Deggendorfer SC

Christian Zessack: "Wir haben keine Angst vor Regensburg"


Christian Zessack traut seiner Mannschaft auch in Regensburg etwas zu.

Christian Zessack traut seiner Mannschaft auch in Regensburg etwas zu.

Unter dem neuen Cheftrainer Christian Zessack holte der Deggendorfer SC gleich zwei Siege. Jetzt geht es mit breiter Brust zum Derby nach Regensburg.

Während sich in Deggendorf aktuell einige der Top-Eishockey-Nationen beim Fünf-Nationen-Turnier messen, muss sich auch der DSC selbst auf ein besonderes Spiel vorbereiten. Am Sonntag reist das Team von Christian Zessack zum nach wie vor zuhause ungeschlagenen Tabellenführer nach Regensburg.

Die Marschrichtung dabei ist klar. "Wir haben keine Angst vor Regensburg", betont Zessack, "jeder Gegner in dieser Liga ist schlagbar." Dass sie jetzt mit Selbstvertrauen in das Duell beim bereits feststehenden Hauptrundenmeister gehen können, haben sich die Deggendorfer am vergangenen Wochenende erarbeitet. Denn da holten sie - nach zuvor sieben Niederlagen in Folge - zwei Siege. 6:4 gewannen sie vor eigenem Publikum gegen Klostersee, in Sonthofen gab es einen 8:2-Erfolg.

Der Aufschwung kam somit auch mit dem Trainerwechsel von Jiri Otoupalik, der aus familiären Gründen zurücktrat, zu Zessack. Er habe gar nicht so viel anders gemacht, erzählt der neue Mann hinter der Bande. "Ich war mir mit Jiri zu 95 Prozent einig. Sein Spielsystem war sehr gut, deshalb haben wir es auch beibehalten." Allerdings hat Zessack das Training in den letzten Tagen dosiert. "Damit die Spieler wieder zu Kräften kommen", erklärt er.

"Wer nicht 100 Prozent gibt, bekommt ein Problem"

Einige Sachen will er aber auch auf dem Eis anders machen. So will er konsequent mit drei Reihen spielen lassen, während sein Vorgänger oft nur zwei Blöcke aufs Eis schickte. Auch im Powerplay hat er umgestellt, zwei Blöcke gebildet, die sich aus Spielern unterschiedlicher Reihen zusammensetzen. Von seinen Spielern erwartet Zessack vor allem eines: vollen Einsatz. "Jeder kann einmal einen schlechten Tag haben", sagt er, "aber wer nicht 100 Prozent gibt, der bekommt bei mir ein Problem und spielt nicht. Egal, ob das dann ein Ausländer oder ein Deutscher ist."

Die ersten Erfolgserlebnisse gab es am vergangenen Wochenende bereits, auch wenn der Sieg am Freitag in Klostersee noch hart erarbeitet werden musste. "Da hat man die Nervosität, die nach sieben Niederlagen auch normal ist, deutlich gespürt", sagt Zessack. Ab dem zweiten Drittel habe seine Mannschaft dann zu ihrem Spiel gefunden. Allerdings wurde unnötiger Weise eine 4:2-Führung verspielt. Als dann das 5:4 gefallen sei, habe man beim gesamten Team gemerkt, wie groß die Erleichterung war. Auf dieses Erfolgserlebnis folgte mit dem 8:2-Sieg in Sonthofen gleich das nächste. Und jetzt will man auch den EVR ein bisschen ärgern.