Kelheim

"Dichter Fisch" im Netz: Angelrute gegen Beil getauscht


Am Freitagabend ging ein sturzbetrunkener Angler in Kelheim mit einem Beil auf einen Fischereiaufseher los. (Symbolbild)

Am Freitagabend ging ein sturzbetrunkener Angler in Kelheim mit einem Beil auf einen Fischereiaufseher los. (Symbolbild)

Von Redaktion idowa

Hohen Seegang hatte ein 59-jähriger Angler am Freitagabend in Kelheim. Offenbar hatte er weder Lust an Gesellschaft und erst Recht kein Interesse daran, kontrolliert zu werden. Diesen "Fehler" machte jedoch ein Fischereiaufseher. Dann flogen die Fetzen.

Der Vorfall ereignete sich am Freitag gegen 19 Uhr auf Höhe der Gonsdorfer Schleuse in Kelheim. Dort wollte ein 54-jähriger Fischereiaufseher einen fünf Jahre älteren Angler kontrollieren. Keine gute Idee. Denn mit dem Angler war gar nicht gut Kirschen essen. Er hatte ordentlich einen im Tee und dachte gar nicht daran, dem Aufseher seine Erlaubnis zum Fischen zu zeigen. Im Gegenteil: stattdessen griff er zum Beil und ging damit auf den Bediensteten los. Dem gelang es allerdings, mehrere Hiebe abzuwehren und auszuweichen. Dabei kam ihm zu Gute, dass der Angreifer deutlich voller war als sein Kescher. Wohl auch deshalb gelang es dem Fischereiaufseher nach einiger Zeit, dem Mann das Beil abzunehmen.

Doch der Schluckspecht gab sich noch nicht geschlagen. Jetzt torkelte er wutentbrannt in Richtung seines Autos und holte sich einen Holzknüppel aus dem Wagen. Das Ganze begleitet von lautem Geschrei. Dadurch wurden auch andere Passanten darauf aufmerksam und eilten dem Fischereiaufseher zu Hilfe. Erst mit vereinten Kräften gelang es, den dichten Fisch bis zum Eintreffen der Polizei im Netz zappeln zu lassen.

Die Kripo Landshut ermittelt jetzt gegen den 59-Jährigen. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Regensburg erging Haftbefehl wegen des dringenden Tatverdachts der gefährlichen Körperverletzung. Noch am Samstag wurde der Mann dem zuständigen Ermittlungsrichter am Amtsgericht Regensburg vorgeführt. Dort wurde der Haftbefehl gegen Auflagen außer Vollzug gesetzt.

Der Fischereiaufseher erlitt durch den Angriff multiple Prellungen und Schürfwunden. Er musste ambulant im Krankenhaus behandelt werden.