Serie geht weiter

Tigers lassen sich auch von Schwenningen nicht ausbremsen


Läuferisch und spielerisch waren die Tigers einfach schneller unterwegs als Schwenningen.

Läuferisch und spielerisch waren die Tigers einfach schneller unterwegs als Schwenningen.

Von Felix Hüsch

Vor dem Spiel gegen Schwenningen am Freitag sprach Vieles für die Straubing Tigers - vor allem der aktuelle Siegeszug. Vier Erfolgen in Folge sollte sich gegen Dustin Strahlmeier und Co. ein fünfter anschließen. Die letzten beiden Male blieben die Punkte allerdings bei den Wild Wings.

Noch bevor es losging ereilte die Zuschauer ein kurzer Schockmoment. Der wurde aber schnell von frenetischem Applaus abgelöst, mit dem Tigers-Keeper Daniel Filimonow aufs Eis begleitet wurde. Der bekam fünf Minuten Eiszeit, parierte zweimal und wurde durch Pätzold für den Rest der Partie ersetzt. Der hatte zuvor offenbar Probleme mit seinen Kufen gehabt. Matt Climie hielt die letzten Spiele überragend, musste das Training am Freitag aber verletzungsbedingt abbrechen. Kurz nach dem Torwartwechsel fiel das 1:0 für die Hausherren. Adam Mitchell lief quer durch den Slot vor Gastkeeper Strahlmeier und fälschte eine Hereingabe mit der Kelle unhaltbar ab. Der zweite Treffer deutete sich lange an, wobei Straubing auch einmal Lattenpech hatte. James Bettauer, der beim ersten Treffer vorbereitet hatte, verzückte die Fans dann zwei Sekunden vor der Sirene mit einem schönen Solo - Abschluss in den Winkel inklusive.

Straubing hat vorerst alles im Griff

Bis auf ein paar vereinzelte Möglichkeiten der Gäste übernahmen die Tigers im zweiten Drittel die volle Kontrolle. Die Scheibe lief sicher und schnell und das dritte Tor der Mitchell-Mannschaft lag in der Luft. Maury Edwards schob den Puck dann auch über die Linie. Doch Schwenningen hatte erstmals eine Antwort parat. Nach einem druckvollen, aber erfolglosen Straubinger Powerplay durfte ein Schwenninger Spieler seine Mannschaft gerade wieder vervollständigen, als der Puck genau vor seinen Füßen landete. Dann sah sich Pätzold zwei Gegnern gegenüber und konnte den platzierten Schuss von István Bartalis kurz vor der Pause nicht parieren.

Trotz der relativ komfortablen Führung ließen die Gastgeber auch im Schlussabschnitt nicht nach und brachten einen Schuss nach dem anderen Richtung Strahlmeier. Der Ex-Tiger war aber hellwach und trug so seinen Teil dazu bei, dass den Wild Wings der Anschlusstreffer gelang. Nach einer schludrigen Abwehrsituation der Straubinger traf Ulrich Maurer zum 2:3. Danach erreichte die Partie für ein paar Minuten einen Punkt, an dem der Spielausgang schwer auszurechnen war. Straubing lag zwar noch vorne und hatte auch immer noch viele Abschlüsse. Trotzdem wurde Schwenningen besser und schien durch die kleine Aufholjagd einen mentalen Vorteil zu haben. Ein Tor der Hausherren war also gefragt und das besorgte Derek Whitmore zehn Minuten vor Ultimo. Damit war die Partie eigentlich entschieden. Den Schlusspunkt setzte aber Adam Mitchell, der zum 5:2 ins empty net traf.

Extralob für Filimonow

Pat Cortina, Trainer der Schwenninger Wild Wings, sah Straubing auf der anschließenden Pressekonferenz als die durchgehend stärkere Mannschaft. "Wir hingegen haben Scheiben verloren und sahen auch vor dem eigenen Tor nicht gut aus. Glückwunsch an Straubing zu einem hochverdienten Sieg", gratulierte der Ex-Bundestrainer. Larry Mitchell lobte sein Team vor allem für die Einstellung. "Wir waren alle bereit und das hat man gesehen." Der Tigers-Trainer freute sich außerdem für Daniel Filimonow und lobte den jungen Goalie für seinen Umgang mit der für ihn nicht einfachen Situation zwischen Straubing und Deggendorf.

Straubing Tigers - Schwenninger Wild Wings: 5:2 (2:0/1:1/2:1)
Tore: 1:0 (06:19) Mitchell (Bettauer, Renner); 2:0 (19:58) Bettauer; 3:0 (31:18) Edwards (Loibl, Miller); 3:1 (36:49) Bartalis (Hult, Gysbers); 3:2 (47:07) Maurer; (Samson, Acton); 4:2 (50:37) Whitmore (Yeo, Schönberger); 5:2 (58:23) Mitchell (Hedden, Brandl)
Zuschauer: 4202

So spielten die Tigers: Pätzold (Filimonow) - Edwards, Yeo; Bettauer, Sullivan; Cornell, Renner; Jobke - Mitchell, Brandl, Hedden; Williams, Zalewski, Connolly; Whitmore, Timmins, Schönberger; Oblinger, Loibl, Miller

So spielten die Wild Wings: Strahlmeier (Wölfl) - Gysbers, Bender; Trivellato, Kaijomaa; Hunkes, Brückner, Billich - Samson, Acton, Schmölz; Poukkula, El-Sayed, Maurer; Bartalis, Hult, Kurth; Herpich, Danner, Palausch