Präsident Hans Rothammer nach dem Heimsieg gegen Heidenheim.

Auch im Heimspiel gegen Heidenheim überzeugt der Jahn mit einem leidenschaftlichen Auftritt und holt den nächsten Sieg. Zufrieden gibt man sich deshalb aber noch nicht und will "weiter Vollgas geben".

Es war das Duell der aktuell formstärksten Mannschaften der 2. Bundesliga, das die rund 8.000 Zuschauer am Samstagnachmittag in der Continental Arena zu sehen bekommen haben. Formstark präsentierte sich dann aber nur eines der beiden Teams. Völlig verdient bezwang der SSV Jahn Regensburg den 1. FC Heidenheim mit 2:0 (1:0). Damit setzte die Jahnelf ihren Lauf fort und bleibt im Kalenderjahr 2018 ungeschlagen. Zwei Siege und zwei Unentschieden holte das Team von Trainer Achim Beierlorzer nach der Winterpause und belegte nach der Partie in der Livetabelle Platz fünf - und das als Aufsteiger.

Regensburg überzeugte gegen Heidenheim einmal mehr mit einem leidenschaftlichen Auftritt. Schon vor der Partie hatte Beierlorzer gesagt, sein Team wolle nach dem Erfolg im Hinspiel und der Heimniederlage im Pokal zeigen, dass es den Konkurrenten auch im eigenen Stadion schlagen könne. Dieser Wille war von Beginn an zu spüren. Der Jahn erspielte sich einige gute Möglichkeiten und ließ auf der anderen Seite in der ersten Halbzeit nicht eine nennenswerte Torchance zu. "Unser Defensivplan ist voll aufgegangen", freute sich Torhüter Philipp Pentke später über sein zu Null "Wir haben Heidenheims Entwicklungsspieler frühzeitig gestört und in der gefährlichen Zone wenige Fouls begangen." Kapitän Marco Grüttner erklärte: "Wir haben uns vor dem Spiel geschworen, heute zu Null zu spielen."

George bringt Jahn auf die Siegerstraße

Auf die Siegerstraße brachte den Jahn in der 34. Minute schließlich Jann George und hatte dabei auch das nötige Quäntchen Glück. Nach einer Ecke hatte zunächst Marc Lais abgezogen und dessen abgeblockter Schuss landete vor den Füßen von George. "Ich wusste, dass ich ihn direkt nehmen muss. Dann kann er entweder im Tor oder im zweiten Stock landen", sagte der Torschütze. George erwischte den Ball zwar nicht richtig, aber dennoch landete er im Tor. Glück hatte Regensburg auch, weil George aus einer Abseitsposition gekommen war, die Schiedsrichter den Treffer aber dennoch für gültig erklärten. "Dieses Glück haben wir uns auch einfach erarbeitet", sagte George.

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Auch nach dem Führungstreffer war der Jahn das aktivere und gefährlichere Team. Heidenheim hatte über die gesamte Spielzeit keine Großchance und die wenigen gefährlichen Situationen bereinigte die Regensburger Defensive um Keeper Pentke und den ganz stark agierenden Sebastian Nachreiner problemlos. Als Heidenheim nach der gelb-roten Karte gegen Kevin Kraus (70.) auch noch mit einem Mann weniger auskommen musste, ergaben sich für den Jahn Räume und weitere Chancen. Es dauerte allerdings bis zur 90. Minute, ehe Grüttner nach einer Hereingabe des eingewechselten Sebastian Stolze mit seinem neunten Saisontor alles klarmachte.

Jahn-Sieg "hochverdient"

"Es war ein hochverdienter Sieg", analysierte Grüttner nach dem Spiel. Man habe defensiv wenig zugelassen und sich selbst viele Chancen erarbeitet. Trainer Beierlorzer lobte den Auftritt seines Teams, das "präsent und richtig willig" gewesen sei. Auch von Gästetrainer Frank Schmidt gab es Anerkennung: "Regensburg hat schnell gespielt, war leidenschaftlich und laufstark". Seine Mannschaft sei "vom Anfang bis zum Ende der Musik hinterhergelaufen."

Regensburg befindet sich nach dem erneuten Dreier in einer tollen Ausgangslage für das große Ziel Klassenerhalt. Es ist bemerkenswert, mit welcher Ruhe der Jahn mit dieser Situation umgeht. Von übertriebener Euphorie ist rund um den Verein nichts zu spüren - ganz im Gegenteil. Alles außer den Klassenerhalt und die 40-Punkte-Marke als Ziel lässt Achim Beierlorzer gar nicht zu. "Es bereitet mir Freude, wie die Mannschaft aktuell unterwegs ist. Aber wir dürfen keinen Deut weniger machen", betonte der Jahn-Coach.

Eine Einstellung, mit der er auf einer Linie mit seinen Spielern unterwegs ist. "Wir wissen, dass wir weiter Vollgas geben müssen", sagte etwa Jann George. Marco Grüttner meinte: "Unser großes Plus ist unser Team und die Mannschaftsleistung. Jeder Einzelne geht immer ans Limit, geht nach dem Spiel kaputt vom Feld und braucht zwei Tage für die Regeneration. Aber das müssen wir auch investieren, weil wir in dieser Liga sonst keine Chance haben." Auf den Punkt hat es nach Spielschluss Präsident Hans Rothammer gebracht: "Für diese Mannschaft kann man sich nur begeistern."

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Die Jahnelf hat auch gegen Heidenheim mit einem leidenschaftlichen Auftritt überzeugt.

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Zwei Siege, zwei Unentschieden: die Jahnelf ist in diesem Jahr weiter ungeschlagen.