Sieg war möglich

Raben erkämpfen sich Punktgewinn beim Mitfavoriten Schwerin


Mit vollem Einsatz erkämpfen sich die Raben einen Punkt in Schwerin.

Mit vollem Einsatz erkämpfen sich die Raben einen Punkt in Schwerin.

Von Felix Hüsch

Starke Leistung und ein überraschender Punktgewinn als Lohn: Die Roten Raben verloren ihr Bundesliga-Spiel am Samstagabend beim Tabellenzweiten Schweriner SC hauchdünn mit 2:3 (25:21, 17:25, 25:23, 18:25, 14:16), bringen aber einen ebenso hochverdienten wie wichtigen Zähler mit nach Vilsbiburg. Vor 1.805 Zuschauern verlangten die Roten Raben dem exquisit besetzten Titelmitfavoriten in dessen eigener Halle alles ab und können in dieser Form den restlichen fünf Partien der Doppelrunde zuversichtlich entgegenblicken.

Das Team von Cheftrainer Jonas Kronseder war in der Palmberg Arena vom ersten Ballwechsel an voll da. Sehr wach, spritzig und spielfreudig präsentierten sich die Roten Raben, womit die favorisierten Gastgeberinnen im 1. Satz lange Zeit kaum und am Ende gar nicht mehr zurechtkamen. Schwerin lag beim 16:15 noch knapp vorn, musste die mutig auftretenden Gäste dann aber auf 21:25 ziehen lassen. Durchgang Nr. 2 gehörte dem nun durchschlagskräftigeren SSC, der über 14:5 ungefährdet zum 25:17 und 1:1- Satzausgleich kam.

Die Roten Raben freilich hatten noch richtig was vor an diesem Abend in Mecklenburg- Vorpommern. Im 3. Satz fanden sie wieder zur beeindruckenden Form des 1. zurück und hatten zwischenzeitlich 6 Punkte Vorsprung (12:6). Schwerin kam bis auf einen Zähler heran, doch in der leidenschaftlich umkämpften Schlussphase blieb Vilsbiburg hinten stabil und vorne gierig - was beim Stand von 24:23 zum 1. Satzball führte, den Lena Stigrot und Liana Mesa Luaces mit einem mauerartigen Doppelblock vergoldeten. Großer und berechtigter Jubel im Gäste-Team - ein Punkt in Schwerin war schon mal sicher.

Den 4. Abschnitt mussten die Raben trotz anfänglicher Führung (6:3, 8:7) letztlich mit 18:25 abgeben, es kam also zum Tiebreak. Hier wiesen die Gäste einmal mehr ihre enorme Widerstandskraft nach: Sie lagen im Entscheidungssatz zwar kein einziges Mal in Führung, blieben aber immer dran und wehrten bei 13:14 sogar einen Matchball ab - um sich nach 2 Stunden und 15 Minuten doch mit 14:16 und damit 2:3 geschlagen geben zu müssen.

Die Leistung war aber höchst respektabel, und der Auswärtspunkt beim Favoriten könnte in der Endabrechnung noch Gold wert sein, zumal Potsdam, aktuell unmittelbarer Konkurrent der Roten Raben im Kampf um Platz 6 und das direkte Playoff-Ticket, beim 1:3 in Stuttgart leer ausging. Somit haben Mona Elwassimy und Co. im Moment (bei einem Spiel mehr) zwei Zähler Vorsprung auf den SC Potsdam, der im übrigen am 5. März zum letzten Punktspiel in der Ballsporthalle gastiert, bevor die Saison 2015/16 dann in die (Pre-)Playoffs geht.

MVP der Roten Raben in Schwerin wurde Liana Mesa Luaces; die Kubanerin sammelte 21 Punkte und verzeichnete bei ihren Angriffen eine Effizienz von 58 Prozent. Die Roten Raben haben nun zum ersten Mal in diesem Jahr keine "englische" Woche und können sich gezielt auf das wichtige Heimspiel am Samstag, 13. Februar, 19 Uhr, gegen Allianz MTV Stuttgart vorbereiten.

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