Passau

Auftakt im Mordprozess von Freyung


Ab morgigen Dienstag wird dem dringend tatverdächtigen Dominik R. vor dem Landgericht Passau der Prozess gemacht. Ihm wird vorgeworfen, seine damalige Ex-Freundin im Oktober 2016 kaltblütig ermordet zu haben.

Ab morgigen Dienstag wird dem dringend tatverdächtigen Dominik R. vor dem Landgericht Passau der Prozess gemacht. Ihm wird vorgeworfen, seine damalige Ex-Freundin im Oktober 2016 kaltblütig ermordet zu haben.

Von Redaktion idowa

War es Totschlag oder ein kaltblütiger Mord? Ende 2016 wird die Leiche einer jungen Frau in ihrer Wohnung in Freyung gefunden - in einem Plastiksack. Der Leichnam ist übersät mit Messerstichen. Schnell fällt der Verdacht auf Dominik R., der kurz nach der Tat mit dem gemeinsamen Sohn nach Spanien flüchtet. Ab Dienstag muss sich Dominik R. vor Gericht verantworten.

Die Brutalität der war bezeichnend. Laut Staatsanwaltschaft wies der Leichnam der 20-jährigen Frau multiple Stiche in Hals und Kopf auf. Einige Stiche seien bis zur Halswirbelsäule gereicht, Zähne und Knochen seien gesplittert. Als dringend tatverdächtig gilt der damalige Ex-Freund der Getöteten und Vater des gemeinsamen Sohnes, Dominik. R. Seit seiner befindet er sich in der JVA Straubing in U-Haft. Ab morgen muss sich Dominik R. vor dem Landgericht Passau wegen Mordes verantworten. Das Gericht zieht aber ebenso eine Verurteilung wegen Totschlags in Betracht.

Vermutlich während seiner Flucht mit dem damals 18 Monate alten Sohn nach Spanien hatte sich Dominik R. noch den Namen und das Geburtsdatum des Mordopfers sowie das Sterbedatum der jungen Frau tätowieren lassen. Dazu die Worte "Gracias por todo" ("Danke für alles"). Eine Art Geständnis? Mitnichten, denn bis zum heutigen Tage schweigt der Angeklagte zu den Vorwürfen.

Aus Sicht der Staatsanwaltschaft hat der Angeklagte aus niederen Beweggründen gehandelt. Das Motiv: Eifersucht. Denn das junge Paar war getrennt, die 20-jährige Frau hatte einen neuen Freund. Die Anklage geht davon aus, "dass der Angeklagte die Arg- und Wehrlosigkeit der Getöteten, die sich im Schlafzimmer befunden hat, ausgenutzt hat".

Für den Prozess sind 13 Verhandlungstage angesetzt.