Flutlichtspiel im Grünwalder

Jahn will bei Bayern II den nächsten Schritt machen


Andi Geipl und der SSV Jahn spielen am Freitagabend im Grünwalder Stadion beim FC Bayern II.

Andi Geipl und der SSV Jahn spielen am Freitagabend im Grünwalder Stadion beim FC Bayern II.

Der SSV Jahn Regensburg spielt am Freitagabend bei der Zweitvertretung von Rekordmeister Bayern München.

Freitagabend. Flutlichtspiel. Grünwalder Stadion. Das Ambiente wird ein ganz besonderes sein, wenn der SSV Jahn Regensburg erstmals die Chance hat, die Teilnahme an der Aufstiegsrelegation zur Dritten Liga perfekt zu machen. Sollten die Oberpfälzer nämlich gewinnen und Wacker Burghausen gleichzeitig sein Heimspiel gegen den FC Augsburg II verlieren, dann wären sie schon durch. Auch wenn die Meisterschaft an diesem Wochenende noch nicht perfekt gemacht werden kann, da die nicht aufstiegsberechtigte zweite Mannschaft des 1. FC Nürnberg noch immer in Schlagdistanz ist.

Jahn-Coach Heiko Herrlich freue sich darauf, "im denkwürdigen Grünwalder Stadion spielen zu dürfen", wie er am Donnerstag sagt. Das sei "immer ein schönes Erlebnis". Die Devise ist klar: "Wir wollen uns den 1. Platz nicht mehr nehmen lassen." Doch auch wenn mit der Qualifikation für die Relegation das Zwischenziel erreicht sein sollte, gäbe es in Regensburg keinen Grund, locker zu lassen. "Die Spannung muss oben bleiben", verdeutlicht deshalb auch Herrlich. "Diese Rechnerei darf uns gar nicht interessieren. Wir haben noch gar nichts in der Hand."

Bayern hinter den Erwartungen

Und da im Fußball bekanntlich die nächste Aufgabe immer die schwerste ist, liegt der Fokus beim Jahn voll auf dem Spiel in München. Die kleinen Bayern sind mittlerweile im Tabellenniemandsland angekommen, liegen mit 43 Zählern auf Rang sieben. Beim Rekordmeister hat man sich das vor der Saison ganz anders vorgestellt. Dass nur der Aufstieg zähle, wurde offensiv verkündet. Womit das Saisonziel schon jetzt als verfehlt eingestuft werden kann.

Lesen Sie hier: Der SSV Jahn kann sich "nur noch selbst schlagen"

"Ich weiß nicht, woran es lag", sagt Herrlich auf die Frage, warum die kleinen Bayern so weit hinter dem Jahn liegen. "Geht man nur nach den Marktwerten der Spieler, dann wären die Bayern der Favorit", zeigt der Coach auf. Doch auf dem Papier hat noch niemand ein Fußballspiel gewonnen. Dennoch ist Herrlich gewarnt: "Das ist eine unheimlich spielstarke Mannschaft, die an einem guten Tag jede Mannschaft schlagen kann. Deshalb müssen wir an unsere Leistungsgrenze gehen."

Personell kann Herrlich, vergangene Saison bei der U17 selbst noch im Nachwuchs der Bayern tätig, wieder auf ein paar Optionen mehr bauen als noch im Heimspiel gegen den SV Schalding-Heining. So sind die zuletzt verletzten Sebastian Nachreiner, Thomas Paulus, Robin Urban, Daniel Schöpf und Michael Faber wieder zurück im Training. Bis auf Nachreiner werden auch alle dem Kader in München angehören. Außenverteidiger Alexander Nandzik hatte Anfang der Woche nicht mittrainiert, kann aber wohl spielen. Ob Fabian Trettenbach auflaufen kann, ist noch nicht sicher. Er hatte vor dem Pokalspiel gegen Unterhaching über eine Verhärtung geklagt und habe immer noch ein ungutes Gefühl, wie Herrlich erklärt.