Polizeistatistik

Über 70.000 Fahrverbote - Raser mit 240 Sachen geblitzt


Polizisten bei einer Verkehrskontrolle

Polizisten bei einer Verkehrskontrolle

Von Redaktion idowa

Das Bayerische Polizeiverwaltungsamt (PVA) hat die Statistik der Verkehrsverstöße für das Jahr 2018 vorgestellt. Besonders ein Vergehen hat stark zugenommen.

Insgesamt sind im vergangenen Jahr mehr als 70.000 Fahrverbote wegen Verkehrsverstößen in ganz Bayern angeordnet worden, wie die Behörde am Freitag mitgeteilt hat - das bedeutet eine Zunahme um gut vier Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der häufigste Grund, weshalb Autofahrer ihren Führerschein abgeben mussten, war auch in diesem Jahr wieder überhöhte Geschwindigkeit. In einem besonders extremen Fall war ein 52-Jähriger bei erlaubten 100 km/h mit 239 km/h auf einer Staatsstraße unterwegs. Eine Geldbuße von 1.200 Euro und drei Monate Fahrverbot waren die Quittung.

Am stärksten zugenommen hat aber eine andere Art von Vergehen: die Unterschreitung des Sicherheitsabstandes. Im Vergleich zum Vorjahr stiegen diese Delikte um fast 10 Prozent gegenüber 2017 an. Nach den Geschwindigkeitsüberschreitungen ist der zu geringe Sicherheitsabstand nun der zweithäufigste Grund für ein Fahrverbot, gefolgt von Alkohol und Drogen am Steuer.

Die zentrale Bußgeldstelle in Viechtach hat im vergangenen Jahr über 820.000 Bußgelder erlassen. Damit ist die Anzahl der Bescheide leicht rückläufig. Insgesamt nahm der Freistaat über die Bußgelder mehr als 132 Millionen Euro ein. Dabei machten es die Beamten den zahlungspflichtigen Sündern besonders "einfach": Immer mehr Dienststellen sind mittlerweile mit elektronischen Kartenlesern ausgestattet, Zahlung mit Kredit- oder EC-Karten ist damit möglich.