Playoffs 2017

Straubing Tigers wollen sich im Duell mit Berlin "nicht verstecken"


Straubings Stürmer René Röthke freut sich auf das Duell mit den Eisbären in seiner Heimatstadt Berlin.

Straubings Stürmer René Röthke freut sich auf das Duell mit den Eisbären in seiner Heimatstadt Berlin.

Die Straubing Tigers gastieren am Mittwoch zum ersten Spiel der Pre-Playoff-Serie bei den Eisbären Berlin.

It's Playoff-time! Am Mittwochabend (19.30 Uhr) starten die Straubing Tigers in die Pre-Playoffs der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) und gastieren beim Rekordmeister Eisbären Berlin. "Die Playoffs sind wie eine neue Saison. Was in den 52 Spielen zuvor passiert ist, zählt jetzt nichts mehr. Wir freuen uns darauf", sagte Stürmer Mike Hedden einen Tag vor dem ersten Duell der best-of-three-Serie.

Ihr Saisonziel haben die Tigers mit der Platzierung unter den ersten zehn Mannschaften erreicht. "Ich habe mich vor allem für die Jungs gefreut, dass sie sich für die harte Arbeit seit August belohnt haben", sagte Trainer Larry Mitchell. Und weiter: "Ich bin jetzt zehn Jahre Trainer in der Liga und habe die Erfahrung gemacht: harte Arbeit zahlt sich aus."

Duell "Klein gegen Groß"

Nun steht das Duell "Klein gegen Groß" an. Die Straubing Tigers, kleinster DEL-Standort mit dem zweitgeringsten Etat, gegen den Serienmeister aus der Hauptstadt mit geschätzt dem doppelten Etat. Mike Hedden meinte: "Berlin ist eine große Herausforderung für uns." Und Trainer Larry Mitchell ergänzte: "Berlin ist sehr schwierig, aber auch machbar." Die Favoritenrolle geht klar an Berlin, auch wenn die Eisbären am Ende der Hauptrunde nur einen Zähler und einen Platz vor Straubing landeten. "Dennoch brauchen wir uns nicht verstecken", macht Stürmer René Röthke klar.

Die Bilanz der bisherigen Saison spricht sogar für Straubing. Drei der vier Hauptrunden-Duelle konnten die Niederbayern für sich entscheiden. "Aber die Karten werden komplett neu gemischt", warnt Angreifer René Röthke. Auch aufgrund der Erfahrung der vergangenen Saison. Denn da gewann Straubing alle vier Hauptrundenspiele gegen den späteren Meister EHC Red Bull München, war in der Viertelfinal-Serie mit 1:4 unter dem Strich aber chancenlos.

Für René Röthke gibt es "nur Heimspiele"

Für den gebürtigen Berliner Röthke sind die Duelle mit den Eisbären selbstredend etwas ganz Besonderes. "Für mich gibt es in dieser Serie quasi nur Heimspiele", scherzte er am Tag vor Spiel eins.

Der 4:1-Sieg am Sonntag bei den Adlern Mannheim habe der Mannschaft "unwahrscheinlich viel Selbstvertrauen" für die kommende Aufgabe gegen Berlin gegeben, so Röthke. Gerade jetzt sei es wichtig, mit viel Selbstvertrauen aufs Eis zu gehen.

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Auch deshalb ist es für die Tigers gut, dass es bereits am Mittwoch weiter geht. Zumal die Mannschaft "in den englischen Wochen meist gutes Eishockey gespielt" habe, sagte Coach Larry Mitchell. "Ich denke, das hohe Pensum liegt uns." Obgleich es der Tigers-Dompteur "hundertprozentig" als Nachteil sieht, dass seine Mannschaft per Bus nach Berlin reisen müsse, während der Gegner am Freitag zum Auswärtsspiel fliegt.

Mitchell: "Brauchen gute Torhüterleistung und starke Special Teams"

Worauf es in dieser kurzen Serie ankommt? "Vor allem auf eine gute Torhüterleistung und die Special Teams", glaubt Mitchell. Gerade Letzteres spricht für Straubing. Im Powerplay liegen die Tigers ligaweit auf Rang zwei, während Berlin das schwächste Überzahl-Team ist. In Unterzahl haben sich beide Mannschaften in dieser Saison nicht mit Ruhm bekleckert und liegen im Liga-Vergleich gemeinsam am Tabellenende.

Mit den Pre-Playoffs haben die Straubing Tigers ihr Saisonziel bereits erreicht. Dennoch ist das Team hungrig auf mehr. Trotz oder gerade wegen der Außenseiterrolle wollen die Niederbayern eine Runde weiterkommen. Denn in den Spielen gegen die Top-Teams sahen die Tigers in dieser Spielzeit meistens gut aus.