NawaRo-Kapitän im Interview

Danica Markovic: "Bin schon jetzt sehr stolz auf unser Team"


Danica Markovic (Mitte) und NawaRo Straubing wollen sich mit einem Heimsieg gegen Offenburg die Poleposition im Titelkampf sichern.

Danica Markovic (Mitte) und NawaRo Straubing wollen sich mit einem Heimsieg gegen Offenburg die Poleposition im Titelkampf sichern.

Erster gegen Zweiter! Am Samstag kommt es in Straubing zum großen Showdown um den Meistertitel in der 2. Volleyball-Bundesliga, wenn NawaRo Straubing den VC Printus Offenburg empfängt. Im idowa-Interview spricht NawaRo-Kapitän Danica Markovic über das Top-Spiel, die bisherige Entwicklung der Mannschaft und den möglichen Meistertitel.

Frau Markovic, wie groß ist die Vorfreude auf das kommende Top-Spiel gegen Offenburg?
Danica Markovic: Wir sind sehr aufgeregt. Zwar gehen wir in jedes Spiel mit derselben Lust und demselben Willen, aber auf diese Partie freuen wir uns schon besonders. Wir werden uns mit ganzer Kraft vorbereiten und freuen uns einfach darauf, vor unseren Zuschauern dieses Spiel zu spielen.

Sind Spiele wie diese für jeden Sportler ein besonderes Highlight?
Markovic: Zwar hatten wir schon einige Highlight-Spiele in dieser Saison, aber dieses besondere Spiel ist schon noch hervorzuheben. Es ist ein Entscheidungsmatch, wir spielen vor unserem Publikum und es spielen zwei absolute Top-Teams gegeneinander - das ist definitiv etwas, worauf man sich als Spielerin am meisten freut. Wir haben in dieser Saison sehr hart gearbeitet und wir haben uns die Situation, in der wir jetzt sind, definitiv verdient.

Am Samstag gibt es so viel zu gewinnen, aber auch einiges zu verlieren. Wie geht das Team mit dieser Situation um?
Markovic: Wir hatten zu Beginn der Saison mit Drucksituationen durchaus zu kämpfen, aber im Laufe der Zeit haben wir uns in diesem Punkt sehr verbessert. Ich weiß nicht, ob Bene (Anm.: Trainer Benedikt Frank) magische Kräfte hat, oder ob uns die verschiedenen engen Spiele, die wir gespielt haben, stärker und mutiger gemacht haben. Definitiv spielen wir mit mehr Power, Mut und Druck. Es scheint, dass wir damit inzwischen wirklich gut umgehen können.

Sind in solchen Situationen Führungsspielerinnen wie Sie besonders gefragt?
Markovic: Natürlich wird es von mir erwartet, die Mannschaft zu führen. Ich sage allerdings immer, dass eine Spielerin kein Spiel alleine entscheiden kann. Natürlich kann ich den letzten oder entscheidenden Punkt machen, aber ich kann mir den Ball nicht selbst zuspielen und ihn dann verwerten. Teamwork ist das, was uns alle stark macht und so haben wir die gesamte Saison gespielt.

Wie würden Sie den Weg der Mannschaft in dieser Saison beschreiben - vom ersten Training bis heute?
Markovic: Ich habe immer gewusst, dass dieses Team viel Potenzial hat, etwas Großartiges zu erreichen. Ja, wir waren jung und vielleicht nicht so erfahren. Aber der Wille und die Power, zu arbeiten und sich zu verbessern, waren von Tag eins an unglaublich. Wir vertrauen einander - manchmal reicht es schon, der Mitspielerin in die Augen zu schauen und wir wissen, was zu tun ist. Wir sind auf und abseits des Feldes befreundet und das ist etwas, das sich jede Spielerin und jeder Trainer wünscht. In einer guten Atmosphäre und Arbeitsumgebung ist alles möglich.

Was macht das Team so besonders?
Markovic: Der Wunsch zu wachsen und sich zu verbessern. Der Wille und die Power, die wir jedes Mal aufs Feld bringen. Die Freundschaften, die sich gebildet haben. Und der Erfolg, den wir teilen. Es ist immer ein toller Abend beim Training. Wir wissen, dass wir uns an die Mitspielerinnen wenden können, wenn wir ein Problem haben. Wir können glückliche Momente teilen, wir helfen uns aber auch gegenseitig.

Wo hat sich die Mannschaft in dieser Saison am meisten weiterentwickelt?
Markovic: Die größten Punkte sind unsere Konstanz und dass wir mit Drucksituationen besser umgehen können. Wir haben auch gelernt, wie jede Spielerin denkt und arbeitet. So können wir uns gegenseitig helfen und das Beste aufs Feld bringen. Wenn eine Spielerin keinen guten Tag hat, dann helfen wir ihr. Die ehrliche Teamarbeit ist es, was dieses Team so speziell macht.

Nun geht es um den Titel. Was würde die Meisterschaft für Sie persönlich bedeuten?
Markovic: Es freut mich einfach, überhaupt über die Möglichkeit zu sprechen, Meister zu werden. Ich bin nun mein zweites Jahr Teil dieses Vereins und nun den Titel holen zu können, ist in meinen Augen einfach toll. Das ist eine große Leistung und ich bin jetzt schon sehr stolz auf dieses Team. Es ist ein großer Schritt nach vorne für diesen Verein, für mich und für die Stadt Straubing gemeinsam mit unseren Sponsoren und unseren großartigen Zuschauern.

Vor der Meisterschaft steht noch die Aufgabe gegen Offenburg an. Was wird wichtig sein in diesem Spiel?
Markovic: Nicht zu viel nachzudenken, ruhig zu bleiben, aber trotzdem mit viel Power zu agieren. Das ist genau das, was wir im Hinspiel in Offenburg gemacht haben. Die Unterstützung unserer Fans wird uns helfen, noch mehr Emotionen zu entwickeln und eine großartige Atmosphäre zu schaffen.

Fühlen Sie sich bereit für den Titel und die 1. Bundesliga?
Markovic: Ja, natürlich. Ich denke, wir sind bereit, aber zuerst haben wir am Samstag eine große Aufgabe zu erledigen. Bevor ich richtig über die erste Liga nachdenke, will ich diese Saison noch unser Ziel erreichen, alle restlichen Spiele zu gewinnen.