München

Über 2,3 Millionen Euro Schaden angerichtet: Polizei nimmt Betrüger fest


Aus dem Ausland überstellte Straftäter müssen formal in Deutschland festgenommen werden (Symbolbild).

Aus dem Ausland überstellte Straftäter müssen formal in Deutschland festgenommen werden (Symbolbild).

Von Polizei

Einen besonders "schweren Jungen" nahmen Bundespolizisten am Flughafen München am Donnerstag Morgen in Empfang. Der Mann wurde in über 530 Fällen wegen Sozialversicherungs- und Steuerbetrug gesucht. Aufgrund eines Haftbefehles wurde er in Georgien festgenommen und an die Bundesrepublik überstellt. Die Festnahme erfolgte dann am Flughafen München.

Der 53-jährige türkische Staatsangehörige hatte im Zeitraum von 2009 bis 2012 als Geschäftsführer einer Firma in Neustadt an der Weinstraße in besagten über 530 Fällen entweder nicht die vorgeschriebene Sozialversicherungsbeiträge abgeführt oder falsche Angaben zu seinen Beschäftigten, sowie falsche Angaben gegenüber der Steuerbehörde gemacht. Aus diesem Grunde wurde der Mann vom Landgericht Kaiserslautern per Haftbefehl gesucht. Als Gesamtschaden sind über 1,7 Millionen Euro an hinterzogenen Sozialversicherungsbeiträgen und etwa 651.000 Euro an hinterzogenen Lohnsteuerabgaben durch das Gericht beziffert. Der Beschuldigte hatte sich dann offensichtlich Mitte 2016 ins Ausland abgesetzt, um der Strafverfolgung zu entgehen. Georgische Polizeibeamte konnten den Türken dann festnehmen, am Donnerstag wurde er an die deutschen Behörden überstellt. Bundespolizisten am Flughafen München nahmen den Mann fest. Nach der Vorführung bei dem zuständigen Haftrichter und dem bestätigten Haftbefehl wartet der Festgenommene jetzt in der Justizvollzugsanstalt Stadelheim auf seinen Prozess.