Cham

Seiler und Speer rocken das L. A.: Definitiv koa schware Partie


Seiler und Speer begeistern das Publikum im L. A. in Cham.

Seiler und Speer begeistern das Publikum im L. A. in Cham.

Eins gleich vorweg: Für das österreichische Kult-Duo "Seiler und Speer" war die Show im L. A. in Cham keineswegs "a schware Partie”. Im Gegenteil: Die Shootingstars, die derzeit mit ihrem Gassenhauer "Ham kummst" die Charts aufmischen, bewiesen am Freitag mit einem beeindruckenden Auftritt, dass sie weit mehr als ein kurzfristiger Hype, sondern vor allem ein ernst zu nehmender Musik-Act mit bestechender Live-Performance sind.

400 Fans sorgten von Beginn an in der lange im Vorfeld ausverkauften Eventhall für eine einzigartige Stimmung, welche wiederum die beiden Hauptprotagonisten und ihre "MeliBar Kombo" zu Höchstform auflaufen ließen. Mit tosendem Applaus und lauten "Gitteeee-Rufen" empfing das Publikum Christopher Seiler und Bernhard Speer. Letzter schnappte sich sofort die Gitarre während sich sein kongenialer Partner an das Mikro setzte.

Bereits bei der Hymne "Soits leben" sang die textsichere Fangemeinde enthusiastisch mit und klatschte zum Takt der Musik. Einige zückten auch ihre Smartphones und schossen Erinnerungsfotos oder filmten Teile des Spektakels mit.

Mit viel Charme und Wortwitz präsentierten sich die Durchstarter von ihrer besten Seite. "Wahnsinn! So viele liabe Leid af oamol segt'ma selten", meinte Seiler nach dem ersten Lied und Kollege Speer fügte noch hinzu: "Und erst so scheene. Hier sa'ma absolut richtig." Das Publikum johlte und die Interpreten genossen sichtlich das Bad in der Menge.

Dass ihnen noch der Auftritt vom Vortag im Münchner "Backstage" in den Knochen steckte, war ihnen nicht anzumerken. "Sie hatten definitiv Bock auf diesen Gig", bestätigte auch Eventmanager Tobias Otte. Er hatte über eine befreundete Agentur das Konzert im L. A. eingefädelt und kümmerte sich während des Aufenthalts um das Wohlergehen der prominenten Gäste.

Zur Mittagszeit waren diese samt Personal und Equipment mit ihrem schwarzen Nightliner auf dem Parkplatz der Location eingetroffen, wo sie bereits eine Handvoll hartgesottene Fans erwartete. Beim Verlassen ihres Tourbusses zeigten sich die beiden Chartstürmer als bodenständige Typen von nebenan. Ohne zu zögern suchten sie das Gespräch mit den Chamern oder erfüllten geduldig ihre Wünsche nach Autogrammen und Selfies. Ottes Urteil fiel eindeutig aus: "Trotz der letzten Erfolge haben sie die Bodenhaftung nicht verloren. Sie sind völlig unkompliziert, zeigen keine Starallüren. Noch dazu ist ihre Crew sehr nett und entgegenkommend. Allesamt prima Kerle."

Die Österreicher waren Ottes Angeben zufolge besonders angetan vom Club mit seiner familiären Atmosphäre. "Sie haben gesehen, dass in dem Laden jede Menge Herzblut der Besitzer steckt und wirklich etwas Außergewöhnliches ist. Das ist genau ihr Ding. Sie konnten es nach den zurückliegenden Konzerten in den großen Hallen kaum erwarten, hier die Bühne zu stürmen."

Otte lag mit seiner Aussage völlig richtig, denn der Abend avancierte zu einer einzigen großen Austro-Pop-Party mit eingängigen Melodien und jeder Menge Spaß. Die Zuhörer ließen sich von ihrer guten Laune mitreißen. Für ein solides musikalisches Fundament sorgte die fünfköpfige Band mit Schlagzeug, Percussion, Bass, Rhythmus- und Leadgitarre. Dabei deckten die Musiker vom Reggae-Ohrwurm "Stopp doch die Zeit" über das humoristische "Es is koid" bis zur Ballade "Setz di her" beinahe alle Genres ab. Mit Anspielungen auf ihre satirische "Horvathslos-Reihe" im Internet oder gegenseitigen Sticheleien nahmen Seiler und Speer zwischen den Songs den Kontakt zum Publikum auf.

Besonders begehrt waren die Fan-Caps, die sie immer wieder in die Menge schmissen. Selbst um Seilers vollgeschwitztes Handtuch zankten sich die Besucher. "Soll ma's wirklich spuin?", fragten Speer schließlich nach knapp eineinhalb Stunden. "Jaaaaaaa", brüllte ihm die Menge lautstark entgegen, denn jeder wusste, was damit gemeint war. Bei der ganz eigenen Version von "Ham kummst” stand die Halle dann auf dem Kopf.

Im Anschluss an das Konzert präsentierten sich die Künstler bei einem "Meet and Greet" vor dem Backstage-Bereich noch als Stars zum Anfassen. Mit ihrem professionellen Auftreten und ihrer menschlichen Art sammelte das Kult-Duo noch weitere Sympathiepunkte. Viele begeisterte Zuhörer ließen sich hier die seltene Chance auf einen Schnappschuss mit den beiden oder ein Autogramm nicht entgehen.

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