Oberliga Süd

Deggendorfer Sieg mit Steigerungspotenzial


Alexander Janzen war doppelt für den DSC erfolgreich.

Alexander Janzen war doppelt für den DSC erfolgreich.

Von Bastian Häns

Drei Spiele, drei Siege - so lautet die makellose Bilanz des Deggendorfer SC zu Saisonbeginn. Am Freitagabend gewannen sie gegen Lindau mit 5:3. Doch zufrieden sind die Deggendorfer dennoch nicht vollends.

Der Deggendorfer SC gewann sein zweites Saisonheimspiel gegen den EV Lindau mit 5:3. Mit der Punktausbeute von neun Punkten aus drei Spielen sollten die Deggendorfer zufrieden sein, doch das Gegenteil ist der Fall. Die Spieler von Trainer John Sicinski können oft nicht ihr volles Potenzial ausschöpfen. So tat man sich, trotz dreier Siege, auch gegen Teams, die dem unteren Tabellendrittel zuzuordnen sind, vermehrt schwer.

So auch am Freitagabend gegen Vorjahresaufsteiger Lindau. "In den ersten 30 Minuten war die Leistung meiner Mannschaft einfach zu schlecht. Lindau hätte viel höher führen müssen", resümierte Sicinski etwas enttäuscht. "Wir schaffen es nicht, über die vollen 60 Minuten konzentriert zu spielen. Gegen die Top-Teams wird das bestraft", fügte er hinzu.

Schwache 30 Minuten ermöglichen Lindauer Führung

In den erwähnten ersten 30 Minuten konnte der DSC mit 1:0 durch Curtis Leinweber (8. Minute) in Führung gehen, doch die Lindauer Antwort zum 1:1 kam prompt durch Michal Mlynek (8.). Ebenjener erhöhte in der 15. Minute zum 1:2. Die Lindauer waren jetzt am Drücker und waren gut im Spiel, sodass die Deggendorfer sich mit dem 1:2-Rückstand beinahe noch glücklich schätzen konnten.

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Doch dann kam Alexander Janzen in der 31. Minute zu seinem ersten Treffer der Partie. Dieses Tor brachte Schwung in die Deggendorfer Mannschaft, die nun mehr und mehr den Ton angab. In einem ereignisarmen zweiten Drittel war dies jedoch der einzige Treffer.

Ein torreiches Finale im dritten Drittel

Im dritten Drittel zeigte das Sicinski Team nun immer wieder, was in ihm steckt. So konnte Benedikt Böhm seine Mannschaft wieder in Führung bringen (43.). Nur drei Minuten später erhöhte Kyle Gibbons auf 4:2. Doch wer nun meinte, das Spiel sei entschieden, täuschte sich. Die Lindauer gaben nie auf und belohnten sich mit dem Anschlusstreffer zum 4:3 durch Dylan Quaile (51.). Angetrieben von diesem Treffer rannten die Lindauer nun immer wieder auf das Tor von Goalie Daniel Filimonow zu, doch ein Tor gelang ihnen nicht mehr.

Als sie dann ihren Goalie vom Eis genommen und volles Risiko gegangen waren, gelang Deggendorf in Person von Alexander Janzen das entscheidende Empty-Net-Tor zum 5:3-Endstand. "Wir haben gegen Ende der Partie stark gezittert, Daniel Filimonow hat uns da mit einem riesen Save auch noch einmal gerettet", musste auch John Sicinski zugeben.

Doch auch der Leistung der Lindauer zollte Sicinski seinen Respekt: "Sie haben das heute schon auch gut gemacht. Sie haben aggressiv gespielt und die Checks zu Ende gefahren. Erst als die Janzens das Zepter in die Hand genommen haben und auch endlich aggressiv gespielt haben, sind wir dann langsam ins Spiel gekommen.

Sicinski: "Wir müssen vom ersten Bully an bereit sein"

Nun heißt es in der nächsten Woche weiterzuarbeiten. "Natürlich will ich den Sieg auch nicht schlechtreden, aber wir haben noch sehr viel Arbeit vor uns. Gegen die Top-Teams der Liga reicht eine solche Leistung nicht. Wir müssen vom ersten Bully an bereit sein", beklagte Sicinski. Auch Kapitän Gawlik weiß, dass sich sein Team noch steigern muss: "Wir haben wieder einen schwierigen Start gehabt, sind dann aber nach 20 bis 30 Minuten immer besser in unser Spiel gekommen. Momentan spielen wir nicht 60 Minuten konstant gut. Gegen einen starken Gegner kann man sich keine Schwächephasen im Spiel erlauben." Am Sonntag müssen die Deggendorfer zunächst in Sonthofen ran.