Landkreis Landshut

Evakuierung der Oberndorferstraße kann beginnen


Symbolbild Absperrung Polizei Verbrechen Tatort

Symbolbild Absperrung Polizei Verbrechen Tatort

Von Redaktion idowa

Bei Bauarbeiten auf einem Gelände südlich der Oberndorferstraße 18 in Landshut sind am Donnerstagnachmittag rund 30 alte Gasflaschen gefunden worden, weitere werden vermutet. Eine Evakuierung des näheren Umkreises ab Freitagmorgen ist daher unerlässlich. Die Evakuierung soll voraussichtlich drei Tage andauern.

Die Gasflaschen wurden bei Bauarbeiten für eine neue Feuerwehrwache entdeckt, wie ein Pressesprecher der Stadt Landshut auf Anfrage mitteilte. Aus Sicherheitsgründen wurde entschieden, dass die Anwohner im direkten Umfeld vor der Entsorgung der Gasflaschen am Freitagmorgen evakuiert werden müssen. Die Evakuierung dauert aufgrund der Menge an Gasflaschen bis voraussichtlich Montagmittag. Als Notunterkunft dient während dieses Zeitraums die Alte Weberei in der Siemensstraße, die in der Vergangenheit bereits als Flüchtlingsunterkunft diente. Der Schulunterricht in der nahen Grund- und Mittelschule St. Wolfgang sowie in der Berufsschule 2 kann jedoch wie gewohnt stattfinden, da beide ebenso wenig in der Sperrzone liegen wie der Kindergarten St. Wolfgang.

Auch die beiden Supermärkte Rewe und Lidl in der Oberndorferstraße liegen nicht im Sperrbereich und können daher wie gewohnt öffnen.

Von der Evakuierung betroffen sind dagegen etwa 137 Bewohner der nachfolgenden umliegenden Gebäude: Oberndorferstraße 13 bis 22 sowie 13a bis 23a.

Busse stehen ab 8.30 Uhr bereit. Bis dahin sollen die betroffenen Bewohner ihre Wohnungen verlassen haben. Kleidung, Medizin etc. sind für den dreitägigen Evakuierungszeitraum mitzunehmen. Die Stadt sorgt, soweit nötig, für Liegendtransporte. Feuerwehr und THW werden die betroffenen Anwohner persönlich informieren. Für entsprechende Verpflegung in der Notunterkunft ist gesorgt. Derzeit sind etwa 70 Einsatzkräfte vor Ort.

So wird der Verkehr umgeleitet

Von der Evakuierung betroffene Besitzer von Haustieren werden gebeten, die Tiere soweit möglich bei Verwandten und Bekannten unterzubringen. Sollte dies in der Kürze der Zeit nicht klappen, dürfen Haustiere aber auch in die Notunterkunft mitgenommen werden.

Der Fundort der Gasflaschen wird bis zur Entsorgung bewacht. Seitens der Stadt geht man stark davon aus, dass es sich bei den gefundenen Gasflaschen um "Altlasten" handelt, sprich, sie wurden bei früheren Bauarbeiten schlichtweg vergessen.

Die notwendige Straßensperrung erfolgt ab Freitag, 8.30 Uhr. Der Verkehr, auch die betroffenen Stadtbuslinien, wird umgeleitet. Die Oberndorferstraße wird ab der Kreuzung Altdorfer Straße bzw. ab der Wirtschaftsschule stadteinwärts gesperrt. Auch der Fußgängerdurchgang zum Bahnhof Richtung Wolfgangsplatz wird ab 8.30 Uhr gesperrt. Der Bahnverkehr läuft weiter. In die Sicherheitszone fällt auch der Pendlerparkplatz an der Oberndorferstraße, der in Höhe Hauptbahnhof ab 9.30 Uhr bis zum Ende der Arbeiten ebenfalls gesperrt werden muss. Fahrzeuginhaber werden gebeten, ihre dort abgestellten Autos wenn möglich zu entfernen. Pendler, die zu einem späteren Zeitpunkt kommen, werden von den Einsatzkräften gesammelt. In Absprache mit dem Kampfmittelräumdienst werden Zeitfenster gesucht, während denen es gefahrlos möglich ist, mit den Fahrzeugen wegzufahren. Betroffene müssen mit langen Wartezeiten rechnen.

Eine Gefahr für Anwohner und Passanten besteht laut der Stadt Landshut derzeit noch nicht.

Ab Freitag, 6.30 Uhr, wird für Rückfragen von Betroffenen ein Bürgertelefon unter den Nummern 0871/88 13 80 und 88 13 81 besetzt sein.