Schwarz-Weiß-Ball der Landshuter Narrhalla: Hier sind die Bilder

Benni Diemer

Die anwesenden Ballgäste kamen voll auf ihre Kosten.

Von Johannes Viertlböck

Eigentlich müsste dieser Text mit folgenden Worten beginnen: "Prächtig herausgeputzt präsentierten sich...". Da Namenswitze aber auch gegenüber Politikern Tabu sind und es ohne Narren keinen Fasching gäbe, muss eine Feststellung des Schatzmeisters des Landesverbandes Ostbayern, Klaus Faltermeier, vorausgeschickt werden. Der besuchte den Schwarz-Weiß-Ball der Landshuter Narrhalla trotz weiter Anreise bei Schneegestöber: "Narrisch sein gehört zum Fasching und darum ist der Begriff ‚Narr' in dem Zusammenhang auch nichts Schlechtes."

Klaus Faltermeier, waschechter Oberpfälzer, lebt mit seiner Frau den Fasching seit er denken kann und tingelt als eines von neun, den lokalen Narrhallaverbänden übergeordneten Präsidiumsmitgliedern durch Niederbayern und der Oberpfalz. Die ganze narrische Zeit. Ohne Pause besucht er Bälle und Veranstaltungen, verleiht Urkunden und Orden für verdiente Narrhalla-Mitglieder. Damit das Ballpublikum aber nicht durch eine zusätzliche Ordensübergabe vom Tanzen abgehalten wird, passiert das alles im stillen Kämmerlein hinter den Kulissen. "Das Wichtigste ist, dass die Tradition der Garde und des Gardetanzes fortgesetzt wird. Und das passiert auch hier." Und deshalb gab es das Garde-Leistungsabzeichen in Gold mit Steinen für die Landshuter.

Sichtlich erfreut darüber und prächtig aufgemascherlt feierte Neu-Oberbürgermeister Alexander Putz nebst seiner Frau, Landshuts "First Lady" Sabine, diesmal mit der Landshuter Narrhalla. Hofmarschall Chris Meißner zeiget sich sichtlich gerührt über den hohen Besuch: "Ich weiß nicht, wie lange ich jetzt schon bei der Narrhalla bin. Aber dass ein Oberbürgermeister unseren Schwarz-Weiß-Ball besucht hätte, daran kann ich mich nicht erinnern." Zu später Stunde wurde Alexander Putz zu Ehren, sogar bei der Slapstick-Einlage des Elferrates die Beflaggung zum Bayerischen Defiliermarsch geändert: die weiß-blauen Fähnchen wurden in rot-weiße umgetauscht, um die österreichischen Wurzeln des OB karnevalistisch zu würdigen. Das Publikum war begeistert, Herr und Prau Putz waren es auch. Bereits am Nachmittag vor dem Ball hatte der OB auf seiner Facebook-Seite mittgeteilt: "Wer heute Abend noch nichts vorhat: es gibt noch Karten für den Schwarz-Weißball der Narrhalla-Landshut. Ich werde mit meiner Frau auch da sein und wir freuen uns darauf, das Tanzbein zu schwingen." Versprach's, kam und adelte den Ball. Leider folgten nicht allzu viele Follower dem Aufruf des Rathauschefs - ein paar Besucher mehr hätte der Bernlochnersaal schon noch vertragen können.

Die anwesenden Ballgäste, zum Beispiel Narrhalla-Ehrensenator und Stadtrat Gerd Steinberg mit Familie sowie Stadträtin Anja König, kamen allerdings voll auf ihre Kosten: Das Prinzenpaar, Jasmin I. und Daniel I., verzauberte das Publikum mit einem anmutigen Walzer und zeigte dann auch später bei jedem einzelnen Schritt, dass Tanzen ihre absolute Leidenschaft ist. Besonders freuen durften sich die Damen und Herren, die im Laufe des Abends in den Genuss kamen, mit Prinzessin oder Prinz tanzen zu dürfen. Auch die Garde heizte dem Publikum mit feurigen Rhythmen ein und animierte die Gäste, später selbst eine heiße Sohle zur Musik der Party-Band "Baracuda" aufs Parkett zu legen. Narhalla-Präsident Helmut Ernst kann jedenfalls stolz auf seine Mannschaft sein: Sie wird in diesem Fasching vermutlich viele Herzen höher schlagen lassen.