Für jedes Spiel neu aufgebaut

Der Weg zur Volleyball-Festung bei NawaRo Straubing


Sportstadien kennt jeder. Ob groß oder klein - sie sind feste Einrichtungen für die jeweiligen Clubs. Die Volleyballerinnen des Vereins "NawaRo Straubing" haben ein etwas anderes Stadion: Die Turmair-Arena wird für jedes Spiel neu aufgebaut, schon am Abend vor einem Match.

1. Reinigen und Ausräumen

Bevor aus der Mehrzweckhalle des Johannes-Turmair- Gymnasiums in Straubing eine Volleyballarena wird, muss das Aufbauteam zuerst die Halle ausräumen und den Boden wischen. 10 bis 15 Freiwillige helfen ehrenamtlich beim Auf- und Abbau der Arena. Immer am Abend vor einem Spiel sind sie im Einsatz. "Etwa zweieinhalb bis drei Stunden brauchen wir für den Aufbau und genauso lang auch für den Abbau der Volleyballarena", erklärt Andreas Jänicke, Equipmentmanager und Leiter des Auf- und Abbaus.

2. Tribünen ausfahren

Wenn die Halle leer ist, fährt das Aufbauteam die Tribünen aus der Seitenwand der Halle. Auf drei Tribünen, Stühlen und einigen Stehplätzen finden exakt 1.006 Zuschauer Platz.

3. Boden ausrollen

Für die Volleyballspiele in der Turmair-Arena legt das Team um Andreas Jänicke einen speziellen Boden aus. Dieser ist auf Rollen aufgewickelt und etwa einen Zentimeter dick. "Eine der Rollen wiegt circa 100 Kilogramm", gibt Andreas Jänicke einen Einblick. Die langen Bahnen werden nebeneinander gelegt. So entsteht der Volleyballboden. "Durch den speziellen Boden wird das Spielfeld klarer abgegrenzt", erklärt NawaRo-Manager Heiko Koch. Spieler, Zuschauer und Schiedsrichter erkennen dadurch das Spiel leichter.

4. Fernsehturm aufbauen

An der Seite des Spielfelds auf Höhe des Netzes steht der Fernsehturm. Auf diesem filmt eine Kamera das Spiel und überträgt es im Internet unter www.sportdeutschland.tv. Aufgebaut wird der Turm aus vielen Gerüststangen.

5. Boden ausrichten und verkleben

Liegen die ausgerollten Bodenbahnen in der Halle, werden sie genau an den Volleyballlinien ausgerichtet. Dann verklebt das Aufbauteam die einzelnen Bahnen mit dem sogenannten Abroller. Diese Maschine sieht aus wie ein kleiner Zug. Das Aufbauteam schiebt das Gerät zwischen den Rändern der Bodenbahnen hindurch. Es wickelt dabei ein spezielles und sehr dünnes doppelseitiges Klebeband ab. Das klebt den Untergrund mit den Rändern der Bodenbahnen zusammen. Der Vorgang ist sehr aufwendig und dauert mit etwa einer Stunde am längsten, ist aber auch am wichtigsten. Schließlich darf während des Spiels nichts verrutschen.

6. Werbungen anbringen

Banner, Aufsteller und Banden mit Werbungen sind in der gesamten Halle verteilt. Die größten, schwersten und auffälligsten finden sich auf den sogenannten Rotationsbanden. Diese wechseln in bestimmten Abständen die Werbungen. "Eine dieser Banden wiegt etwa 120 Kilogramm", sagt Aufbauleiter Andreas Jänicke. Die Rotationsbanden stehen an den Hinterseiten des Volleyballfeldes. Vor den Tribünen finden sich noch kleinere Aufstellbanden mit Werbung.

7. Technik installieren und verkabeln

Für den Stadionsprecher und die Musik während des Spiels stellt das Aufbauteam Lautsprecher auf und verkabelt diese mit der Sprecherkabine in der Arena. Dort wird auch alles für die Liveübertragung des Spiels vorbereitet.

8. Spielfeld aufbauen

Als einer der letzten Schritte wird das Volleyballnetz aufgebaut. Dazu kommen die zwei Halterungsstangen in den Boden. Daran wird das Netz befestigt und gespannt. An einen der Pfosten befestigt das Team den Sitz für den Schiedsrichter.

Das Aufbauteam

Etwa 10 bis 15 Helfer sind im Aufbauteam für die Turmair-Volleyball-arena. Sie sind immer auf der Suche nach Freiwilligen, die sich engagieren. "Jeder, der Lust hat, etwas zu machen, kann mithelfen", lädt Andreas Jänicke ein.

NawaRo Straubing

Liga: 1. Volleyball-Bundesliga
Manager: Heiko Koch
Trainer: Guillermo Gallardo
Internet: www.nawaro-straubing.de
Erfolge: Meisterschaft in der zweiten Bundesliga Süd 2013/14 und 2014/15, Aufstieg in die erste Bundesliga 2014/15