NawaRo Straubing

Optimistisch Richtung 1. Liga


Kommende Saison gibt es in Straubing wieder Erstliga-Volleyball zu sehen - wenn die Liga grünes Licht gibt.

Kommende Saison gibt es in Straubing wieder Erstliga-Volleyball zu sehen - wenn die Liga grünes Licht gibt.

NawaRo Straubing hat die Lizenzunterlagen für die 1. Liga abgegeben. Finanziell sieht es gut aus und sportlich soll der eingeschlagene Weg fortgesetzt werden.

Vergangene Woche war viel zu tun für Ingrid Senft. Es galt für die Geschäftsführerin von NawaRo Straubing, die Lizenzunterlagen für die 1. Bundesliga zusammenzustellen. Am Sonntag war Stichtag, bis dahin mussten die Unterlagen bei der Liga sein. Bereits Anfang April hatte NawaRo beantragt, am Lizenzierungsverfahren teilzunehmen. Ein Viertel des angestrebten Etats musste der Liga nun in Form von Verträgen nachgewiesen werden.

NawaRo nimmt Kurs auf die 1. Liga. Bis Mitte Mai wird eine Entscheidung fallen, ob NawaRo die Lizenz erhält. "Wir sind optimistisch und gehen davon aus, dass alles klappt", sagt Ingrid Senft. Bis zum 1. September muss NawaRo gegenüber der Liga 80 Prozent der geplanten Werbeeinnahmen nachweisen können. Man wolle dies aber schon bis Ende Mai hinbekommen, sagt die Geschäftsführerin.

Bei NawaRo planen sie mit einem Etat im mittleren sechsstelligen Bereich, den sie benötigen, um in der 1. Liga mitspielen zu können. Rund ein Viertel ist dies mehr als zuletzt in der 2. Liga. 60 Prozent dieses Etats hat NawaRo bereits mit unterschriebenen Verträgen gesichert. Viele weitere Zusagen liegen laut Senft bereits vor und müssen noch vertraglich fixiert werden. Das Ziel sei, möglichst noch mehr Geld zu generieren, sagt die Geschäftsführerin: "Das Geld, das wir über dem Grundetat haben, wird in die Mannschaft fließen."

Neue LED-Bande

Wie jedes Jahr, hätten auch dieses Mal wieder Sponsoren ihr Engagement beendet. Das sei aber völlig normal und nicht abhängig von der 1. Liga, erklärt Senft. Man habe im Gegenzug aber auch einige neue Partner gewinnen können, für die die 1. Bundesliga deutlich interessanter ist. Dazu kommt für NawaRo eine neue Möglichkeit im Punkt Werbefälche. Denn ab der neuen Spielzeit wird es in der turmair-Volleyballarena eine LED-Bande geben.

Stichwort Halle: auch dieses Thema wird mit der Rückkehr in die 1. Ligawieder aktuell. Die Liga hat sich deutlich dazu geäußert. "Straubing muss hinsichtlich der Sporthallenentwicklung noch nachlegen. Zwei Jahre lang kann der Aufsteiger in seiner Zweitligahalle bleiben, wenn parallel der Bau einer erstligatauglichen Halle in Angriff genommen wird", schrieb die Volleyball-Bundesliga kürzlich in einer Pressemitteilung. "Man muss die Sache realistisch betrachten", sagt Ingrid Senft. "Es wird in Straubing keine reine Volleyball-Halle geben. Deshalb brauchen wir ein Gesamtkonzept mit anderen Vereinen oder Veranstaltungen, in das wir Volleyball integrieren können." Mit der Stadt habe es bereits Vorgespräche gegeben. Durch die Insolvenz vor zwei Jahren seien einige Dinge ins Stocken geraten. "Aber die Gespräche waren positiv und auch die Stadt sieht den Bedarf", so Senft.

Jung und wild

Sportlich wollen die Straubinger ihren eingeschlagenen Weg fortsetzen. Heißt: jung und wild soll die Mannschaft sein. Trainer Benedikt Frank besitzt ohnehin noch zwei Jahre Vertrag. Auch auf dem Spielersektor wird man einige Gesichter wieder zu sehen bekommen. Kapitän Danica Markovic hat ihren Vertrag bereits verlängert. Auch mit Zuspielerin Dana Schmit und Mittelblockerin Celin Stöhr plant NawaRo in wichtigen Rollen. Bei beiden sind die Signale gut, dass sie in Straubing bleiben.

Eingebunden in die Gespräche mit den Spielerinnen ist auch Rupert Hafner, Vizepräsident des Bayerischen Volleyball-Verbands (BVV) und Vorsitzender des Volleyball-Fördervereins in Straubing. Einen Interessenskonflikt sieht Senft darin nicht und erklärt: "Der BVV ist für die Vereine der ersten und zweiten Bundesliga nicht zuständig.Wir wollen die Stärken der Leute, die es gut meinen mit dem Straubinger Volleyball, bestmöglich einsetzen. Auch in der Vergangenheit wurden Spielergespräche von Vereinsseite immer zu zweit besetzt."

Auch weitere Spielerinnen will NawaRo gerne halten - "aber nicht um jeden Preis", wie Ingrid Senft betont. Verstärkt soll die Mannschaft von ebenfalls jungen und talentierten Spielerinnen werden. Den Blick werfen die Verantwortlichen hierbei vor allem auf Perspektivspielerinnen anderer Erstligisten, die dort noch nicht die große Rolle gespielt haben, aber entwicklungsfähig sind. Aktuell konzentriere man sich auf die ersten acht Spielerinnen im Kader, erklärt Senft. Dann stünde schon einmal der Stamm an Spielerinnen, die nächste Saison für NawaRo in der 1. Bundesliga aufschlagen werden.