Plattling

Sorgenkind "Bischofshof": Noch immer kein Pächter


Fieberhaft suchen Kolping und KAB nach einem Pächter für das Gasthaus Bischofshof in der Bahnhofstraße.

Fieberhaft suchen Kolping und KAB nach einem Pächter für das Gasthaus Bischofshof in der Bahnhofstraße.

Es war über viele Jahre das Gasthaus mit dem größten Saal in Plattling - und ist nun seit 1. September letzten Jahres sprichwörtlich verwaist: der "Bischofshof".

Fieberhaft wird seitdem nach einem neuen Pächter Ausschau gehalten - doch bislang leider ohne Erfolg. Besitzer des Traditionslokals sind zu jeweils 50 Prozent die KAB und die Kolpingsfamilie. Federführend tätig sind die beiden Vorsitzenden Christa Habeck (KAB), welche das Finanzielle regelt sowie Richard Jakob (Kolpingsfamilie), der überwiegend für das Technische zuständig ist.

Im Gespräch mit dem Plattlinger Anzeiger lässt Habeck durchblicken, dass es immer wieder Interessenten gibt. Laufend schauen sich Gastronomen das Haus mit seinen Räumlichkeiten an. Klar, dass die beiden Vereinsvorsitzenden Auskünfte über die Interessenten einholen. Bislang hat sich laut Habeck kein geeigneter neuer Wirt gefunden.

Damit dies nicht zu einem totalen finanziellen Desaster ausartet, wenn das Gasthaus leer steht, wurde beschlossen dies an Vereine zu vermieten, damit diese ihre Veranstaltungen dort abhalten können. Bisher wurde das Angebot bereits an die acht Mal in Anspruch genommen, von der Bürgerversammlung, über den Bürger- und Sportlerball, bis hin zur Orientalischen Nacht mit Bauchtanzshow. Jeder Mieter muss selbst für ein Catering sorgen. Hierfür verlangen KAB und Kolping eine Grundmiete pro Veranstaltung. Hinzu kommen eine Gebühr für die Küche, für Getränke, die Endreinigung und eine Kaution. Die Kaution wird, wenn das Haus so wie übergeben wieder verlassen wird, natürlich zurückgezahlt, gibt Habeck zu verstehen. Und auch für 2016 liegen bereits Voranmeldungen vor, wie das Konzert der Liedertafel oder eine Nikolausfeier der Sportgruppe der Papierfabrik.

Einen Brauereizwang gibt es im "Bischofshof" nicht. Allerdings hat die Regensburger Brauerei viel in das Haus investiert und so sind die KAB und Kolping zu Dank verpflichtet. Doch welches Bier letztlich ausgeschenkt wird, entscheidet der künftige Wirt, sofern sich einer findet. Fakt ist, dass der "Bischofshof" eigentlich für Plattling unerlässlich ist, schon aufgrund des großen Saales, in dem locker über 100 Personen Platz finden. Doch vielleicht würde eine Modernisierung den Räumlichkeiten nicht schaden.