Furth im Wald
Einblick in die Welt des Extremsports
31. März 2017, 23:34 Uhr aktualisiert am 31. März 2017, 23:34 Uhr
"Extrem ist nur, wenn man mit der Situation nicht mehr klar kommt!" - Als Markus Mingo, einer der besten Ultratrail-Läufer Deutschlands, diesem Satz im Further Tagungszentrum ein spitzbübisches Lächeln hinterher schickt, erntet er zustimmendes Nicken auf der Bühne. Mit ihm und Moderator Uwe Neumann, selbst ein Sportler, der an die Grenzen geht, sitzt dort am Freitagabend über zwei Stunden lang das "Who's who" der ostbayerischen Outdoor-Sportszene sowie mit Prof. Dr. Matthias Jacob ein Further, der Medizin-, Rettungs- und Sporterfahrung wie selten ein anderer vereint. Zum eigentlichen Auftakt der Further Bergwoche 2017 ging man im ATT Fragen nach, die sicherlich nicht nur Hobby-Sportler bewegen.
Warum nehmen manche Menschen solche extreme Belastungen auf sich? Wie kann man solche Höchstleistungen erreichen? Und worin liegen die Gefahren? Antworten darauf gaben Benjamin Franz (ehemaliger Apnoe-Taucher), Rainer Steinberger (Triathlet und Langstreckenradrennfahrer), Christian Hartl (Kletterpionier des Bayerischen Waldes), die Ultratrail-Läufer Maria Koller und Markus Mingo, Curd Biedermann (freier Journalist und Hobby-Rennradfahrer) sowie Prof. Dr. Matthias Jacob (Mediziner und Bergwacht-Bereitschaftsarzt).
Dabei wurde sehr schnell deutlich, dass sie alle zwei Dinge verbinden. Zum einen ist es der Drang, sich immer wieder neue Ziele zu setzen. Oder wie es Benjamin Franz, der 2002 bei einem Apnoe-Tauchunfall sehr schwer verletzt wurde, meinte: "Ein Weltrekord ist eine maximale Bestätigung." Er erzählte auch über Grenzerfahrungen, die im Extremsport einer Sucht gleichen. "Ich erlebte unter Wasser einen Entspannungszustand, den man an der Oberfläche nie erfahren würde. Es war so, als würden sich Arme und Beine auflösen…" Andere sprachen vom "Flow", also von dem Zustand, in dem der Geist alles Unwesentliche ausschaltet, nur noch auf die absolute Herausforderung der momentanen sportlichen Herausforderung fokussiert ist.
Zum anderen ist es auch die Liebe zur Natur, die alle verbindet. Sie schwärmen von der Stille, den Traumkulissen, den abgeschiedenen Plätzen, an die sie ihr Sport bringt. Rainer Steinberger: "Die Natur gibt dir da was zurück…"
Der ausführliche Bericht über diesen besonderen Themenabend zum Auftakt der Further Bergwoche findet sich am Montag in der Chamer Zeitung.
Alle weiteren Termine der Further Bergwoche im Internet unter: www.further-bergwoche.de