Passau

Zivilcourage endet im Krankenhaus: Mob verprügelt Mann (21) gnadenlos


Ein wildgewordener Mob prügelte am Samstag gnadenlos auf einen 21-jährigen Mann in Passau ein. Die Polizei bittet um Zeugenhinweise. (Symbolbild)

Ein wildgewordener Mob prügelte am Samstag gnadenlos auf einen 21-jährigen Mann in Passau ein. Die Polizei bittet um Zeugenhinweise. (Symbolbild)

Weil er Zivilcourage zeigte, landete ein 21-jähriger Passauer im Krankenhaus. Ein wildgewordener Mob hatte zuvor gnadenlos auf ihn eingeprügelt.

Was war passiert? In der Nacht von Samstag auf Sonntag wollte eine 20-jährige Frau gegen 20.40 Uhr die Nikolastraße überqueren. Doch weit kam sie nicht. Eine Gruppe aus acht bis zehn Personen pöbelte die Frau urplötzlich an und machte ihr immer wieder eindeutige Angebote. Nachvollziehbar, dass sich die junge Frau gegen diese Übermacht nicht zur Wehr setzen konnte. Ihr Glück, dass zufällig ein 21-jähriger Bekannter von ihr den Vorfall beobachtete und sofort dazwischen ging. Er forderte den aufdringlichen Mob auf, seine Bekannte in Ruhe zu lassen.

Das hatte allerdings schwerwiegende Folgen. Denn von diesem Moment an richtete sich der blanke Hass der Gruppe gegen den jungen Mann. Von allen Seiten prasselten Faustschläge auf ihn ein. Selbst, als er schon am Boden lag, zeigten sie keinerlei Gnade und "stiefelten" mit ihren Füßen auf den wehrlosen 21-Jährigen ein. Er wurde dabei massiv im Gesicht verletzt. Dabei hatte er noch großes Glück, dass seine Peiniger irgendwann von ihm abließen und sich über das Nikolakloster in Richtung Innstraße aus dem Staub machten.

Laut Polizei handelte es sich nach Angaben der Opfer bei den Angreifern "vermutlich um Ausländer". Eine sofort eingeleitete Fahndung im Stadtgebiet Passau verlief ergebnislos.

Die Kriminalpolizei Passau bittet nunmehr unter der Rufnummer 0851/9511-0 um Hinweise zu dem Schlägertrupp. Wer hat am Samstag, 30. Januar, in der tatrelevanten Zeit gegen 20.40 Uhr im Bereich der Passauer Nikolastraße die Auseinandersetzung beobachten können? Wer hat die Männer nach der Tat auf der Flucht durch das Nikolakloster in Richtung Innstraße gesehen?

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