Die A3 bei Regensburg soll ab 2018 sechsspurig ausgebaut werden. Andere geplante Projekte, wie die Fahrbahnerneuerung im Landkreis Deggendorf im Bereich Iggensbach - Metten stehen nun hintan. Neben den finanziellen Belastungen durch mehrere Großprojekte in ganz Südbayern, sei auch die personelle Situation zu bedenken, wie Christian Unzner Leiter der Dienststelle Regensburg der Autobahndirektion Südbayern, erklärt.

Der Ausbau bei Regensburg, habe Vorrang. Das hohe Verkehrsaufkommen, häufige Unfälle, sanierungsbedürftige Brücken und viele Lastwagen machen dieses Mammutprojekt, das auf mehrere Jahre ausgelegt ist, notwendig. Die momentane Kostenschätzung beläuft sich auf 155 Millionen Euro, ist aber nach oben offen, wie Unzner bestätigt. Eine Kostenfortschreibung ans Bundesverkehrsministerium ist bereits eingereicht. Die hohen Kosten machen den Beginn von anderen Bauarbeiten schwieriger.

In den letzten Jahren wurden mehrere Großprojekte auf der A3 gestemmt. Das Autobahnkreuz Deggendorf sowie die Bereiche zwischen Schwarzach und Metten, Bogen und Schwarzach und zwischen Hengersberg und Iggensbach wurden erneuert. Hohe Kosten und Verkehrsbehinderungen inklusive. Man dürfe nicht vergessen, dass diese Projekte erfolgreich erledigt worden seien, so Christian Unzner. Nach Geduldsproben für die Autofahrer seien diese Bereiche nun entzerrt.

Nun müssen andere Projekte - wie etwa die geplanten Bauarbeiten auf der A3 im Regierungsbezirk Niederbayern - verschoben werden. Neben der finanziellen Belastung des Bundes müsse man sich vor Augen führen, dass auch die personellen Ressourcen für solche Großprojekte begrenzt seien, gibt Christian Unzner zu bedenken. " Wir haben für 2018 noch weitere Projekte am Laufen, die alle gestemmt werden müssen."

So sind dies unter anderem der Ausbau der B15 neu im Bereich zwischen Ergoldsbach und Essenbach, der seit 2006 läuft und nach wie vor umstritten ist. Außerdem soll auf der A94 im Bereich zwischen Malching und Kirchham eine Einhausung mit dem Bau einer Grundwasserwanne erfolgen. Alles Gründe, dass sich die Autofahrer im Bereich Deggendorf noch in Geduld üben müssen.