Plattlinger Volksfest eröffnet

Ein Rekordauszug und ein treffsicherer Bürgermeister


Ganze Arbeit hat Bürgermeister Erich Schmid (3. von links) geleistet - fein säuberlich zerlegt er nach dem Anzapfen noch den Schlegel und gibt ihn in Einzelteilen an Brauereidirektor Holger Fichtel (2. von rechts) zurück.

Ganze Arbeit hat Bürgermeister Erich Schmid (3. von links) geleistet - fein säuberlich zerlegt er nach dem Anzapfen noch den Schlegel und gibt ihn in Einzelteilen an Brauereidirektor Holger Fichtel (2. von rechts) zurück.

2.500 und 3 sind die Zahlen des Abends: Der teilnehmerstärkste Auszug aller Zeiten und ein treffsicherer Bürgermeister Erich Schmid haben gestern Abend das Plattlinger Volksfest eröffnet.

Mehr als 2.500 Teilnehmer hatten sich vorab für den traditionellen Volksfestauszug angemeldet. Und dem Augenschein nach reihten sich die allermeisten von ihnen auch pünktlich um 18 Uhr in den Seitenstraßen der Innenstadt auf, um angeführt von der Jugendblaskapelle Plattling auf die Festwiese zu marschieren. Dort standen Ehrengäste und Politiker, die in ihren Kutschen der Kapelle folgten, für die einlaufenden Vereinsmitglieder in der Abendsonne Spalier, applaudierten und winkten ihnen zu.

"Wir sind alle stolz auf diesen Auszug"

"Das war ein Auszug, wie wir ihn noch nie hatten", schwärmte Bürgermeister Schmid auf der Bühne des neuen, proppevollen Festzeltes Römersperger-Richter - vor sich rund 2 500 Mitglieder ganz unterschiedlicher Vereine, über sich die weiß-blauen Banderolen, die das Mittelschiff des langgestreckten Zeltes schmücken. Tatsächlich soll das Festzelt bis auf drei Tische ausreserviert gewesen sein, wie aus dem Rathaus zu hören war. Auch Landrat Christian Bernreiter fand nur lobende Worte für den Volksfestauftakt. "Ich kenne kaum einen Festzug im Landkreis Deggendorf, der so viele Mitwirkende gesehen hat. Wir sind alle stolz auf diesen Auszug", sagte Bernreiter, ehe Schmid schon mal die weißen Ärmel seines Trachtenhemds nach oben krempelte und sich die Schürze umschnürte. Der Bürgermeister lobte noch Wirt und Brauerei und begrüßte zahlreiche Ehrengäste wie "den Volksfest-Bürgermeister Hans Schmalhofer" sowie Staatssekretär MdL Bernd Sibler, "der immer schaut, dass wir bei allen Fördergeldern dabei sind". Dann gab er das Mikrofon aus der Hand, es machte die Runde und landete schließlich bei Holger Fichtel. "Achtung, Achtung, hier spricht euer Brauereidirektor", posaunte Fichtel in die Menge und pries als Ehrengast und Einheizer in Personalunion die neuesten Erzeugnisse von Arcobräu als "die neue Show des Bieres".

Dann schließlich schritt Schmid zur Tat, den goldenen Zapfhahn in der Linken, den Hammer in der Rechten. Klopf, klopf, klopf - mit dosierter Kraft und ruhiger Hand zirkelte er den Hahn mit drei Schlägen ins Fassl und taufte das Rennbahngelände offiziell zur Festwiese. Nach ein paar Schaum-Maß floss tatsächlich pures Festbier und die Volksfestgäste auf wie vor der Bühne folgten dem Aufruf der Musiker der Band d'Reichenkirchner: "Die Krüüüüüüüüge..."