Platz für bis zu 250 Personen

Das wird die neue Flüchtlingsunterkunft in Mainburg


Die im Besitz der Stadt befindliche ehemalige Halle der Firma Brand wurde in den letzten Tagen von Bauhofmitarbeitern leergeräumt und soll in den kommenden sechs Wochen von örtlichen Firmen mit den nötigsten sanitären Einrichtungen ausgestattet werden.

Die im Besitz der Stadt befindliche ehemalige Halle der Firma Brand wurde in den letzten Tagen von Bauhofmitarbeitern leergeräumt und soll in den kommenden sechs Wochen von örtlichen Firmen mit den nötigsten sanitären Einrichtungen ausgestattet werden.

Auch in der Hopfenstadt werden Unterkünfte für kommende Flüchtlinge benötigt. Dies teilte Bürgermeister Josef Reiser am Mittwochabend dem Stadtrat mit.

Er ist der Auffassung, dass man alles versuchen sollte, sämtliche Schulen und deren Turnhallen - wie vom Landkreis schon ernsthaft gefordert - nicht anzutasten. Seitens der Stadtverwaltung hat man deshalb die "Brandhalle" an der Abens dem Landratsamt als Flüchtlingsunterkunft angeboten.

Die notwendigen Umbaukosten von rund 300.000 Euro (Fertigstellung voraussichtlich Mitte Dezember) würde die Stadt Mainburg vom Freistaat über das staatliche Landratsamt bzw. dem Betreiber der Einrichtung über die Mieteinnahmen wieder zurückbekommen. Die Flüchtlinge, die in der Notunterkunft aufgenommen werden, müssen vom Bürgerbüro melderechtlich nicht erfasst werden. Auch werden die Schulen und Kindergärten dadurch nicht weiter belastet. Pro Flüchtling wird eine Raumgröße von sieben Quadratmetern benötigt, so dass in der "Brandhalle" rund 250 Personen Platz finden würden. Das ganze Verfahren wird über das Landratsamt Kelheim laufen.

Derzeit bzw. ab November befinden sich in Mainburg 150 Flüchtlinge/Asylbewerber, und zwar: 82 Personen in der Gemeinschaftsunterkunft in der Ringstraße, acht Personen im Schülerwohnheim (unbegleitete Minderjährige), wobei dort insgesamt bis zu 30 Personen angekündigt sind, und 60 Personen in drei privaten Objekten und ab Dezember voraussichtlich 43 weitere Personen in zwei privaten Objekten.

Die bisherige Forderung war, dass ein Prozent der Einwohner aufgenommen werden muss. Durch den weiteren Zustrom ist damit zu rechnen, dass zukünftig mindestens drei Prozent der Bevölkerung aufgenommen werden müssen. Dies wäre im Fall der Stadt Mainburg eine Anzahl von rund 450 Flüchtlingen.

Bürgermeister Reiser steht auf dem Standpunkt, dass die Stadt damit ihrer menschlichen Verpflichtung nachgekommen ist und ihr Soll erfüllt hat. Die Stadt erwartet sich Solidarität vom Landkreis wie auch von den übrigen Landkreisgemeinden und eine gerechte und gleichmäßige Verteilung der Flüchtlinge auf das gesamte Landkreisgebiet.