Heftige Unwetter sind am Sonntagabend über Niederbayern hinweggezogen und haben vielerorts für Verwüstung gesorgt.

Das Polizeipräsidium Niederbayern meldet für die Zeit zwischen 18 und 24 Uhr 313 Notrufe und über 200 Einsätze. Am stärksten vom Unwetter betroffen waren die Landkreise Landshut, Kelheim, Dingolfing-Landau und Straubing-Bogen. Hier waren viele Feuerwehren im Dauereinsatz. Besonders überschwemmte Straßen, umgestürzte Bäume, Blitzeinschläge und vollgelaufene Keller machten den Einsatzkräften zu schaffen. Allerdings kam es mancherorts auch zu größeren Einsätzen. Ein kurzer Überblick:

In Klingldorf wurde eine Frau beim Telefonieren während des Unwetters vom Blitz getroffen. Sie musste in einem Krankenhaus behandelt werden, erlitt zum Glück aber nur leichte Verletzungen.

In Langquaid wurde der örtliche Edeka-Markt überflutet. Zwei Meter hoch stand das Wasser in den Kellerräumen. Das Auspumpen der gewaltigen Wassermassen dauerte mehrere Stunden.

Die A93 zwischen Hausen und Abensberg wurde überflutet und etliche Autofahrer blieben in dem Hochwasser stecken. Teilweise stand ihnen das Wasser bis zur Hüfte. Die Feuerwehr war im Dauereinsatz. Bis 2.20 Uhr war die Autobahn deswegen komplett gesperrt.

In Kößnach schlug am Abend der Blitz in einer Scheune ein. Entgegen erster Befürchtungen kam es zum Glück aber zu keinem Brand. Verletzt wurde niemand.

In Mettenbach mussten am Abend Feuerwehr und THW ausrücken, weil durch vollgelaufene Keller auch Kraftstoffe und Öl austraten. Inwiefern dabei Umweltschäden entstanden sind, ist noch unklar.

Auf der B15neu bei Schierling kam es zu Verkehrsbehinderungen durch mehrere Erdrutsche. Das Geröll wurde von der Autobahnmeisterei Pentling entfernt.

Glücklicherweise kam es im Zusammenhang mit dem Unwetter zu keinem Unfall, bei dem jemand schwer verletzt oder gar getötet wurde.