Laufkolumne

"Landshut läuft" – und wir gleich mit!


Ein Vorher-Nachher-Bild ist für unsere Läuferinnen natürlich ein Muss

Ein Vorher-Nachher-Bild ist für unsere Läuferinnen natürlich ein Muss

Wir zwei sind Kolleginnen und teilen uns nicht nur ein Büro in der Landshuter Zeitung, sondern auch die Leidenschaft für ausgiebiges Extrem-Couching. Was auch nicht weiter schlimm ist, schließlich hat Ende Februar schon so gut wie jeder seine guten Vorsätze über Bord geworfen. Da beschloss aber Maria, ihrem inneren Schweinehund - und Janines gleich dazu - in den Hintern zu treten. Ziel unseres gemeinsamen Mammutprojektes ist es, beim Benefizlauf "Landshut läuft" teilzunehmen.

Der Lions Club Landshut-Wittelsbach richtet den Lauf am 24. April aus. Dabei wollen wir besagten Schweinehund mindestens fünf Kilometer durch die Stadt treiben. Auweia, gerade bei diesen nasskalten Temperaturen und Schneefall verschwimmt dieses Trainingsziel schnell wieder vor unseren Augen. Zu sehr locken Couch und Kuscheldecke mit ihrer Wärme und Flauschigkeit. Aber: Wir bleiben standhaft. Unsere sonst so enge und liebevolle Lebensgemeinschaft mit dem Wohnzimmermobiliar ist ab heute eine Fernbeziehung.

Wir trainieren. Bei Wind und Wetter, bei Regen oder Schnee, bei… ähm…. Naja immer halt. Dabei helfen soll uns ein achtwöchiger Trainingsplan, den wir uns auf fitforfun.de zusammengestellt haben. An dieser Stelle herzlichen Dank an die Fit-for-Fun-Redaktion. Euer Trainingsplan trichtert uns das nötige schlechte Gewissen ein, um uns von der Couch aufzuraffen.

Raus aus der Komfortzone, rein in die Sportklamotten

Wir sammeln all unsere tief verborgenen Reserven und auf geht's an die frische Luft. In den ersten zwei Wochen bauen wir unsere Grundkondition auf, um eine halbe Stunde ohne Pause laufen zu können. Die nächsten sechs Wochen wollen wir um weitere 15 Minuten verlängern. Durch das kontinuierliche Training mit zusätzlichen Intervallläufen, also immer länger werdenden Zwischensprints, erhöhen wir unser Tempo quasi nebenbei.

Wer jetzt sagt "Sowas wollte ich schon immer mal durchziehen!" oder "Mensch, was für Lappen, das würd' ich zu gern sehen!", für den heißt es dranbleiben. Denn wir werden unseren Trainingsverlauf mit all seinen Höhen und Tiefen, Schweiß- und Tränenausbrüchen, gezerrten Gliedmaßen und schmerzhaften Muskelkatern dokumentieren. So könnt ihr mit uns gemeinsam schwitzen oder euch einfach freuen, dass ihr gerade im Warmen auf der Couch sitzt und nicht durch das nasskalte Wetter hetzt.

Ausgerechnet am ersten Tag unseres Trainings, schauen wir aus dem Fenster und stellen fest: die Himmelsschleusen sind offen. Es schneit. Na toll! Aber es ist ja für den guten Zweck. Über eure Unterstützung freuen wir uns sehr. Nicht verpassen!

Anmerkung: Unsere (noch nicht ganz) rasenden Reporterinnen lassen ab sofort jeden Donnerstag ihre Trainingswoche Revue passieren - im Blog und im Videotagebuch.

Trainingstagebuch Woche 1

Das lange Warten hat ein Ende - die ersten Tagebücher in Schrift, Fotos und Bewegtbild sind da!

Woche 1 des Trainingsplans liegt hinter uns, der Welpenschutz ebenso. Zugegeben, es war nicht immer einfach, bei dem saukalten Wetter und mit Muskelkater in den Beinen weiterzumachen. Für uns geht es vor allem ums Durchhalten. Bisher sind wir stark geblieben und mächtig stolz auf uns.

Woche 2 wird noch härter, schneller, weiter. Oh Motivation, verlass uns nicht! Man darf gespannt sein, wie es in den nächsten sieben Wochen läuft. So lange haben wir nämlich noch Zeit bis zu unserem Ziel: dem großen Benefizlauf "Landshut läuft".
Jetzt bleibt uns nur noch, euch viel Spaß beim Lesen und Gucken zu wünschen. Lasst uns wissen, wenn ihr mitlauft, nur so trainiert, oder euch einfach nur freut, uns von der Couch aus sporteln zu sehen.

Bis nächste Woche, frohes Schwitzen!
Maria & Janine

Janines Videotagebuch - Woche 1

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Yippieh die Trikots sind da!

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Am Ende werden auch wir ganz schön am Ende sein...

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Langsam aber sicher kriegt Maria es ein wenig mit der Angst zu tun

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Mit durchschnittlich sieben Minuten pro Kilometer liegt Janine ganz gut in der Zeit

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Die Strecke wird länger, die Zeit kürzer

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Die Sonne erleichtert einem das Laufen schon sehr - so kann man sich zumindest schon etwas vorbräunen

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Die Pfettrach schneidet Maria den Weg ab - mal wieder

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Hin- und her gerissen zwischen Motivation und innerem Schweinehund: Maria läuft trotzdem

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Auch wenn sie immer noch ihr Klumpfuß plagt - ihre neuen Schuhe möchte Maria trotzdem nicht eintauschen

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Wenn das GPS ausfällt und man nur schätzen kann, wie weit man tatsächlich gelaufen ist

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Mit ihrer Mama als Coach schafft Janine sogar 5,5 km weit zu laufen

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Throwback Thursday: Janine und Lara in Woche 1, als der Lauf noch so weit in der Ferne schien

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Der neue Trainingsplan soll Janine bis zum Rennen wieder fit machen

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Derartig vakuumverpackt kann es mit dem Training auch für Janine wieder los gehen

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Janines "Krampf-geh-weg-Gesicht"

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Die Zahlen des ersten Laufs mit vielen Gehpausen

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Beim zweiten Trainingslauf brachte Janine vier Kilometer in 32 Minuten fast ohne Gehpause hinter sich

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Gott sei Dank hat sich Maria auf die Brücke und nicht auf die Autobahn selbst verlaufen

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Maria geht schon vor dem frühen Vogel laufen

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Bei solch frühlingshaftem Wetter schnauft man gerne durch die Landschaft

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Auch Trainingspartner Samy hat hin und wieder mal ein Motivationstief

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Stolze 5,2 Kilometer hat Maria trotz Regen und Zusatzgewicht durch gefühlte 100 Jacken am Stück geschafft

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Marias Laufmotivator ist das Wetter egal - wir haben auf Sommerzeit umgestellt

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So faul wie dieser Pfosten können wir uns nicht treiben lassen - nur noch drei Wochen bis zum Lauf!

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Auf dem Bild schwer zu erkennen: die Steigung, die in Marias Beinen brannte

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Trotzdem hat sie durchgehalten und ist in 40 Minuten knapp viereinhalb Kilometer gelaufen

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Das Ziel (die Couch) ist schon fast in Sicht

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Die 5-Kilometer-Marke ist geknackt - jetzt geht es um Geschwindigkeit!

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Ludwig und Lara, sowie Janine stürzen sich in den Matsch ääh ins Vergnügen

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Marias Mama ist flott unterwegs

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Maria braucht mittlerweile nur noch neun Minuten pro Kilometer

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Maria, pass auf! Nicht, dass du geblitzt wirst! ;)

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Seit neuestem weiß Maria auch, wo sich Pfettrachs Kiesgrube befindet

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Laras erstes Laufselfie - Sportmodels bei der Arbeit

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Auch Marias Hund Samy ist voll dabei

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Lara ist im Gegensatz zum Frauchen IMMER motiviert

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Vorsicht bei der Wegwahl!!

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Marias Laufmotivator bei der Arbeit

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Janine läuft auch nach Sonnenuntergang

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Marias Laufstrecke führt an Pfettrachs Sportplatz vorbei.

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Marias neuer Wohnort Pfettrach zeigt sich von seiner sonnigen Seite.

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Die Laufstrecke durch Reichersorf ist angenehm flach.

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Endziel Woche 2: 30 Minuten Dauerlauf erfolgreich abgeschlossen.

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Ramspau bietet eine schöne Laufstrecke über den Regen.

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Der Isarrundweg in Landshut

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Lara hat in Maria einen neuen Fan und Laufpartner gefunden.

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Unsere Laufstrecke in Laaberberg bei Rohr in Niederbayern.

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Der Isarrundweg in Landshut

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Maria und Janine machen heuer bei "Landshut läuft" mit.

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Janine Renard.

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Maria Aicher.

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Marias Strecke führt über einen Feldweg.

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Janine läuft durch Wald und Wiesen von Laaberberg.

Marias Lauftagebuch - Woche 1

Es gibt keine bessere Möglichkeit, nach einem Umzug seinen neuen Ort kennenzulernen, als ihn zu erlaufen. Auch wenn es mir schwerfiel, mich nach einem Wochenende voller Umzugskisten, Tränen, Schweiß und zwei Partypizzen von meiner neu erworbenen Lieblingscouch zu trennen. Aber ich hab's nicht bereut.

Und das sage ich nicht nur, um euch zu motivieren, euch ebenfalls trotz jedes inneren Widerstands zu bewegen. Nein, ich fand es tatsächlich schön, die neue Heimat außerhalb der eigenen vier Wände in Laufschuhen zu erkunden. In der ersten Woche habe ich (fast) den kompletten Ort durchlaufen, einige Feld- und Waldwege außerhalb entdeckt und Nachbarn über den Gartenzaun hinweg zugewinkt. Ich kann das nur jedem empfehlen, der gerade umzieht oder einen Wohnungswechsel plant.

Das alles kommt von einem bekennenden Laufmuffel! Wenn ich mal zum Laufen rausgehe, dann nur mit meinem Tibet Terrier Samy. Wir beide lieben es, die Hügel meines Heimatortes Reichersdorf zu erklimmen - aber in gemütlichem Tempo. Deshalb hat mir der Trainingsplan der Fit for Fun von Anfang an zugesagt. Der besteht nämlich in der ersten Woche aus vielen Gehpausen. Also, perfekt für mich. Das dachte ich zumindest.

Tag 1: Montag, 29. März 2016

Es regnet wie aus Kübeln. Der erste Tag meiner Beziehung mit meiner neuen Couch. Mein freier Tag, den ich mir nach dem anstrengenden Umzugswochenende gegönnt habe. Und die Motivation verschwindet genauso schnell wie der strömende Regen in den Abflussrinnen. Alles ist besser, als mich jetzt hinaus in das nasskalte Wetter zu quälen. Ich versinke ganz tief in meiner Kuscheldecke.

Neuer Tag 1: 1. März 2016

Draußen hat es ein Grad Celsius und die Schneeflocken, die sich jedes Kind zu Weihnachten wünscht, fallen vom Himmel. Trotzdem bin ich extrem motiviert. Nach der Arbeit stürme ich in die Wohnung und zum Schrank, schlüpfe in die wärmsten Sportklamotten und schnüre die Laufschuhe. Ja keine Sekunde Zeit verlieren, in der der innere Schweinehund den Kampf um meine hauchdünne Laufmotivation gewinnen könnte. Deshalb geht's sofort raus.

Immerhin habe ich vier Kilometer in 40 Minuten geschafft. Schneller laufen war kaum möglich. Unser Trainingsplan gab uns acht mal drei Minuten Joggen und dazwischen zwei Minuten Gehpausen vor. Das war gar nicht so einfach. Schließlich musste ich alle paar Minuten auf die Uhr gucken, Fotos für euch machen und gleichzeitig noch die Beine in die Höhe bekommen. Außerdem lagen auf meiner Joggingstrecke immer wieder Schneeberge und Pfützen, die ich zu umschiffen versuchte. Ein Hoch auf das weibliche Multitasking.

Mein Fazit: Ich bin stolz, dass ich die letzten Meter nicht auf dem Boden dahingekrochen bin. Gerade was meine Schnelligkeit und Durchhaltevermögen beim Laufen angeht, will ich also noch was draufpacken.

Tag 2: 3. März 2016

Ich bin ehrgeizig, das gebe ich zu. Auch beim Laufen. Deshalb wollte ich an meinem zweiten Lauftag mehr schaffen. Diesmal musste ich sechs mal fünf Minuten Joggen und zwischendurch zwei Minuten gehen. Schon beim zweiten Mal merkt man, dass es deutlich einfacher und schneller läuft. Außerdem ist der Isarrundweg in Landshut, auf dem ich heute unterwegs bin, ein wahres Läuferparadies. Viele Jogger sind an diesem Tag bei klarem Wetter und Sonnenschein unterwegs. All das wirkt motivierend auf mich. Und so habe ich einen meiner Meinung nach tollen Lauf über 4,4 Kilometer in 42 Minuten absolviert.

Tag 3: 4. März 2016

An diesem Tag probiere ich eine andere Strecke durch meinen neuen Heimatort. Pfettrach ist zwar nicht groß, aber es gibt trotzdem viele Straßen und Ecken, die nur darauf warten, entdeckt zu werden. Und so laufe ich an dem alten Bahnhof und den Gleisen entlang. Es geht durch den Wald, über Hügel und Feld - bis ich irgendwann nicht mehr weiterkomme. Die Pfettrach versperrt mir den Weg. Auch nach einem "waghalsigen" Sprung über den Bach geht es nicht mehr weiter.

Also nehme ich die Strecke zurück, teste kurzzeitig meinen Gleichgewichtssinn auf den alten Bahngleisen und komme mit schmutzverkrustenden Schuhen aber zufrieden wieder in meinem neuen Zuhause an. 4,56 Kilometer und 45 Minuten Laufzeit liegen hinter und ein schönes Schaumbad vor mir.

Tag 4: 5. März 2016

Eines kann ich euch empfehlen, wenn ihr wie ich wieder anfangt zu Joggen: Lauft nie mehrere Tage hintereinander. Ihr kennt es in den Knochen und bei der Kondition.
Heute wollen Janine und ich zusammen loslegen. Dafür besuche ich sie in Laaberberg in der Nähe von Rohr in Niederbayern. Dabei lerne ich auch ihre Familie und ihre kleinen Lieblinge kennen(ihre Kater Fritzi und Jakob sowie Hündin Lara), die ich bisher nur auf Fotos gesehen habe.

Mit der zuerst schüchternen Lara gemeinsam geht es dann los. Ich merke schon von Anfang an, dass ich heute nicht so fit bin. Außerdem beginnt Janine's Laufstrecke gleich mit einer Steigung, sodass ich schon nach ein paar Minuten aus der Puste bin. Aber an Stehenbleiben ist nicht zu denken. Ich ersetze einfach die vorgegebenen acht Laufminuten durch schnelles Gehen.

Durch Lara's lange Laufleine entwickelt sich dieser Lauftag zum Hindernisparcours. Wie auch mein Hund Samy bleibt sie gerne mal am Wegesrand stehen, schnuppert und springt ins Feld. Und ich hopse wie beim Seilschwingen über die Leine, was bestimmt lustig ausgesehen hätte, hätte mich Janine in ihr Videotagebuch aufgenommen.
Nach 3,16 Kilometern und 31 Minuten Laufzeit beenden wir die erste Laufwoche. Einen Tag Pause möchte ich einlegen, bevor es dann am Montag wieder frisch und ausgeruht weitergeht.

Ich würde mich freuen, wenn ihr meine Erlebnisse kommentiert oder mir auch eure Erfahrungen beim Laufen erzählt. Denn gemeinsam läuft alles besser als allein. Bis nächste Woche!

Trainingstagebuch Woche 2

Wir haben es geschafft! Nach zwei Wochen konsequentem Lauftraining und mit dem Trainingsplan der Fit for Fun im Rücken sind wir 30 Minuten am Stück gelaufen. Natürlich ging das nicht von null auf hundert. Wir beide hatten unsere Problemchen beim Laufen und mussten uns oft überwinden.

Vielleicht geht es euch genauso beim Laufen? Oder ihr habt Fragen zum Training oder anderen läuferischen Themen an uns? Wir würden uns über den Austausch mit euch freuen.

Bleibt also dran! Das erste Etappenziel ist erreicht. Ab jetzt geht es in die Vollen! Nun sollen wir uns in sechs Wochen auf 45 Minuten Laufzeit steigern.

Janines Videotagebuch - Woche 2

Video zum Thema:

Marias Lauftagebuch - Woche 2

Das Ziel meiner zweiten Woche ist es, 30 Minuten durchzulaufen. Schon bei dem Gedanken daran graut mir davor. Ich war und bin niemand, der über eine längere Zeit durchjoggt und weiß auch nicht, ob ich noch so jemand werde. Aber ich versuch's mal. Ob ich mich dazu überwunden habe und wie es mir dabei ergangen ist, erfahrt ihr in meinem zweiten Beitrag zum "Landshut läuft"-Projekt.

Tag 1: Montag, 7. März 2016

Zweimal zehn Minuten durchlaufen mit jeweils drei Minuten Gehpausen - das klingt gar nicht so übel. Diesmal bin ich aber auf der hügeligen Strecke meines Heimatortes Reichersdorf unterwegs. Deshalb habe ich einen Lauf-Coach an meiner Seite, wie er motivierender nicht sein könnte - meinen Hund Samy. Er rast voraus und ich versuche irgendwie hinterher zu kommen. Und es wirkt. Die ersten zehn Minuten bewältige ich in lockerem Tempo.

Bei der zweiten Runde zieht sich die Zeit wie eine Schnecke dahin, gerade weil es immer wieder bergauf geht. Aber weil Samy schon wieder einen halben Kilometer weiter ist, sammele ich all meine Laufmotivation und mache die letzten Minuten. Nach 31 Minuten und 3,16 Kilometern komme ich an der Haustüre an, wo Samy schon auf mich wartet.

Ich kann euch nur empfehlen, euch für euer Training Motivation egal welcher Art zu holen. Ob es wie bei mir die liebe Kollegin und der Hund sind, oder ob euch Musik zum Laufen anspornt. Das Wichtigste ist, dass ihr in eurem Rhythmus lauft. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass mir das Joggen leichter fällt, wenn ich mit einem langsameren Tempo starte und dann immer schneller werde. So halte ich meine Kondition. Wie geht es euch dabei?

Tag 2: Mittwoch, 9. März 2016

Das Ziel, 15 Minuten durchzulaufen und das zweimal hintereinander, scheint mir vor dem Start unmöglich. Noch dazu bekomme ich während des Laufs irrsinniges Seitenstechen. Ich versuche, den Schmerz weg zu atmen und es funktioniert. Doch wie soll ich die zweiten 15 Minuten schaffen? Außerdem fühlt sich mein rechter Fuß fast taub an, als würde ich einen Klotz am Bein mitziehen.

Doch ich halte durch und schaffe vier Kilometer in 38:36 Minuten. Ich merke schon, dass ich immer besser und schneller werde, gerade weil ich nicht mehr so viele Laufpausen habe. Die Überwindung dafür aufzubringen, ist zwar schwer. Aber wenn man dann sein Ziel erreicht hat, fühlt man sich großartig! Probiert das doch mal aus! Ihr schafft das!

Tag 3: Donnerstag, 10. März 2016

Am Wochenende habe ich viel vor. Deswegen ist der Tag des 30-minütigen Dauerlaufs schneller da als ich mir gewünscht habe. Auch heute setze ich auf meinen bewährten Laufmotivator Samy. Doch dieses Mal wähle ich eine Strecke Richtung Gundihausen bei Vilsheim, die relativ eben dahin läuft. Ich bin sehr motiviert und will die 30 Minuten unbedingt laufen. Doch nach gut einer Viertelstunde habe ich wieder dasselbe Problem wie am Vortag. Mein rechtes Bein schläft ein und es fühlt sich an, als würden tausend Nadelstiche meinen Fuß malträtieren.

Deshalb lenke ich mich ab, indem ich mir immer wieder neue Ziele auf meinem Weg setze. Und so geht's. Ich mache 3,8 Kilometer in 30 Minuten.

Trotzdem lässt mich mein Problem nicht los. Darum recherchiere ich im Internet und merke, dass es viele gibt, die sich damit quälen. Die Ursachen sind meist nicht passende oder zu eng geschnürte Schuhe, Magnesiummangel oder falsches Auftreten. Nächste Woche werde ich darauf achten, über den gesamten Fuß abzurollen und mich magnesiumreich zu ernähren.

Außerdem habe ich mir spezielle Laufsocken gekauft, die den Fuß stützen sollen. Wenn das nicht hilft, werde ich mir neue Laufschuhe kaufen und diese in einem Sportgeschäft anpassen lassen. Ob das was bewirkt hat und wie Woche drei gelaufen ist, erfahrt ihr nächsten Donnerstag! Ich gebe nicht auf! Und ihr?

Trainingstagebuch Woche 3

Das nächste große Etappenziel für uns: In knapp fünf Wochen sollen wir nach dem Trainingsplan der Fit for Fun 45 Minuten durchlaufen können. Doch wir haben beide mit Motivationstiefs und körperlichen Beschwerden zu kämpfen. Und das sind keine Ausreden!

Während Janine über Knieschmerzen klagt, schleppt Maria einen tauben "Klumpfuß" mit sich herum. Doch trotz aller Wehwehchen und stotterndem Antriebsmotor geben wir nicht auf. Feuert uns weiterhin mit euren Kommentaren an oder erzählt uns von euren Erfahrungen bei eurem Lauftraining. Das hilft uns sicher dabei, uns auch die kommenden Wochen immer wieder aufzuraffen. Was sich genau hinter den Trainingskomplikationen verbirgt und welche läuferischen Herausforderungen wir sonst noch zu bewältigen hatten, erfahrt ihr hier.

Janines Videotagebuch - Woche 3

Video zum Thema:

Übrigens: Wer den jungen Labrador Ludwig genauso niedlich findet wie wir, kann ihm auf seinem eigenen Instagram Kanal unter kine_ludwig bei seinen täglichen Abenteuern zuschauen.

Marias Lauftagebuch - Woche 3

Schande über mein Haupt! Seit Donnerstag bin ich nicht mehr gelaufen. Und heute ist Mittwoch. Deshalb möchte ich dieses Lauftagebuch nutzen, um das Thema Pausen beim Laufen aufzugreifen. In diversen Foren trampeln austrainierte Läufer auf deinem schlechten Gewissen herum, wenn du zu lange Pausen zwischen den Trainingseinheiten machst. Ich kann jetzt aus eigener Erfahrung sagen: Es ist NICHT schlimm, ein paar Tage einen faulen Lenz einzulegen, egal ob du dich wegen des schlechten Wetters drückst, dich einfach nicht fit fühlst oder du einen vollen Terminkalender hast. Mein Klumpfuß, den ich nach einer Viertelstunde laufen bekomme, dient als meine persönliche Ausrede. Schon öfter hat mich das Taubheitsgefühl in meinem rechten Fuß davon abgehalten, längere Strecken durchzulaufen. Doch dieses Mal nicht! Ich sage der lästigen Beschwerde den Kampf an.

Tag 1: Mittwoch, 16. März 2016

Meiner Aufschieberitis im Anfangsstadium setze ich heute ein jähes Ende. Denn dieses Mal habe ich nicht nur meinen Laufmotivator von letzter Woche, meinen Hund Samy, dabei, sondern auch meine Mutter. Mit ihren 66 Jahren ist sie immer noch sehr sportlich unterwegs und nicht nur in punkto Fitness mein großes Vorbild. Wie so oft hat die Mama natürlich wieder einen guten Ratschlag für ihr Töchterchen. Schnell fällt ihr auf, dass ich etwas verkrampft laufe und vor allem auf dem vorderen Fuß aufkomme anstatt über den ganzen Fuß abzurollen. Das versuche ich jetzt zu beachten. Was nicht ganz einfach ist, schließlich muss ich mich gleichzeitig darauf konzentrieren, über die gesamte Fußsohle zu laufen, meine Arme lockerer mitzuschwingen und dabei nicht über meinen Hund zu stolpern, der gerne mal einen abrupten Stopp am Wegesrand einlegt. Das Ergebnis: Das Taubheitsgefühl ist zwar da, aber es ist nicht so schlimm wie sonst. Meine Mama, Samy und ich laufen 15 Minuten durch, walken ein Stückchen und joggen dann nochmal zehn Minuten. Den Rest gehen wir gemütlich im Sonnenschein. Insgesamt kommen wir auf fünf Kilometer in 50 Minuten, worauf besonders meine Mama stolz ist. Ich will aber auf jeden Fall noch schneller werden!

Tag 2: Freitag, 18. März 2016

Das ist mein Ziel für den zweiten Lauftag. Draußen strahlt wieder die Sonne, ich bin motiviert und fühle mich fit. Deshalb fällt es mir auch gar nicht schwer, die Couch zu verlassen. Schon bald merke ich, dass ich besser unterwegs bin als an den vergangenen Tagen - gerade was meinen Fuß angeht. Vielleicht, weil ich dieses Mal eine bekieste Strecke wähle, meine Schuhe nicht zu fest schnüre oder die neuen Laufsocken trage. Außerdem versuche ich, den Rat meiner Mutter zu beherzigen. Mein Problem ist aber noch nicht ganz behoben. Ständig darauf zu achten, wie ich laufe lenkt ganz schön ab. Trotzdem macht es mir heute so viel Spaß, dass ich noch ein paar Minuten auf den Trainingsplan drauflege. Deshalb schaffe ich 3,56 Kilometer in 34 Minuten.

Tag 3: Samstag, 19. März 2016

Heute stehen nur 20 Minuten Laufen auf dem Plan, was ich nicht ganz nachvollziehen kann. Schließlich habe ich letzte Woche schon mehr erreicht. Also laufe ich einfach drauf los und erfreue mich an dem schönen Wetter und an der Bewegung. Das Laufen ist keine Qual mehr, trotz meines Fußes. Nein, es macht Spaß und tut mir in vielerlei Hinsicht gut. Dass ich so viel schaffe, hätte ich nicht erwartet. Zum Vergleich: Vor zwei Wochen bin ich noch vier Kilometer in 40 Minuten gelaufen und war erleichtert, wenn ich eine Gehpause einlegen konnte. Jetzt wollte ich gar nicht mehr aufhören und habe dieselbe Strecke vier Minuten schneller hinter mich gebracht. Der Trainingsplan funktioniert also.

Ich kann euch nur raten, es auch zu versuchen. Ihr lest nächsten Donnerstag wieder von mir. Viel Spaß beim Lesen, Laufen und Schwitzen!

Trainingstagebuch Woche 4

Seit vier Wochen läuft Landshut - und wir gleich mit. Naja zumindest eine von uns. Maria hält sich weiterhin brav an den Fit for Fun Trainingsplan und gibt sich viel Mühe, ihren Laufstil zu optimieren. Janine dagegen läuft von Arzt zu Apotheke zu Laufbildanalyse zu Orthopädiefachgeschäft - so kann man auch fit bleiben. Das Hindernis, dem sich beide Amateur-Sportlerinnen stellen mussten, war natürlich das Osterfest mit seinen faulen Feiertagen inklusive Schlemmereien in mannigfaltigen Eiergrößen. Ob wir beide in drei Wochen durch das Ziel eiern oder laufen werden, bleibt also abzuwarten. Man darf gespannt sein! Wie immer heißt es jetzt für euch: Lesen, Lachen und vielleicht sogar mitschwitzen!

Janines Entschuldigung für fehlendes Videotagebuch - Woche 4

Wie ihr bestimmt schon mitbekommen habt, durfte ich die letzte Woche nicht trainieren - Anordnung der Ärztin. Entzündungsreaktion der Knorpel im Kniegelenk, soll heißen "aua!". Für mich war das Motto der Woche 4 also "schonen, schonen, schonen".

Das ist mir zugegebenermaßen weniger schwergefallen als erwartet. Schließlich war ich die erste Hälfte der Woche als Sergeant Hinkebein im Verlag unterwegs und dann kam auch schon Ostern. Die Feiertage habe ich mit meiner XXL-Familie in der Schwäbischen Alb verbracht. Das heißt XXL-Frühstück, XXL-Wanderung und im Anschluss XXL-Abendessen mit dem ein oder anderen Gläschen Wein.

Dementsprechend habe ich mein Knie doch nicht so geschont, wie ich es hätte tun sollen. Ich muss zu meiner Verteidigung aber sagen, dass ich ganz brav aber schweren Herzens auf den Morgenlauf mit meinem Bruder, seiner Freundin und deren Schwester verzichtet habe.

Ich bin gespannt, wie es in Woche 5 weitergeht, wenn ich langsam wieder loslegen darf - mit neuen Laufschuhen, neuer Kniebandage und neuem Ehrgeiz.

Marias Lauftagebuch - Woche 4

Mein Lauftraining diese Woche ist leicht zu beschreiben. Vergleichbar mit der Vorstellung, sich einen Berg hoch zu quälen und dann wieder locker hinunter zu laufen. Den Berg zu erklimmen ist schwer und die Motivation sinkt ins Bodenlose, hinunter geht es dann und man läuft leicht und beschwingt.

Tag 1: 23. März 2016

Kennt ihr das, wenn beim Laufen eure Füße ganz schwer werden und sich die Strecke ewig hinzieht? Genauso ergeht es mir heute. Weil ich nicht so fit bin und eigentlich überhaupt keine Lust habe, wähle ich eine Strecke mit vielen Hügeln - so habe ich eine Ausrede, viele Gehpausen einzulegen. Doch ich bereue diese Entscheidung schnell wieder.

Vor mir liegt eine Steigung, wie sie in meinen Augen nicht länger und steiler sein könnte. Deshalb walke ich erst einmal und nachdem ich endlich den Gipfel erstürmt habe, laufe ich locker bergab. Mein Vorsatz ist es, die 40 Minuten irgendwie durchzustehen.

Lustiger weise geht es immer besser, je mehr ich mich dem Zieleinlauf nähere. Deshalb bekomme ich trotz meiner schlechten Form stolze 4,4 Kilometer in 40 Minuten hin.

Tag 2: 24. März 2016

Bevor ich mein Training starte, nehme ich mir immer vor, eine bestimmte Zeit oder Strecke zu bewältigen. Heute wollte ich nur 20 Minuten durchlaufen und habe das Doppelte geschafft. Eine Runde Applaus, bitte!

Wie habe ich das gemacht? Erst die 20 Minuten laufen, dann weiter bis zur Autobahnbrücke, von dort aus bis zur nächsten Ortschaft, wieder zurück zur Autobahnbrücke und so weiter. Ihr glaubt gar nicht, wie schnell die 40 Minuten um waren. Danach habe ich mich wie der King gefühlt.

Tag 3: 25. März 2016

Drei Tage hintereinander laufen macht keinen Spaß. Aber leider ist mein Terminkalender am Osterwochenende gerammelt voll. Da ist statt Sporteln Mega-Schlemmen angesagt. Deshalb muss ich heute raus. Zu allem Überfluss regnet es wie aus Kübeln und ein kalter Wind bläst mir entgegen.

Doch mein Freund, der heute mein Laufmotivator ist, zwingt mich dazu, nach dem Frühjahrsputz rauszugehen. Er hat nur kurze Hosen an. Ich verschwinde fast unter drei Jacken, warmer Hose und zwei Paar Socken. Alles in mir schreit, auf dem schnellsten Weg wieder zurückzukehren.

Aber mein Herzblatt zeigt kein Erbarmen. Bis auf die Haut durchnässt sind wir nach fünf Kilometern in 46 Minuten wieder im Warmen. Und sehr zufrieden mit unserer tapferen Leistung.

Falls ihr euch jetzt fragt, wo mein Problem mit dem "Klumpfuß" geblieben ist: Ich trage ihn leider immer noch bei jedem Training mit mir herum. Deswegen habe ich mich jetzt entschieden, mir neue Laufschuhe zuzulegen. Damit meine neuen Schühchen auch wirklich perfekt sitzen, werde ich mich vorher einer Laufanalyse unterziehen. Nächsten Donnerstag erzähle ich euch mehr darüber. Bis dahin viel Spaß beim Trainieren.

Trainingstagebuch Woche 5

Noch 17 Tage bis wir bei "Landshut läuft" mitmachen. So langsam tritt Nervosität ein, gepaart mit Lampenfieber und Versagensängsten. Dazu kommt, dass Maria sich trotz neuer Laufschuhe weiter mit ihrem Klumpfuß herumärgert und Janine mit dem Training fast von ganz vorne beginnen muss.

Jeder Tag zählt, jeder Lauf ist wichtig, um neue Motivation zu schöpfen und trotz aller Rückschläge dran zu bleiben. "Irgendwie werden wir's schon schaffen" wird zum Mantra der letzten Wochen bis zum Benefizlauf. Die Laufzeit müssen wir erst einmal außer Acht lassen. Das fällt besonders Janine schwer, hatte sie sich doch vorgenommen, das Ziel in unter 35 Minuten zu erreichen. Wäre da nicht das dumme Knie gewesen.

Video zum Thema: