Ein sturzbetrunkener Mann lieferte sich Montagnacht ein Katz-und-Maus-Spiel mit der Polizei. Auf der Staatsstraße zwischen Undorf und Eichhofen baute er immer wieder Hindernisse auf der Fahrbahn auf, um die Durchfahrt zu blockieren. Der Tatverdächtige lief der Polizei noch vor Ort in die Hände und durfte, nachdem er eine Beamtin wüst beschimpfte, die Nacht hinter Gittern verbringen.

Am Montag kurz nach Mitternacht meldete ein Autofahrer der Polizeiinspektion Nittendorf, dass sich auf der Staatsstraße 2394 zwischen Undorf und Eichhofen Baustellenmaterialien befinden. Ein brennender Abfalleimer, vier Kabeltrommeln sowie mehrere Leitpfosten und Absperrbalken blockierten dort die Fahrbahn, die von der gerufenen Polizeistreife wieder freigeräumt werden musste. Vom Täter fehlte zunächst jede Spur.

Doch damit war der Einsatz noch nicht erledigt: Kurze Zeit später, die Streife war erst wenige Kilometer weitergefahren, wurde den Beamten mitgeteilt, dass die Strecke für die Autofahrer bereits wieder versperrt wurde. Bei ihrer Rückkehr bemerkten die Polizisten, dass in der Zwischenzeit alle Hindernisse wieder aufgebaut worden waren. Offenbar hatte der Täter die Beamten heimlich beobachtet und abgewartet, bis die Streife weggefahren war, bis er die Baumaterialien erneut auf der Fahrbahn verteilte.

Zur Unterstützung der Aufräumarbeiten wurde auch die Feuerwehr Eichhofen hinzugerufen. Dieses Mal wurden die Baumaterialien so abgesichert, dass der Täter keinen Unfug mehr damit anstellen konnte. Während der Aufräumarbeiten fiel den Polizisten außerdem ein Fußgänger mit Hund auf, der sternhagelvoll auf die Einsatzkräfte zukam. Für die Beamten kam der 30-Jährige schnell als Tatverdächtiger in Betracht, da er zum einen in der Nähe wohnt und zum anderen bereits polizeibekannt war.

Gestehen wollte der Betrunkene die Tat aber nicht. Stattdessen ging er bei der Kontrolle seiner Papiere verbal eine Polizistin an und beschimpfte sie lauthals. Um weitere Straftaten zu verhindern, wurde er für den Rest der Nacht in Gewahrsam genommen.