Sicherheit

Mit Aufklebern für die Rettungsgasse


Polizeipräsident Gerold Mahlmeister beklebte eines der Bayernwerk-Dienstfahrzeuge.

Polizeipräsident Gerold Mahlmeister beklebte eines der Bayernwerk-Dienstfahrzeuge.

Von Redaktion idowa

Stellen Sie sich vor, Sie haben einen Unfall und keiner kommt, um Sie zu retten. Bei einem Unfall kann es auf jede Sekunde ankommen. Darum ist die Rettungsgasse so wichtig.

Leider klappt das mit der Rettungsgasse noch nicht immer. Oft blockieren Fahrzeuge die Wege, wenden um in der Rettungsgasse zurückzufahren oder fahren hinter den Einsatzkräften her, um schneller nach vorne zu kommen. Um dies zu ändern, machen der ADAC Südbayern und die Bayernwerk AG mit Sitz in Regensburg gemeinsame Sache.

Der Automobilclub rüstet die komplette, 1.600 Fahrzeuge umfassende Firmenflotte des Energie-Lieferanten mit Rettungsgasse-Aufklebern für die Heckscheibe aus. "Die Aktion des ADAC finden wir klasse. Mit unseren 1.600 Fahrzeugen sind wir pro Jahr weit über 20 Millionen Kilometer auf Bayerns Straßen unterwegs. Diese Präsenz nutzen wir gerne, um mit Aufklebern auf die immense Bedeutung der Rettungsgasse aufmerksam zu machen und so das Leben anderer Verkehrsteilnehmer zu schützen", betonte Bayernwerk-Vorstandsvorsitzender Reimund Gotzel. "Wir begleiten die Aktion jedoch ebenso im Sinne unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die Rettungsgasse kann Menschenleben retten. Dessen sollten sich alle bewusst sein, die viel Zeit in ihren Fahrzeugen verbringen. Wenn man in einen Unfall verwickelt wird, ist man froh, hinter sich eine Rettungsgasse zu haben."

Polizeipräsident Mahlmeister: "Wenn der Verkehr steht, ist es zu spät!"

"Die Rettungsgasse ist kinderleicht und rettet Leben!", sagte der Oberpfälzer Polizeipräsident Gerold Mahlmeister. "Versäumnisse bei der Bildung einer Rettungsgasse können zu unnötigen Verzögerungen bei der Versorgung von Verletzten und der Räumung einer Unfallstelle führen. Wenn der Verkehr erst einmal steht, ist es meist schon zu spät. Ein Rangieren ist dann nicht mehr möglich. Deshalb schon bei zähfließendem Verkehr an die Rettungsgasse denken." Um die Rettungsgasse noch besser im Bewusstsein unserer Verkehrsteilnehmer zu verankern, hat das Bayerische Innenministerium an verschiedenen Autobahnabschnitten spezielle Rettungsgassen-Banner anbringen lassen. "Darüber hinaus veranlasst die Polizei regelmäßig, dass bei Verkehrsdurchsagen im Rundfunk zur Rettungsgassenbildung aufgerufen wird. Außerdem weisen auf besonders stark belasteten Autobahnen Polizeifahrzeuge mit Hinweistexten darauf hin, die Rettungsgasse frei zu halten", so Mahlmeister.

Aktionen mit Bayernwerk, Innenministerium, BMW und der Hochschule

Gemeinsam für eine bessere Rettungsgassen-Moral: Bei einem Medientermin beim ADAC Südbayern am gestrigen Donnerstag in München haben Joachim Herrmann (Bayerischer Staatsminister des Innern, für Bau und Verkehr), die BMW Group, die Hochschule Landshut sowie die Regionalclubs Nord- und Südbayern des Automobilclubs eine verstärkte Aufklärungskampagne gestartet. Unter anderem wurde ein neuer, fünfsprachiger Infoflyer, spezielle Rettungsgassen-Hinweise für BMW-Fahrzeug-Informationssysteme sowie eine innovative Rettungsgassen-App der Hochschule Landshut in Theorie und Praxis vorgestellt.

Die Aufkleber

Erhältlich sind die Aufkleber in Geschäftsstellen und Reisebüros des ADAC.