FTSV Straubing

Sympathisch, jung, ehrgeizig: Verena Steinbacher will Talente fördern


Verena Steinbacher ist die neue Trainerin vom FTSV Straubing, dem Stammverein von NawaRo. Die 23-Jährige konnte schon Trainererfahrungen in der Jugend-Nationalmannschaft sammeln.

Verena Steinbacher ist die neue Trainerin vom FTSV Straubing, dem Stammverein von NawaRo. Die 23-Jährige konnte schon Trainererfahrungen in der Jugend-Nationalmannschaft sammeln.

Von Bastian Häns

FTSV Straubing, der Stammverein von NawaRo hat mit Verena Steinbacher eine neue ehrgeizige Trainerin mit großen Zielen. Die 23-Jährige hat unter anderem schon bei der deutschen Jugend-Nationalmannschaft Trainererfahrungen sammeln dürfen.

Verena Steinbacher ist die neue Trainerin von der zweiten Mannschaft von NawaRo Straubing. Die Studentin für internationale BWL und Politik schreibt momentan an ihrer Bachelor-Arbeit. Als Spielerin des TV Dingolfing gelang ihr zuletzt der Aufstieg in die dritte Liga. Damit ist nun jedoch Schluss. "Ich will mich ausschließlich auf das Traineramt konzentrieren. Ich habe einfach gemerkt, dass ich als Spielerin nicht mehr ganz oben ankommen kann und auch körperlich hatte ich einige Probleme." Die im Landkreis Landshut lebende Steinbacher macht dabei gerade ihren A-Trainerschein.

Ihr erstes Traineramt übernahm Steinbacher in der Jugend beim TV Dingolfing. Kurz darauf klopfte Wolfgang Schellinger, momentan Spartenleiter Volleyball beim FTSV Straubing, an und fragte, ob sie mit ihm die Niederbayernauswahl der Jahrgänge 98/99 betreuen und trainieren wolle. Dann kam das Angebot, die Bayernauswahl als Co-Trainerin zu trainieren. So nahm das alles seinen Lauf, bis sich dann die Jugend-Nationalmannschaft meldete. "Ich bekam dann die Anfrage der Jugend-Nationalmannschaft bei der Stützpunktserie in Münster vor einem Jahr. Ich habe dort mit der Bayernauswahl teilgenommen. Auch Jugend-Nationaltrainer Jens Tietböhl war dort anwesend, hat mich agieren gesehen und war wohl überzeugt, dass ich gut zu der Jugend-Nationalmannschaft passe. Er hat mich dann gefragt, ob ich mal vorbeischauen möchte." Kurz darauf war sie schon bei großen Turnieren dabei, wie den olympischen Jugendspielen und bei der Weltmeisterschaft in Argentinien der U18-Nationalmannschaft. Offiziell sollte sie als Teammanagerin erste Erfahrungen sammeln. "Ich war für die Organisation zuständig, konnte aber auch immer bei den Trainings mitwirken. Ich habe in dieser Zeit sehr viel von sehr guten Trainern gelernt"

Volle Konzentration auf das Traineramt

Nachdem bekannt wurde, dass sie ihre aktive Karriere als Spielerin an den Nagel hängt und sich vollkommen auf ihre Trainerlaufbahn konzentrieren will, flatterten einige Angebote herein. Eines dabei kam aus Straubing: "Der Kontakt zu Straubing kam vor allem über Wolfgang Schellinger und Roman Urban zustande. Als ich von dem Angebot aus Straubing hörte, war ich sofort begeistert. Eigentlich kenne ich alle Spielerinnen, weil ich sie schon im Landes- oder Bezirkskader trainiert habe." Auch die Beziehung zu Schellinger sei für Steinbacher besonders, da dieser sie zu ihrem ersten richtigen Traineramt bei der Niederbayernauswahl überredete. Somit war auch der Einstieg ein wenig leichter. "Hier in Straubing spielen einige sehr intelligente und ehrgeizige Spielerinnen. Ich finde es gut, wenn erst einmal nicht der Erfolg im Vordergrund steht, sondern die Entwicklung."

Für die neue Saison hat sie sich einiges vorgenommen. "Mit der Mannschaft sehe ich einen gesicherten Mittelfeldplatz als erreichbar. Wir wollen nichts mit den Abstiegsplätzen zu tun haben und konstant Leistung bringen. Meine Priorität liegt jedoch auf jeden Fall bei der Ausbildung. Ich will so viele Spielerinnen wie möglich an die erste Mannschaft heranführen."

Konzept "Jugend" funktioniert

Dieses Modell funktionierte in Straubing in den letzten Jahren schon sehr gut. Im aktuellen Kader konnten mit Franzi Liebschner, Laura Müller und Sonja Schweiger den Sprung in die erste Mannschaft schaffen. Mit deren Coach Benedikt Frank steht Steinbacher in einem regelmäßigen Austausch: "Mir ist sehr wichtig was Bene technisch und taktisch für Marschrichtungen vorgibt, dass ich meine Spielerinnen darauf einstellen kann. Wir haben übergreifende Trainings, wo ich auch noch viel von ihm lernen kann. Gerade bei einer Stützpunktmannschaft ist dieser Austausch extrem wichtig."

In die Zukunft will die A-Trainerlizenz-Anwärterin noch nicht schauen. "Ich muss jetzt erst einmal mein Studium beenden. Ich habe fest geplant, dass ich meinen Master-Abschluss mache. Wo das möglich ist und wie lange ich nach dieser Saison in Straubing bleiben kann, weiß ich aber noch nicht." Zu ihrer Karriere in der Nationalmannschaft sagt sie vorsichtig: "Klar ist es reizvoll, früher oder später dort die eine oder andere Aufgabe zu übernehmen. Ich denke aber, dass unser Team momentan mit sehr guten Trainern ausgestattet ist, von denen ich noch sehr viel lernen kann. Meine Priorität liegt jetzt auf Straubing. Ich will hier gute Leistung abliefern."