Nach erstem Null-Punkte-Wochenende

Die Tigers haben ihre "eigene Medizin serviert bekommen"


Martin Hinterstocker und die Tigers wollen am Freitag gegen Nürnberg auf die Siegerstraße zurückkehren.

Martin Hinterstocker und die Tigers wollen am Freitag gegen Nürnberg auf die Siegerstraße zurückkehren.

Nach dem ersten Null-Punkte-Wochenende richten die Straubing Tigers den Blick nach vorne. Es steht das 500. DEL-Spiel an.

Am Freitag steht für die Straubing Tigers ein ganz besonderes Spiel an. Das Duell mit den Ice Tigers Nürnberg ist das 500. Spiel der Tigers in der Deutschen Eishockey Liga (DEL). Dann wollen die Niederbayern wieder auf die Siegerstraße zurückkehren. Denn hinter ihnen liegt das erste Null-Punkte-Wochenende dieser Saison. Gegen Wolfsburg und Ingolstadt wurden zwei enge Spiele verloren. In der Woche davor gab es gegen Köln und Düsseldorf noch zwei knappe Siege. Ausgleichende Gerechtigkeit? "Ich denke, das kann man schon so sagen", meint Tigers-Trainer Larry Mitchell. Er ist überzeugt: "Über 52 Spiele gleicht sich alles ziemlich aus. Jetzt ging es eben ziemlich schnell"

Die Tigers machen das Spiel, die Gegner die Tore

Aber die Tigers zeigten am Wochenende dennoch gute Leistungen. "Wir haben in den beiden Spielen unsere eigene Medizin serviert bekommen", umschrieb Mitchell. Denn jeweils waren die Tigers das spielbestimmende Team, hatten mehr Scheibenbesitz und mehr Schüsse auf das gegnerische Tor. Die Treffer erzielten aber die Gegner. "Wolfsburg und Ingolstadt waren sehr effizient", so Mitchell.

Allerdings sah der Trainer die Notwendigkeit, das Spiel seiner Mannschaft etwas zu ändern. "Wenn wir so weitergespielt hätten, dann wären die Chancen gestiegen, das dritte, vierte oder fünfte Spiel in Folge nicht mehr zu gewinnen."

"Gibt keinen Grund, negativ zu sein."

Bei den Tigers kann man auch das erste Null-Punke-Wochenende gut einordnen. "Es gibt keinen Grund, negativ zu sein oder den Kopf hängen zu lassen", sagt beispielsweise Stürmer Martin Hinterstocker, "wir haben in beiden Spielen gut gespielt, es aber nicht geschafft, die nötigen Tore zu schießen." Zur Gesamtsituation meint er: "Es sind erst acht Spiele gespielt. Wir hatten einen super Saisonstart, wissen aber, dass es jedes Wochenende schwer wird, Punkte zu holen."

Vor den Duellen mit Nürnberg und Hamburg am Wochenende entspannt sich zumindest die personelle Lage ein wenig. Seit Dienstag sind Blaine Down und Sebastian Osterloh zurück im Mannschaftstraining. Bei Osterloh dürfte es für einen Einsatz am Freitag reichen. "Er hat von den Ärzten grünes Licht bekommen und kann spielen, wenn er keine Schmerzen mehr hat", sagt Mitchell.

Einsatz von Sean O'Connor weiter fraglich

Ein Fragezeichen steht noch hinter dem Einsatz von Sean O'Connor. Er spielte schon am Wochenende angeschlagen und fehlte sowohl am Dienstag als auch am Mittwoch beim Training. "Es kann sein, dass Sean ausfällt", sagt Mitchell. Am Dienstag wurde der Deutsch-Kanadier untersucht. Am Mittwochmorgen sagte Manager Jason Dunham: "Es ist immer noch fraglich, ob er spielen kann. Er muss heute und morgen noch zur Behandlung. Dann werden wir sehen, ob er rechtzeitig fit wird." Sollte O'Connor nicht spielen können, wird auf jeden Fall Stefan Loibl, der bis gestern bei einem Lehrgang der U20-Nationalmannschaft war, für die Tigers auflaufen.

Gegen Tabellenführer Nürnberg sollen möglichst die nächsten Punkte eingefahren werden. Dann sind Ex-Tigers-Trainer Rob Wilson und Ex-NHL-Star Dany Heatley zu Gast am Pulverturm. Schließlich wollen die Tigers die aktuelle Tabellensituation möglichst lange aufrecht erhalten. "Es werden noch Teams, die jetzt weiter unten in der Tabelle sind, nach oben kommen", glaubt Hinterstocker. Deshalb sei für die Tigers "jeder einzelne Punkt wichtig".