Landkreis Landshut

Taucht der Burgaufzug wieder aus der Versenkung auf?


Der Dreifaltigkeitsplatz soll aufgewertet werden, fordert Stadträtin Dr. Dagmar Kaindl. Zusammen mit dem CSU-Ortsverband Mitte will sie zunächst Anwohner und Geschäftsinhaber zu deren Vorstellungen befragen. (Foto: jv)

Der Dreifaltigkeitsplatz soll aufgewertet werden, fordert Stadträtin Dr. Dagmar Kaindl. Zusammen mit dem CSU-Ortsverband Mitte will sie zunächst Anwohner und Geschäftsinhaber zu deren Vorstellungen befragen. (Foto: jv)

Von Johannes Viertlböck

Der 14. Oktober 2012 war der bislang wohl schwärzeste Tag von Hans Rampf als Oberbürgermeister: Damals lehnten die Landshuter per Bürgerentscheid sowohl eine Westtangente als auch einen Burgaufzug ab und setzten damit zwei Lieblingsprojekte des Rathauschefs schachmatt.

Zumindest das zweite Thema könnte nun, keine drei Jahre später, wieder auf die Tagesordnung kommen. Denn der CSU-Ortsverband Mitte und Stadträtin Dr. Dagmar Kaindl strebt eine Umgestaltung des Dreifaltigkeitsplatzes an.

Dafür ist zunächst eine Umfrage unter Anwohnern und Geschäftsleuten geplant. Ein Teilaspekt wird dabei ein im Berg geführter Lift zur Burg mit Talstation am Dreifaltigkeitsplatz sein. "Wir werden das Thema in unsere Umfrage aufnehmen", bestätigte Kaindl der LZ. Es handle sich zwar nur um "ein vorsichtiges Gedankenspiel". Klar ist aber, dass das Bürgervotum von 2012 einer solchen Idee nicht entgegenstehen würde: Einerseits wurde lediglich eine oberirdische Version des Aufzugs ausgeschlossen, andererseits ist jeder Bürgerentscheid für den Stadtrat lediglich ein Jahr bindend.

Dass der Burgaufzug tatsächlich kommt, ist allerdings selbst dann fraglich, wenn sich dafür doch eine Mehrheit im Stadtrat und/oder bei den Bürgern finden würde. Der Grund: Die von Kaindl wieder ins Gespräch gebrachte "bergmännische Lösung" wäre teuer. "Dafür hat die Stadt momentan kein Geld", gibt die Stadträtin zu. Also müsse das Projekt im Ernstfall von einem privaten Investor finanziert werden. "Wenn sich jemand findet, der sich dafür interessiert und einen wirtschaftlichen Betrieb des Aufzugs für realisierbar hält, sollten wir ihm aber nicht im Wege stehen", findet Kaindl. Grundvoraussetzung sei indes, dass "die Wohnqualität am Dreifaltigkeitsplatz nicht leidet und das Gelände nicht zu einem Busparkplatz verkommt".

Während der schon 2012 kontrovers diskutierte Burgaufzug allenfalls ein emotionsgeladener Nebenaspekt einer Umgestaltung des Dreifaltigkeitsplatzes wäre, geht es Kaindl bei der von ihr angestrebten Aufwertung des Platzes hauptsächlich um die Verkehrsanbindung. "Nur Grün und weitere Cafés ersetzen die Erreichbarkeit mit dem Auto nicht", sagt sie.