Im Finale verletzt

Aaron Olanare im Isar Park Plattling operiert


Aaron Olanare wurde in Plattling operiert.

Aaron Olanare wurde in Plattling operiert.

Von Felix Hüsch

Elfmeter in der 34. Minute: Hulk trifft. Damit geht Zenit St. Petersburg im Finale des russischen Pokals Anfang Mai in Führung. Mittelstürmer Aaron Olanare gleicht zwei Minuten später aus. Doch noch vor dem Seitenwechsel tragen ihn Offizielle vom Feld: Kreuzbandriss. Privatdozent Dr. Thore Zantop hat den Nigerianer am Donnerstag in der Klinik am Isar Park operiert. Bereits heute verlässt Olanare Plattling wieder.

Am Samstag feierte der nigerianische Nationalspieler seinen 22. Geburtstag - im Krankenbett. Im Finalspiel des russischen Pokals wollte er den Ball vom Fuß des gegnerischen Verteidigers spitzeln, verdrehte sich dabei aber das rechte Knie. Während er am Boden kauerte, zeigte Olanare an: Auswechseln.

Er ist nicht der erste Fußballer, der von Russland nach Plattling fliegt, um sich im Isar Park operieren zu lassen, wie er auf Nachfrage des Plattlinger Anzeigers erklärt. "In etwa sechs Monaten möchte ich wieder spielen", kündigt der Profifußballer, der mit ZSKA Moskau die Meisterschaft gewonnen hat, an. Für welchen Verein er künftig aufläuft, stehe noch nicht fest. In der vergangenen Saison lieh ihn der chinesische Club Guangzhou R&F an Moskau aus. Als großes Karriereziel für die nächsten Jahre nennt er den Londoner Club FC Chelsea. "Schon als kleines Kind war das mein Lieblingsverein."

Auf die Boateng-Debatte, die es derzeit in Deutschland gibt, reagiert Olanare mit Unverständnis. In Russland vernehme er keine negativen Äußerungen gegenüber Spielern mit Migrationshintergrund oder anderer Hautfarbe.

Noch ein Wort zur Europameisterschaft, die am Freitag beginnt: Wer holt den Titel? "Ich glaube, dass England Europameister wird. Es ist eine junge und gute Mannschaft, die in den letzten Spielen gute Leistungen gezeigt hat", tippt der Stürmer mit einem geschätzten Marktwert von zwei Millionen Euro. Das deutsche Team sei auch nicht schlecht. "Vielleicht schaffen sie es ja ins Finale", meint Olanare.