Fünf Tipps

Kampf dem Plastikmüll


Plastikmüll belastet nicht nur die Umwelt sondern oft auch das Gewissen der Verbraucher. (Symbolfoto)

Plastikmüll belastet nicht nur die Umwelt sondern oft auch das Gewissen der Verbraucher. (Symbolfoto)

Von Redaktion idowa

Die Saftflasche wegwerfen, nachdem man sie ausgetrunken hat, den To-go-Kaffeebecher im Abfalleimer entsorgen, das Sandwich in einer Plastiktüte mit in die Arbeit nehmen. Täglich verursachen wir Plastikmüll. Mancher denkt kaum darüber nach, andere haben ein schlechtes Gewissen. Dabei klappt es mit wenigen Umstellungen einen Großteil unseres Plastikmülls zu reduzieren. Die Verbraucherzentrale Bayern zeigt fünf einfache Tipps, die Ressourcen schonen und auch den Geldbeutel.

Auf Mehrwegtaschen setzen

Seit Plastiktüten nicht mehr unentgeltlich abgegeben werden, ist ihr Verbrauch stark zurückgegangen. Trotz des guten Images sind Einwegtaschen aus Papier oder Biokunststoff keine wirklich umweltfreundliche Alternative. Abfallfreie und umweltfreundliche Wegbegleiter für Einkäufe sind die bewährten Stoffbeutel und der Einkaufskorb. "Praktisch für Spontaneinkäufe und aus ökologischer Sicht noch besser als Baumwolltaschen sind leichte Mehrwegtaschen aus robustem Polyestergewebe", sagt Matthias Zeuner-Hanning. Sie lassen sich klein verpacken und in Rucksack oder Handtasche immer mitnehmen.

Dünne Tüten bei loser Waren vermeiden

Kleine Stoffbeutel mit Zugband sind eine gute Alternative zu den dünnen Plastikbeuteln für offenes Obst und Gemüse. Zugbeutel werden in Bioläden und im Internet angeboten. Zum Selbermachen gibt es online zahlreiche Anleitungen zur Herstellung beispielsweise aus Stoffresten. Zugbeutel sind auch praktisch für trockene Produkte wie Brot. "Allein für Ihre Sonntagssemmeln sparen Sie um die 50 Papiertüten im Jahr ein", so der Umweltexperte.

Läden mit unverpackten Waren ausprobieren

Bioläden, Hofläden oder Wochenmärkte sind eine gute Anlaufstelle, um Waren unverpackt zu kaufen. Dort gehört der Verzicht auf Einwegverpackungen zum Konzept. "Unverpackt-Läden" bieten lose Ware an, die der Kunde in eigene, mitgebrachte oder wiederverwendbare Behälter abfüllen kann. Zu finden ist eine breite Produktpalette wie Getreide und Müsli, Kaffee und Tee, Hülsenfrüchte, Öle und Gewürze, Putz- und Waschmittel. Angenehmer Nebeneffekt aus Sicht von Matthias Zeuner-Hanning: "Sie kaufen nur die Menge, die Sie wirklich brauchen."

Kaffee trinken wie die Italiener

Rund 10 Milliarden Einwegbecher für Coffee-to-go und andere To-go-Getränke verursachen in Deutschland im Jahr einen Müllberg von 85.000 Tonnen. To-go klingt praktisch, bringt aber kaum Zeitersparnis. Warum nicht wie die Italiener entspannt aus einer echten Tasse trinken? "Oder lassen Sie Ihren Mehrwegbecher für Coffee-to-go in vielen Cafés und Bäckereien befüllen", rät Zeuner-Hanning. Manchmal gibt es dann sogar Rabatt.

Auf Plastikflaschen verzichten und Leitungswasser trinken

Das Leitungswasser in Deutschland besitzt eine hohe Qualität und punktet mit weiteren Vorteilen wie einem unschlagbar günstigen Preis. "Damit vermeiden Sie jegliche Verpackungen und Sie müssen keine schweren Kisten schleppen", sagt der Umweltexperte der Verbraucherzentrale. Unterwegs kann man an öffentlichen Trinkbrunnen und in vielen Geschäften Leitungswasser kostenlos in seine Trinkflasche füllen.

Viele weitere Tipps hat die Verbraucherzentrale auf ihrer Homepage zusammengestellt unter www.verbraucherzentrale-bayern.de.