Sechs Prozent mehr Lohn gefordert

Warnstreiks in Regensburg: Kitas teilweise geschlossen


Wegen Warnstreiks sind die städtischen Kindergärten und Horte in Regensburg am Dienstag größtenteils geschlossen.

Wegen Warnstreiks sind die städtischen Kindergärten und Horte in Regensburg am Dienstag größtenteils geschlossen.

Von Redaktion idowa

Verdi hat am Dienstag die Beschäftigten der Stadt Regensburg dazu aufgefordert, ihre Arbeit den ganzen Tag niederzulegen. Betroffen von den Warnstreiks sind unter anderem auch Kitas und Horte im Stadtgebiet.

"Wir rufen am 20. März 2018 die Beschäftigten der Stadt Regensburg (u. a. Kitas, Horte, Krabbelgruppen, Mittagsbetreuung, Verwaltung, Müllabfuhr, Straßenreinigung, Recyclinghof, Bauhöfe, Klärwerk und Stadtgartenamt), die Beschäftigten von REWAG und Stadtwerken Regensburg, Landratsamt Regensburg, Wasser- und Schifffahrtsamt Regensburg (mit Verwaltung, Außenbezirk und Werkstätte) sowie die Beschäftigten des Marktes Lappersdorf zum ganztägigen Warnstreik auf!" informiert der Geschäftsführer ver.di Bezirk Oberpfalz Alexander Gröbner. Gegebenenfalls könnten weitere Dienststellen und Betriebe darüber hinaus aufgerufen werden, hieß es in einer Pressemitteilung von ver.di weiter.

Um 8.15 Uhr soll vor dem Bürgerbüro Nord gegenüber dem Alex-Center in Regensburg eine Kundgebung stattfinden. Dannach ist ab 9.30 Uhr ein Demozug zum DGB-Haus in Regensburg mit anschließender Abschlusskundgebung geplant.

Ver.di teilte mit, dass sie in dieser Tarifrunde für eine Laufzeit von 12 Monaten sechs Prozent mehr Lohn oder zumindest 200 Euro mehr für Mitarbeiter in Kommunen fordern. Damit wolle ver.di vor allem die unteren Einkommensregionen im öffentlichen Dienst stärken. "Unser Ziel ist es, auf dem Verhandlungswege zu einem tragfähigen Kompromiss zu kommen", erklärt Gröbner. Ver.di rechne alleine in Regensburg mit weit über 500 Teilnehmerinnen und Teilnehmern.

Mit der Stadt Regensburg habe Ver.di noch am Freitag Notdienste für Kindertagesstätten, Horte und Krabbelgruppen vereinbart. Dennoch werde es am Dienstag in der städtischen Kinderbetreuung zu erheblichen Einschränkungen kommen, teilte die Stadt Regensburg in einer Pressemitteilung mit. Die Stadt bitte die Eltern darum, sich darauf einzustellen, dass die meisten Kinderhorte, Kindergärten, Kinderhäuser und Krabbelstuben der Stadt geschlossen bleiben werden.

Notdienste werden in folgenden fünf Einrichtungen angeboten: Kita Burgweinting, Kita Oberisling, Hort Clermont-Ferrand-Schule, Kita Hedwigstraße und Kinderhaus Dr.-Gessler-Straße. Gänzlich von der Notbetreuung ausgenommen sind Kinder unter drei Jahre und Kinder mit erheblichem Sonderbedarf.

Die Stadtteilbüchereien Süd, Burgweinting und Candis und voraussichtlich auch die Stadtteilbücherei Nord bleiben am Dienstag voraussichtlich geschlossen.

Streikaktion in Deggendorf

Auch in Niederbayern wird am Dienstag gestreikt. Das bestätigte der Bezirksgeschäftsführer von Niederbayern Hartmut Veitengruber auf idowa-Nachfrage. "Am Klinikum in Deggendorf gibt es um zehn Uhr eine kleine Streikaktion", sagte er am Vormittag. Etwa 50 bis 80 Pflegekräfte sollen dort in ihrer Pause auf ihre Lohnsituation aufmerksam machen, indem sie sich gemeinsam auf dem Vorplatz des Klinikums versammeln.

Ein weiterer Warnstreik sei für Mittwoch in Landshut geplant. Das soll dann laut Veitengruber eine Nummer größer werden: etwa 250 bis 300 Mitarbeiter der Stadtwerke, der Stadtverwaltung und des städtischen Bauhofs sollen sich einem Protestzug beteiligen. "Wir marschieren von den Stadtwerken aus zum Rathaus, werden dort eine Kundgebung veranstalten", sagt Veitengruber im Gespräch mit idowa. Vom Rathaus aus soll sich der Protestzug dann noch einmal durch die Stadt bewegen, zurück zu den Stadtwerken.