Dingolfing

Die Plätze im Bürgerheim werden teurer


Das Bürgerheim mitten in Dingolfing. Die Senioreneinrichtung ist voll ausgelastet. Jetzt werden die Pflegesätze angehoben.

Das Bürgerheim mitten in Dingolfing. Die Senioreneinrichtung ist voll ausgelastet. Jetzt werden die Pflegesätze angehoben.

Bürgerheimbewohner müssen künftig mehr zahlen. Ab 1. Oktober dieses Jahres erhöhen sich die Pflegesätze um durchschnittlich 2,9 Prozent für das Heim und um 3,5 Prozent für die Tagespflege. Dies beschloss der Finanzausschuss in seiner Sitzung am Dienstag.

Die letzte Erhöhung der Entgelte erfolgte zum 1. September 2014. Stadtkämmerer Jürgen Kaiser betonte, dass mit der aktuellen Anhebung die Kostensteigerungen bei den Löhnen "bei weitem nicht in vollem Umfang" weitergegeben wurden. Bürgermeister Josef Pellkofer fügte hinzu, dass man sich nicht zu weit von kostendeckenden Preisen wegbewegen dürfe. "Sonst steigt der Belegungsdruck von auswärts noch stärker an. Das kann nicht unser Ziel sein, denn wir wollen ja die Einheimischen im Bürgerheim unterbringen."

Mit der beschlossenen Erhöhung steigt der Preis für ein Einzelzimmer der Pflegestufe 3 pro Tag von 108,90 auf 112,77 Euro. Bei der Pflegestufe 2 von 98,80 auf 102,01 Euro und Pflegestufe 1 von 85,33 auf 87,65 Euro. Das Bürgerheim war im letzten Jahr zu hundert Prozent ausgelastet. Die meisten Bewohner (35,8 Prozent) haben die Pflegestufe 1. Auch der Bereich betreutes Wohnen war komplett vermietet und die Tagespflege erreichte einen Spitzenwert, was die Auslastung betrifft.

Im Vergleich zu anderen Senioreneinrichtungen ist die Selbstzahlerquote mit 85,72 Prozent sehr hoch. Eine Zahl, die auf hohe Renten schließen lässt. Das Durchschnittsalter der Bewohner liegt bei 83,5 Jahren. Mit 68 251 Euro ist das Defizit 2015 deutlich niedriger als im Vorjahr. Das liege, wie Kaiser sagte, an der Vollauslastung und an den höheren Erträgen aus der Tagespflege. Mit der Erweiterung des Bürgerheims steigt die Zahl der Plätze von 106 auf 136. Das bedeutet auch, dass rund 20 neue Stellen geschaffen werden.

Ein Sanierungsfall in der Griesgasse war ein weiterer Punkt auf der Tagesordnung des Finanzausschusses. Die im Jahre 1980 errichteten Gebäude mit den Hausnummern 19 und 21, darin befinden sich unter anderem die Caritas, ein Tanzstudio und ein Bestattungsunternehmen, sollen auf Vordermann gebracht werden. Die Kosten für die Sanierung liegen bei rund 465.000 Euro. Bei jährlichen Mieteinnahmen in Höhe von 55.900 Euro hätte die Stadt die Renovierungskosten in gut acht Jahren wieder erwirtschaftet.

Auch mit einer Personalie hatte sich das Gremium zu beschäftigen. Stadtrat Herbert Wazula folgt für Rainer Mücke in den Aufsichtsrat der Baugenossenschaft. Mit rund 17,7 Millionen Euro besitzt die Stadt über 90 Prozent der Genossenschaftsanteile.