Wenn die Polizei zu einem Einsatz ausrückt, zählt in der Regel jede Sekunde. Umso ärgerlicher, wenn die Polizei dabei buchstäblich ausgebremst wird. So geschehen in der Nacht auf Dienstag in Coburg (Oberfranken).

Was die Polizisten aber noch mehr auf die Palme brachte, war der Grund, weshalb sie in ihrer Arbeit behindert wurden. Doch der Reihe nach. Die Polizeistreife war auf dem Weg zu einem dringenden Einsatz. Plötzlich tauchte hinter ihnen ein Auto auf, dessen Fahrer in einer Tour mit Lichthupe und Warnblinker auf sich aufmerksam machte. Die Polizisten hatten in diesem Moment freilich wichtigeres zu tun und fuhren weiter. Das passte ihrem hartnäckigen Verfolger allerdings so gar nicht. Der 50-Jährige trat das Gaspedal durch, überholte das Polizeiauto, scherte direkt davor ein und stieg dann auf die Bremse. Die Polizisten mussten deshalb eine Vollbremsung einleiten, um einen Auffahrunfall zu verhindern.

Als die Beamten den 50-Jährigen mit seinem Verhalten konfrontierten und ihn nach dem Grund fragten, staunten sie nicht schlecht. Der Mann gab an, er habe lediglich wissen wollen, welche Kollegen bei der Polizeiinspektion gerade Nachtschicht hätten. Statt einer Antwort auf diese banale Frage erhielt er allerdings nur eine Anzeige wegen Nötigung und Gefährdung des Straßenverkehrs.