Regensburg

Zurück zu den "Löwen": Markus Ziereis verlässt den SSV Jahn


Markus Ziereis hat wieder den Löwen auf der Brust.

Markus Ziereis hat wieder den Löwen auf der Brust.

Stürmer Markus Ziereis verlässt Jahn Regensburg und kehrt zum TSV 1860 München zurück. "Diese Zeit werde ich nie vergessen", sagt der 24-Jährige zu seinem Abschied.

Ein Aufstiegsheld von 2016 verlässt den SSV Jahn Regensburg. Wie der Verein am Donnerstagvormittag bestätigte, wechselt Stürmer Markus Ziereis nach zwei Jahren beim Jahn zum Regionalligisten 1860 München an. Dort unterschrieb "Zier" einen Dreijahresvertrag bis zum Sommer 2020.

Ziereis war bereits in der Jugend für den Jahn am Ball war und kehrte im Sommer 2015 nach Regensburg zurück. Nachdem es für den Oberpfälzer (geboren in Roding, aufgewachsen in Neukirchen-Balbini) zuvor bei 1860 München, in Frankfurt, Darmstadt und auch in Chemnitz nicht so recht klappen wollte mit dem Durchbruch im Profifußball, entschied sich Ziereis damals für einen vermeintlichen Schritt zurück und wollte nahe der Heimat beim Jahn neu anfangen.

Garant für die Drittliga-Rückkehr

In seiner ersten Saison erzielte er in 31 Ligaspielen 19 Treffer und war damit einer der Garanten für die sofortige Rückkehr des Jahn in die 3. Liga. In der vergangenen Saison kam er in der 3. Liga - auch bedingt durch Verletzungen - nur noch zu zehn Einsätzen. Vor dieser Saison hatte er seinen Vertrag um eine Saison verlängert. Doch in den bisherigen Zweitliga-Spielern wurde Ziereis für den Profikader nicht berücksichtigt. Stattdessen kam er zu einem Einsatz in der U21-Mannschaft in der Landesliga Mitte und erzielte dabei fünf Treffer.

Obwohl Ziereis sportlich nicht mehr die ganz große Rolle spielte im Jahnkader, ließ ihn der Zweitliga-Aufsteiger nur ungern ziehen. Zum einen war der 24-Jährige mit seiner positiven Art sehr wichtig für die Stimmung innerhalb des Teams, zum anderen diente er als gebürtiger Oberpfälzer auch der Identifikation. "Markus hat den SSV Jahn während der vergangenen beiden Jahre sportlich wie menschlich bereichert. Seine Freigabe für einen Wechsel zum TSV 1880 München ist uns deshalb nicht leicht gefallen. Letztlich wollten wir ihm bei seinem Veränderungswunsch aber keine Steine in den Weg legen", sagt Jahn-Geschäftsführer Christian Keller deshalb auch.

Aus Ziereis' Sicht ist der Wechsel nachvollziehbar. Denn für die Landesliga ist er schlicht zu gut und bei den Profis hätten sich die Einsatzzeiten vermutlich in Grenzen gehalten. Für Ziereis ist der Wechsel auch eine Rückkehr zu den "Löwen", bei denen er lange im Nachwuchs spielte und auch schon für die Profis auflief (vier Spiele in der 2. Bundesliga). Zudem spielen die Sechziger inzwischen in der Regionalliga, in der Liga also, in der Ziereis bereits zwei bärenstarke Saisons gespielt hat. Denn neben dem Aufstiegsjahr mit dem Jahn erzielte er auch in der Saison 2012/13 für die zweite Mannschaft der Münchner 22 Tore in einer Saison.

Ziereis: "Zwei wunderbare Jahre"

"Ich möchte diese sportliche Herausforderung annehmen, weil ich wieder mehr spielen und mich damit auch weiterentwickeln möchte", begründet Ziereis seinen Wechsel und fügt hinzu: "Ich hatte sehr offene Gespräche mit Christian Keller und Achim Beierlorzer und bin beiden sehr dankbar dafür, dass sie Verständnis für meine Situation hatten." Den Jahn verlässt Ziereis auch mit einem weinenden Auge: "Ich hatte zwei wunderbare Jahre hier und durfte zweimal mit dem Jahn aufsteigen. Diese Zeit werde ich nie vergessen. Ich danke dem gesamten Umfeld, vor allem auch den Fans, für die großartige Unterstützung und wünsche dem SSV für die Zukunft nur das Beste. Ich werde auf jeden Fall weiter die Daumen drücken!"

Bei den "Löwen" freuen sie sich auf den Angreifer mit eingebauter Torgarantie. "Markus ist nachgewiesen ein Torjäger, der für die Mannschaft arbeitet. In 64 Spielen in der Regionalliga Bayern hat er 41 Mal getroffen. Das ist eine super Quote. Mit ihm haben wir die Möglichkeit, mit zwei Spitzen zu spielen. Dadurch sind wir sehr viel variabler", sagt 1860-Trainer Daniel Bierofka.