Der Jahn-Gegner im Interview

Wilson Kamavuaka: "K.o.-Spiele sind ein tolles Gefühl"


Wilson Kamavuaka (links) will mit Darmstadt auch in der ersten Pokalrunde bei seinem Ex-Verein Jahn Regensburg jubeln.

Wilson Kamavuaka (links) will mit Darmstadt auch in der ersten Pokalrunde bei seinem Ex-Verein Jahn Regensburg jubeln.

In der ersten Runde des DFB-Pokals kommt es in Regensburg zu einem Zweitliga-Duell. Der Aufsteiger SSV Jahn trifft auf den Bundesliga-Absteiger Darmstadt 98. Mit Wilson Kamavuaka haben die Lilien auch einen Ex-Jahnler in ihren Reihen. Im Interview spricht Kamavuaka über das Pokalduell, die Ziele von Darmstadt 98 und erklärt, warum das alte Jahnstadion für ihn ein "charmantes Stadion" war.

Herr Kamavuaka, wie bewerten Sie den Saisonstart mit vier Punkten aus zwei Spielen?
Wilson Kamavuaka: Sehr positiv, denn vier Punkte nach zwei Spielen sind mehr als ordentlich. Natürlich arbeiten wir daran, in den nächsten Spielen auch weitere Punkte folgen zu lassen.

Hat sich die Mannschaft nach dem Abstieg aus der Bundesliga wieder gut in Liga zwei zurechtgefunden?
Kamavuaka: Bislang kann ich das bejahen, aber da müssen wir auch noch die nächsten Wochen abwarten. Wir arbeiten jeden Tag daran, ein gutes Bild in der zweiten Liga abzugeben. Von Spiel zu Spiel werden wir uns weiterentwickeln und letztendlich werden wir sehen, wo wir stehen.

Welche Ziele verfolgen Sie in dieser Saison?
Kamavuaka: Wir wollen eine gute Hin- sowie Rückrunde spielen und natürlich so viele Punkte wie möglich holen - eine spezielle Platzierungsvorgabe haben wir aber nicht. Unser Ziel ist es, uns weiterzuentwickeln, den Kampf anzunehmen, und am Ende der Saison werden wir sehen, zu welcher Platzierung es gereicht hat.

Welche Bedeutung hat der DFB-Pokal für die Mannschaft?
Kamavuaka: Er hat eine große Bedeutung. Wir versuchen, jedes Pflichtspiel erfolgreich zu gestalten und werden alles daran setzen, dort Vollgas zu geben. Je weiter man kommt, desto besser. K.o.-Spiele sind natürlich immer interessant und ein tolles Gefühl für jeden Spieler.

Welche Erinnerungen haben Sie an das Jahr bei Jahn Regensburg und den Abstieg aus der 2. Bundesliga?
Kamavuaka: Auch wenn wir damals abgestiegen sind: Es sind positive Erinnerungen, die ich habe. An den Verein, die Stadt und die Fans, die uns immer angefeuert haben.

Haben Sie die Entwicklung des Jahn in der Zeit seit Ihrem Abgang verfolgt?
Kamavuaka: Hier und da schaut man sich einige Spiele an. In der Sportschau gucke ich mir zudem die Highlights an. Man schaut ab und zu mal rüber, aber nicht unbedingt regelmäßig.

Sie haben noch im alten Jahnstadion gespielt. Wie groß ist die Vorfreude auf die neue Continental Arena?
Kamavuaka: Das alte Jahnstadion war für mich persönlich ein tolles Stadion. Mitten in der Stadt, ein sehr charmantes Stadion. Das neue kenne ich bisher nur vom Hören. Ich freue mich aber nicht explizit auf das neue Stadion, sondern eher auf das Pokalspiel - und noch größer wäre die Freude, wenn wir eine Runde weiterkommen (grinst).

Der Jahn spielt zu großen Teilen noch mit der Mannschaft, die vor zwei Jahren noch in der Regionalliga gespielt hat. Wie schätzen Sie das Team ein?
Kamavuaka: Jetzt spielt die Mannschaft aber in der 2. Liga, dementsprechend müssen wir extrem gewarnt sein. Sie sind ein gefährliches Team, unser Ziel ist es aber in erster Linie, selbst alles abzurufen, was in uns steckt. Wir werden alles tun, um den Erfolg auf unsere Seite zu ziehen.

Wo sehen Sie die Stärken des Jahn?
Kamavuaka: Der Jahn wird natürlich auch versuchen, über den Kampf zu kommen. Auch vor den Regensburger Kontern müssen wir gewarnt sein. Ich hoffe aber, dass wenn wir an unserem Limit spielen, das Spiel zu unseren Gunsten verlaufen wird.

Was wollen Sie mit dem SV Darmstadt 98 dem Jahn entgegensetzen?
Kamavuaka: Wir wollen an die Leistungsgrenze gehen und unser Potential voll ausschöpfen.

Darmstadt 98 setzt sich im Pokalspiel in Regensburg durch, weil…?
Kamavuaka: Ich hoffe, dass wir uns durchsetzen, weil ich davon überzeugt bin, dass wir dafür die nötige Qualität im Kader haben und jeder Einzelne bereit sein wird, Meter zu machen und Gras zu fressen.