Geiselhöring

Einbruchserie aufgeklärt: 30-Jähriger stahl aus chronischer Geldnot


Einen Teil der Gegenstände, die der 30-Jährige bei seinen Einbrüchen ergaunert hatte, konnten die Polizisten noch sicherstellen.

Einen Teil der Gegenstände, die der 30-Jährige bei seinen Einbrüchen ergaunert hatte, konnten die Polizisten noch sicherstellen.

Von Redaktion idowa

Seit Ende April haben sich in Geiselhöring Einbrüche gehäuft - nun konnte die Mallersdorfer Polizei einen Ermittlungserfolg feiern: Sie kamen einem 30-jährigen Osteuropäer auf die Spur, der nach der Festnahme prompt ein Geständnis ablegte.

Das Paketverteilerzentrum und diverse Baumärkte in Geiselhöring gerieten seit Ende April ins Visier des 30-jährigen Einbrechers. Diesen konnte die Mallersdorfer Polizei nun nach umfangreichen Ermittlungen aufspüren. Ein wertvoller, aufmerksamer Zeugenhinweis war laut Martin Haltmayer, Leiter der Polizeistation Mallersdorf, dafür verantwortlich, dass man dem Osteuropäer auf die Schliche kam. Als die Polizei anschließend unter anderem die Wohnung des mutmaßlichen Täters durchsuchte, fand sie Beweismittel, die den 30-Jährigen mit den einzelnen Einbrüchen in Verbindung brachten. Nach seiner Festnahme legte er auch prompt ein umfangreiches Geständnis ab.

Der Beweggrund für seine kriminellen Machenschaften war chronische Geldnot. In diese geriet der 30-Jährige einerseits durch seine lange Arbeitslosigkeit und andererseits durch seinen Hang zum Spielen in Casinos. Daher begann er Ende April, vermeintlich lohnende, abgelegene Einbruchsobjekte auszukundschaften. Sein Ziel war es, durch die Einbrüche möglichst an Bargeld zu kommen, um seine angehäuften Schulden abzubauen.

Zweimal brach der 30-Jährige in ein Paketverteilungszentrum in Geiselhöring ein. Als er dort kein Bargeld fand, riss er Pakete auf und stahl daraus verschiedene Gegenstände wie Kameraobjektive, Elektroartikel oder auch Markenschuhe. Bei seinem Einbruch gelangte er zudem an den Generalschlüssel des Gebäudes. Der entstandene Schaden lässt sich nur erahnen, denn einige Kunden warten möglicherweise noch immer vergeblich auf ihre bestellten Waren.

Neben dem Paketverteilerzentrum stieg der junge Einbrecher auch mehrmals in die Baumärkte in der Badstraße und in der Weberstraße ein. Dort brach er die Türen und Fenster der Gebäude auf. Doch auch hier konnte er kein Bargeld finden. Stattdessen musste er sich mit verschiedenen Werkzeugen und einem Klein-Tresor begnügen. Der durch seinen Einbruch entstandene Sachschaden dürfte somit sicher größer als seine Beute gewesen sein.

Im Zuge der weiteren Ermittlungen beschlagnahmte die Polizei außerdem zwei gestohlene Fahrräder, die der 30-Jährige in der zweiten Jahreshälfte 2016 am Geiselhöringer Bahnhof gestohlen hatte. Da niemand diese Diebstähle angezeigt hat, konnten die Beamten die richtigen Besitzer noch nicht über ihren Fund informieren. Bei den gestohlenen Rädern handelt es sich um ein ursprünglich gelbes Fahrrad, das mittlerweile umlackiert wurde, und um ein blaues Techno-Bike.