Oberliga Süd

EVR-Stürmer Habermann: "Jeder ist bereit, für den Nebenmann durchs Feuer zu gehen"


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Der EV Regensburg hat vier der vergangenen fünf Spiele gewonnen und steht in der Oberliga Süd aktuell auf Rang drei. Im Interview spricht Stürmer Marco Habermann über das zurückliegende Wochenende, die Offensivpower der Oberpfälzer und seine Reihenkollegen Billy Trew und Peter Flache.

Herr Habermann, am Freitag das Derby in Landshut verloren, am Sonntag Tabellenführer Bad Tölz mit 6:1 geschlagen. Wie blicken Sie auf das vergangene Wochenende zurück?
Marco Habermann: Natürlich ist es nicht schön, wenn man ein Derby verliert. Aber unsere Leistung war nicht schlecht. In Landshut ist es immer schwer zu spielen. Wir haben ihnen im zweiten Drittel zu viele Freiräume gelassen und die haben sie ausgenutzt. Aber das Spiel hätte auch andersrum ausgehen können. Gegen Bad Tölz war es ein absolutes Topspiel, da war richtig Feuer drin. Tölz hat eine starke Mannschaft und ist auf allen Positionen gut besetzt. Bei uns hat jeder für den anderen gekämpft und damit haben wir uns den Sieg am Ende verdient. Wenn wir immer so spielen, wird es für die anderen Teams sehr schwer, uns zu besiegen.

Der EVR hat nun vier der vergangenen fünf Partien gewonnen und ist richtig gut drauf. Sehen Sie die Mannschaft auf dem richtigen Weg?
Habermann: Auf jeden Fall, wir sind auf einem sehr, sehr guten Weg. Wir kämpfen alle zusammen, zeigen aber auch die nötige Disziplin. Sowohl in Unterzahl als auch in Überzahl sind wir aktuell gut. Wir trainieren jeden Tag hart, um am Wochenende Topleistungen abliefern zu können und das klappt derzeit sehr gut.

Was zeichnet die Mannschaft denn aktuell aus?
Habermann: Der Zusammenhalt. Das ist hier in Regensburg wirklich etwas ganz Besonderes. Jeder ist bereit, für den Nebenmann durchs Feuer zu gehen. Die Kameradschaft auf und neben dem Eis ist überragend, das Team hält zu jeder Zeit zusammen. Dazu haben wir zwei sehr gute Trainer, die uns immer hervorragend einstellen.

Sechs Tore in Sonthofen, fünf in Deggendorf, sechs gegen Waldkraiburg und sechs gegen Bad Tölz. Gerade die Offensive scheint aktuell sehr gut in Form zu sein.
Habermann: Das stimmt. Wir haben einfach sehr viele Spieler in unserer Mannschaft, die wissen, wo das Tor steht. Ob das Nikola Gajovsky, Billy Trew, Brandon Wong oder Peter Flache ist. Dazu haben wir hinter uns super Verteidiger, die uns den Rücken freihalten, damit wir vorne unseren Job machen können. Wir erarbeiten uns sehr viele Chancen und haben die Torjäger, die sie auch verwerten können.

Sie selbst haben in den bisherigen acht Spielen sieben Scorerpunkte gesammelt. Wie zufrieden sind Sie mit Ihrer persönlichen Bilanz?
Habermann: Ich bin schon sehr zufrieden damit. Ich war ja lange Zeit verletzt und bin relativ gut zurückgekommen. Aber für mich zählt es am Ende nicht, wie viele Punkte ich mache. Am Ende ist es egal, wer die Tore macht. Natürlich freut man sich über ein Tor oder eine Vorlage. Aber wenn ich nicht punkte und wir trotzdem gewinnen, dann bin ich auch sehr zufrieden.

Sie haben Ihre Verletzung schon angesprochen, die Sie fast die komplette Vorbereitung gekostet hat. Wie schwierig war das für Sie?
Habermann: Es war am Anfang schon hart. Wir waren gerade einmal eine Woche auf dem Eis, als ich im Vorbereitungsspiel gegen Bayreuth im zweiten Drittel den Kniecheck abbekommen habe. Aber ich habe sofort von allen Seiten Unterstützung bekommen, jeder hat mich aufgebaut. Ich wurde in der Eden Reha wieder aufgepäppelt und habe mir in Stuttgart eine Spezialschiene geholt. Jetzt bin ich zum Glück wieder fit und fühle mich gut.

Die meisten Spiele diese Saison haben Sie in einer Reihe mit Billy Trew und Peter Flache gespielt. Wie funktioniert das Zusammenspiel mit den beiden?
Habermann: Ich fühle mich sehr wohl in dieser Reihe. Billy ist sehr erfahren und ein toller Center. Mit seinen 42 Jahren ist er aktuell Topscorer der Oberliga, da kann man nur den Hut vor ihm ziehen. Und Peter gewinnt fast alle Zweikämpfe, blockt Schüsse und weiß, wo das Tor steht. Es macht Spaß, mit den beiden zu spielen. Aber auch mit Brandon Wong hat es am Sonntag gut funktioniert, nachdem Peter Flache wegen seiner Spieldauer vom Freitag pausieren musste.

Am Freitag kommen die punktgleichen Blue Devils Weiden nach Regensburg, am Sonntag geht es nach Peiting. Was erwarten Sie vom kommenden Wochenende?
Habermann: Wir wollen so weiterspielen wie bisher und uns durch harte Arbeit belohnen. Wir gehen in beide Spiele, um sie zu gewinnen und streben ein Sechs-Punkte-Wochenende an. Dass es nicht leicht wird, wissen wir aber auch, denn das sind zwei gute Gegner.