Deggendorf

CSU-Stimmenkönig der letzten Stadtratswahl fühlt sich zurückgesetzt


CSU-Mann Schraufstetter bedauert, dass versucht werde, ihn "politisch nicht mehr ins Rampenlicht zu stellen".

CSU-Mann Schraufstetter bedauert, dass versucht werde, ihn "politisch nicht mehr ins Rampenlicht zu stellen".

Von Regina Hölzel

Mit dem Gedanken "Bundestag" hat sich der Deggendorfer Stadtrat und Landkreis-Feuerwehr-Obere Alois Schraufstetter schon einmal gespielt - nun aber hat er alle diesbezüglichen Ambitionen abgehakt: "Mit fast 59 ist die Umstellung meines Lebens mit und für die Feuerwehr nicht mehr möglich. Dort fühle ich mich wohl, und dort endet meine Laufbahn einmal." Gedämpfte Euphorie

In den Worten des Stadtrats schwingt Enttäuschung mit: "Als Stimmenkönig war ich momentan selbst überrascht, aber man sieht ja, wie man eingeschätzt wird. Ich bin als stimmenstärkster Stadtrat nicht im Vorstand der Fraktion vertreten, auch sonst versucht man, mich politisch nicht mehr ins Rampenlicht zu stellen. Meine anfängliche Euphorie, einen Bürgermeisterposten zu erhoffen, wurde schnell gedämpft. Meine Forderungen und die Vorstellungen des Oberbürgermeisters machten eine Kandidatur aussichtslos." Gegen "Gratulationshelfer"

Weiter bekräftigt der Kreisbrandrat und CSU-Politiker: "Ich bin nach wie vor der Meinung, dass man seine Bürgermeister nicht als Gratulationshelfer einsetzen sollte. Dafür haben wir 40 gewählte Stadtratsmitglieder, die sich letztendlich damit auch beim Bürger bedanken könnten. Der zweite Bürgermeister sollte ein Büro und eine Aufgabe bekommen. Sehr gerne hätte ich mich um die Personalführung angenommen und damit dem OB den Rücken gestärkt."

Schraufstetter bedauert: "Das war alles nicht gewollt. Welche Rolle ich heute noch spiele, weiß ich selbst nicht. Ich kann nur hoffen, dass meine Partei sich spätestens im nächsten anlaufenden Wahlkampf darüber besinnt, wie viele Bürger hinter mir stehen."

Mehr dazu am Samstag im Donau-Anzeiger.