Hausaufgaben

Tigers vor dem Doppel-Heimspiel-Wochenende die Gejagten


Stefan Loibl fühlt sich in einer Reihe mit Alexander Oblinger und Tim Miller sehr wohl.

Stefan Loibl fühlt sich in einer Reihe mit Alexander Oblinger und Tim Miller sehr wohl.

Von Felix Hüsch

Vor den Spielen gegen Schwenningen und Krefeld stehen die Straubing Tigers auf Rang zehn. Während der Anschluss an Bremerhaven und Berlin auf den Plätzen acht und neun hergestellt ist, beträgt der Vorsprung auf die Düsseldorfer EG schon acht Punkte. Larry Mitchell findet dafür nicht nur defensive Gründe.

"Es war eher die Kombination aus unserer Arbeit vorne und hinten", weiß der Tigers-Trainer. Seine Meinung nach passt im Moment die Zusammenstellung der Reihen perfekt. Alle hätten zusammengefunden und jedes Trio könne Tore schießen, ohne welche zu kassieren. Die stärkste Waffe der Straubinger sei aber das Powerplay.

Zudem ist der Coach guter Hoffnung, dass die Leistung seiner Mannschaft am anstehenden Wochenende stabil bleibt, ruft seine Mannschaft aber trotzdem auf, hellwach zu sein. "Wir haben gegen Schwenningen schon oft verloren und sollten auch vor den kleinen Mannschaften gewarnt sein. Trotzdem sind das Ziel ganz klar sechs Punkte". Er fügt an, dass Sandro Schönberger und Co. nun den Luxus haben, "über dem Strich zu sein", wie Mitchell den Preplayoff-Platz zehn beschreibt. "Für unsere Verhältnisse sind wir jetzt die Gejagten."

Loibl findet langsam seine Rolle

Immer größeren Anteil an den Erfolgen der Niederbayern hat auch Youngster Stefan Loibl, der in den letzten Spielen seine ersten Scorerpunkte in der DEL sammeln konnte. Für den zwanzigjährigen Stürmer gibt es aber wichtigere Dinge. "Tore und Punkte sind schön und gut fürs Selbstvertrauen. Am Ende zählt aber, inwiefern ich dem Team wirklich helfen kann, Siege einzufahren."

Wenn Loibl als Stütze der Mannschaft auf dem Eis stehen soll, setzt das voraus, dass er vorher von erfahrenen Teamkollegen lernen kann. Denn wer andere entlasten will, muss erst verstehen, wie deren Arbeit auf dem Eis funktioniert. Deshalb ist er froh, mit Alexander Oblinger und Tim Miller zwei körperlich starke Spieler neben sich zu haben. Da sich personell bisher keine Veränderungen angedeutet haben, werden die drei am Freitag gegen Schwenningen wohl wieder in dieser Konstellation auflaufen.

Körperlich noch hintendran

Die körperliche Verfassung ist einer der Punkte, bei denen der von seinem Trainer als sehr selbstkritisch beschriebene Loibl Luft nach oben sieht. "Außerdem stehen Bullytraining und die richtige Zuordnung auf dem Eis ganz weit vorne auf meiner To-do-Liste", sagt Loibl. Der Angreifer sieht aber auch die eigene, positive Entwicklung. "Auch wenn es da noch viel zu tun gibt, habe ich im letzten Jahr körperlich etwas zugelegt. Außerdem habe ich mehr Selbstvertrauen und ein besseres Tempo."

Diese Stärken gilt es, am Wochenende zweimal in eigener Halle aufs Eis zu bringen. Sollten die Tigers ein Sechs-Punkte-Wochenende schaffen, steigen die Chancen auf die Pre-Playoffs weiter stark an. Auf eine bessere Platzierung wird im Lager der Tigers laut Loibl und Mitchell gar nicht geschaut. "So eine Situation, wie wir sie vor ein paar Wochen hatten, brauchen wir ganz bestimmt nicht nochmal. Deshalb gilt es, den zehnten Platz zu halten. Was Bremerhaven und Berlin jetzt machen, interessiert uns weniger", sagt Loibl.

Die Straubing Tigers setzen am Heimspiel-Wochenende ihre Event-Reihe fort und lassen auf die "Ladies Night" ein "Kids Weekend" folgen. Alle Kinder im Alter von fünf bis vierzehn Jahren müssen für einen Stehplatz bei beiden Spielen insgesamt nur acht Euro zahlen. Das entspricht normalerweise dem Preis für ein Spiel. "Ein Spiel bezahlen - zwei sehen" lautet demnach das Motto.