Fast 300 neue Flüchtlinge kommen jeden Tag in Deggendorf an. Ein Stimmungsbild.

Hektische Betriebsamkeit herrscht in diesen Tagen in der Erstaufnahmeeinrichtung in der Stadtfeldstraße. Zu beobachten ist ein ständiges Kommen und Gehen. Laufend treffen Busse mit neuen Flüchtlingen von der Grenze ein, und auch viele Taxis sind zu sehen - entweder, um Flüchtlinge anzuliefern oder um Asylanten auf deren Wunsch an andere Orte in ganz Deutschland zu bringen.

Alles streng gesichert

Vor der eingezäunten und streng gesicherten Unterkunft ist die Ruhe vergangener Tage längst Vergangenheit. Hier ein kleines Stimmungsbild von Dienstag, 10 Uhr: Manche Flüchtlinge surfen auf ihrem Smartphone hektisch im Internet, um ihren neuen Bestimmungsort zu googeln, andere brechen mit ihren Fahrrädern zu einer Erkundungs-Rundfahrt auf, die sie während ihrer kurzen Anwesenheit hier schon bekommen konnten (viele wurden auch von der hilfsbereiten Bevölkerung gespendet). Anderen, vor allem Familien mit Kindern, kann man die Strapazen ihrer oft abenteuerlichen Flucht deutlich von den Gesichtern ablesen. Den Tränen nahe oder verzweifelt wirkt dennoch kaum jemand: Die Neuankömmlinge scheinen schnell Zuversicht gewonnen und neue Kraft gesammelt zu haben.

In der Erstaufnahmeeinrichtung selbst sind seit der Inbetriebnahme am 2. Januar 2015 bislang 55 898 Asylbewerber angekommen; im Schnitt kommen an die 300 Asylbewerber pro Werktag an. Seit dem 5. September kümmern sich zusätzlich die Bearbeitungsstraße der Landespolizei (bei der auch Mitarbeiter der Aufnahmeeinrichtung im Einsatz sind) und Registrierungsteams der Regierung um die Erfassung von Asylbewerbern. Seitdem konnten dadurch 22 448 Asylbewerber erfasst werden. Die Bearbeitungsstraße der Landespolizei durchlaufen pro Werktag an die 400 weitere Personen. Die häufigsten Herkunftsländer sind Syrien, Afghanistan und Irak, wobei sich in den letzten Tagen Afghanistan in den Vordergrund schob.

Mehr dazu lesen Sie am Mittwoch, 25. November, im Straubinger Tagblatt.