Heute ist Valentinstag und am Tag der Verliebten ist ein Blumenstrauß das klassische Geschenk. Damit man lange etwas von Rosen, Tulpen, Narzissen, Sonnenblumen, Lilien, Ranunkeln und allen anderen floralen Liebesgrüßen hat, haben wir die Meisterklasse der kommunalen Fachschule für Floristik nach Tipps und Tricks gefragt.

Wie verlängere ich die Lebensdauer meines neuen Blumenstraußes? Wie oft soll man das Wasser wechseln und sind Zusätze sinnvoll?

Wichtig ist, dass der Strauß in eine gut gesäuberte Vase eingestellt wird. Vor dem Einstellen zu Hause die Stiele erneut mit einem scharfen Messer schräg nachschneiden, da die Stiele auf dem Transportweg antrocknen und die Blumen nicht mehr ausreichend Wasser aufnehmen können. Zur Hemmung der Bakterien im Vasenwasser empfehlen wir, das vom Floristen mitgegebene Frischhaltemittel ins Wasser zu geben. Zudem sollte der Wasserstand bis zur Bindestelle des Straußes aufgefüllt sein und nicht darüber hinaus. Wenn Sie einen längeren Weg mit dem Strauß antreten, bitten Sie den Floristen um eine Wasserversorgung. Das Reinigen der Vase und ein täglicher Wasserwechsel, ebenso den Anschnitt zu erneuern, kostet zwar etwas Zeit, doch der Strauß gewinnt an einer gut haltbaren Blütenpracht.

Bei hartstieligen Pflanzen wie Rosen oder Sonnenblumen raten manche Experten dazu, den Stängel kurz in kochendes Wasser zu tauchen. Warum?

Jetzt zur Frühlingszeit sollte man zum Beispiel bei Narzissensträußen öfter das Wasser wechseln, da diese sehr ausschleimen. Falls Blüten wie zum Beispiel Sonnenblumen oder holzige Blüten wie Hortensien oder Schneeball leicht schlapp werden, sollten diese in Papier gewickelt werden und für einen kurzen Moment in heißes, nicht kochendes Wasser gestellt werden.

Gibt es eine Faustregel, welche Blumen viel Sonnenlicht brauchen oder welche man lieber an einen dunkleren Fleck in der Wohnung stellen soll?

Schnittblumen erfreuen sich an einem hellen, nicht vollsonnigen Standort. Manche Pflanzen, wie zum Beispiel die Tulpen, wachsen in einem Strauß noch weiter und oft in Richtung des Lichts. Ein Drehen des Straußes fördert ein gleichmäßiges Wachstum.

Wenn mir ein Strauß besonders gut gefällt, wie kann ich diesen am besten trocknen? Oder ist das überhaupt sinnvoll? Beziehungsweise welche Blumen eignen sich dafür, welche nicht?

Nicht jeder Strauß ist zum Trocknen geeignet. Am besten eignen sich Spätsommer- oder Herbststräuße, da der Anteil an ausgereiften Floralien am größten ist. Entscheidend für eine gute Trocknung des Straußes sind auch die Bindetechnik und die Verarbeitung der Blüten im frischen Zustand. Kompakte Sträuße lassen sich eher trocknen als allzu langstielige Sträuße, da hierbei die Gefahr besteht, dass die Blüten im wahrsten Sinne "die Köpfe hängenlassen". Abzuraten ist von einer Behandlung mit Haarspray, da hierdurch die Pflanzen eher verkleben und darunter ersticken statt zu trocknen.