Sport in der Region: Parkour

"Der größte Wettkampf ist der mit dir selbst"


In der neuen Parkourhalle in Regensburg kann man sich bis zur Erschöpfung austoben.

In der neuen Parkourhalle in Regensburg kann man sich bis zur Erschöpfung austoben.

Von Felix Hüsch

An Wände springen, von Stange zu Stange schwingen, spektakuläre Saltos schlagen: Parkour sieht nicht nur anstrengend aus, sondern ist auch Energie pur.

Wolfgang "Wolfi" Grabinger steht auf der Kante einer Plattform in der Parkourhalle. Er trägt einen grauen Pulli, eine umgedrehte Basecap, sportliche Sneakers und eine lange, schware Jogginghose. Grabinger geht in die Hocke, drückt sich ab und landet mit den Vorderfüßen nahezu lautlos auf einer zwei Meter entfernten, schmalen Eisenstange. Ohne zu verschnaufen macht er den nächsten Satz auf eine zweite Stange. Dann springt der 22-Jährige auf den schwarzen Fallschutzboden und rollt über die Schulter ab.

Wettkampf mit sich selbst

"Wolfi ist schon einige Jahre dabei, aber auch für ihn gilt nach wie vor: Beim Parkour ist der größte Wettkampf immer der mit dir selbst", sagt Max Rieder. Der muss es wissen. Rieder macht den Sport seit elf Jahren und ist erster Vorsitzender des Parkour Regensburg e.V. Das Big Opening der neuen Parkour-Halle in Regensburg am 21. und 22. Januar 2017 war und ist ein Meilenstein für den Verein. "Wir können uns momentan vor Mitgliedern kaum retten", sagt Rieder. Er weist auf einen großen Stapel Neuanmeldungen, der sich auf dem Schreibtisch seines bislang nur spärlich eingerichteten Büros gestapelt hat.

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In der neuen Parkourhalle in Regensburg kann man sich bis zur Erschöpfung austoben.

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In der neuen Parkourhalle in Regensburg kann man sich bis zur Erschöpfung austoben.

Ein Blick durch die Halle genügt, um zu verstehen, warum den Trainern und Verantwortlichen noch nicht viel Zeit blieb, sich um die Einrichtung der Räumlichkeiten zu kümmern. Es ist Donnerstag, freies Training, und die Halle ist proppenvoll mit Kindern und Jugendlichen, die springen, laufen, an Stangen schwingen oder sich mit einem Salto in die Schnitzelgrube stürzen. "Parkour wird in der Region immer beliebter. Wir haben besonders viele junge Mitglieder zwischen 10 und 18 Jahren." Das liege daran, dass es beim Parkour keine Voraussetzungen gebe und der Sport wettkampffrei ist. Soll heißen: Jeder kann sich die Bewegungsabläufe Schritt für Schritt aneignen und muss niemandem etwas beweisen.

Keine Muskelberge nötig

Die körperliche Physis spielt keine so große Rolle, da Parkour zu einem Großteil auf der richtigen Technik aufbaut. "Die Frage ist nicht, ob ich genügend Muckis habe, um ein Hindernis zu überwinden. Stattdessen muss ich mir überlegen, welche Wege es gibt, das Hindernis möglichst schnell und einfach zu meistern", erklärt Rieder. Es spielen also mehrere Faktoren zusammen. Neben Ausdauer, Technik und einer guten Beweglichkeit sei auch eine Portion Mut gefragt. Nur so könne das Hauptziel jedes Parkour-Läufers erreicht werden - immer in der Lage zu sein, sich seiner Umgebung anzupassen.

Sicher und schnell von A nach B

Um den Parkour-Alltag heil zu überstehen, ist noch ein ganz anderer Punkt wichtig. Spaß macht der Sport nur, wenn man sich bei den vermeintlich waghalsigen Sprüngen nicht regelmäßig einen Arm oder ein Bein bricht. Deshalb ist es wichtig, Risiken einschätzen zu können. "Parkour ist für jeden nur so gefährlich, wie man es sich selber macht. Man muss seine Grenzen kennen. Und genau das bringen wir auch unseren jungen Mitgliedern von Anfang an bei", sagt Rieder. So habe beispielsweise ein 48-jähriges Regensburger Vereinsmitglied eine ganz andere Hemmschwelle als die vielen Jugendlichen, die regelmäßig die Halle unsicher machen.

Damit sich jeder ohne Druck an die eigenen Grenzen herantasten kann, gibt es keine festen Trainingsmuster. Jeder kann so trainieren, wie er es für richtig hält. Das zeigt sich auch beim freien Training. Einige der Teilnehmer üben viele Dinge querbeet. Andere setzen sich so lange mit einem Hindernis auseinander, bis Fortschritte zu erkennen sind. "Letztendlich geht es darum, mehrere Elemente zu einem sogenannten "run", also einem Lauf mit Hindernissen, zu verknüpfen", erklärt Rieder. So könne man dann auf den regelmäßig stattfindenden Jams Eindruck schinden. Dabei trifft sich die Parkour-Szene in verschiedenen Städten, um gemeinsam zu trainieren, sich zu motivieren und zu zeigen, was man kann.

Nicht wie im Actionfilm

Den meisten Spaß und viele Zuschauer gibt es bei sommerlichen Parkour-Sessions an der frischen Luft. Mit einem Klischee möchte Rieder in diesem Zusammenhang gerne aufräumen. Laut dem 29-Jährigen stimmt es zwar, dass der in Actionfilmen und Thrillern vermittelte Fluchtgedanke den Ursprung des Parkour beschreibt. Jedoch geht niemand zur Tür raus, läuft durch die ganze Stadt und springt dabei von Hausdach zu Hausdach. Vielmehr konzentriert sich die Regensburger Szene beim Outdoor-Training auf bestimmte Spots in der Domstadt. "Oft findet man uns in der Thundorferstraße am Donauufer oder am Neupfarrplatz."

Der Sport hat einen gesellschaftlichen Nebeneffekt. Rieder ist im Jahr 2009 nach Regensburg gezogen und fand, wie er sagt, schnell Anschluss an die damalige Parkour-Community. "Ich konnte mich über die sportlichen Bekanntschaften sofort verwurzeln. Das ist das Tolle am Parkour. Alle sind offen, man hat immer eine gemeinsame Basis und sieht sich immer wieder."