Falkenfels

Todesfalle Kuhstall: 15 Rinder elend verhungert


In diesem Stall auf einer Anhöhe bei Falkenfels sind insgesamt 15 Rinder elend verhungert. Fünf weitere Rinder überlebten völlig abgemagert.

In diesem Stall auf einer Anhöhe bei Falkenfels sind insgesamt 15 Rinder elend verhungert. Fünf weitere Rinder überlebten völlig abgemagert.

Von idowa/kh

Einen schrecklichen Fund machten Tierärzte am Montagnachmittag in Falkenfels (Landkreis Straubing-Bogen). Im Stall eines Bauernhofs wurden insgesamt 15 tote Rinder entdeckt.

Es muss ein elend langer Todeskampf gewesen sein, den ein Großteil der Tiere am Ende verlor. Laut Befund der Veterinäre sind die 15 Rinder verhungert. Fünf weitere Rinder überlebten völlig abgemagert. "Der Besitzer hatte den Tierbestand offenbar schon längere Zeit sich selbst überlassen", berichtet Christina Koblmüller, Pressesprecherin des Landratsamts Straubing-Bogen.

Die Veterinäre des Landratsamts hatten zuvor einen entsprechenden anonymen Hinweis erhalten. Als sie vor Ort eintrafen, war der Stall versperrt und verkettet. Weil die Tierärzte von einer dringenden Gefahr für die Tiere ausgingen, wurde der Stall schließlich von Beamten der Bogener Polizei gewaltsam geöffnet. Tierärzten und Polizisten bot sich daraufhin ein Bild des Grauens.

Nach jetzigem Stand der Ermittlungen hatte sich der Besitzer des Anwesens aus bisher unbekanntem Grund nicht mehr um den Viehbestand gekümmert. Die genauen Hintergründe liegen derzeit allerdings noch im Dunkeln. Entsprechende Anzeigen nach dem Tierschutzgesetz wurden erstellt. Es wird geprüft, ob gegen den betroffenen Landwirt ein Tierhalteverbot ausgesprochen werden muss. Die Ermittlungen dauern noch an.

Im Dorf herrschte am Mittwoch, als sich das Geschehen langsam herumgesprochen hatte, Betroffenheit und Fassungslosigkeit. Viele kennen den Landwirt, auf dessen Anwesen sich das Ganze zugetragen hat. Sie sprechen von einem sympathischen, freundlichen und fleißigen Mann. Umso unvorstellbarer ist es für sie, dass der Mann seine Rinder verhungern hat lassen. Eine Erklärung dafür hat niemand. "Vor Kurzem hat mein Mann noch mit ihm gesprochen", erzählt eine Frau. Er habe ihn gefragt, warum er denn seine Tiere nicht hergebe, wo er doch zusätzlich noch zur Arbeit gehe. Darauf habe der Landwirt nur gesagt: "Ich hänge so an meinen Viecherln."