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Hofbauer wächst weiter: Geschäftshaus wird erweitert


Sowohl das Schauhaus als auch der benachbarte "Fressnapf" sollen durch die Erweiterung mehr Verkaufsfläche bekommen.

Sowohl das Schauhaus als auch der benachbarte "Fressnapf" sollen durch die Erweiterung mehr Verkaufsfläche bekommen.

Der Chamer Familienunternehmer Peter Hofbauer treibt seinen Wachstumskurs weiter voran.

Einfach zurücklehnen, das gibt's nicht bei Peter Hofbauer. Der Chamer Unternehmer hat immer mindestens einen Plan in Arbeit. Sein jüngstes Vorhaben: ein Anbau an das bestehende Geschäftshaus an der Janahofer Straße, damit sowohl das eigene Schuhhaus als auch der benachbarte "Fressnapf" mehr Verkaufsfläche bekommen. Der Bauplan ist genehmigt, im kommenden Frühjahr sollen die Handwerker loslegen.

Kinderschuhe gibt es nur noch in Janahof

Hofbauers Bauzeitplan ist speziell. "Am besten zwischen der Lieferung der Frühjahr-Sommermode und der Herbst-Winterware", lacht der Geschäftsmann. Denn an der Stelle, an der der Neubau errichtet wird, steht derzeit das alte Lagergebäude des Schuhhauses. Und diese Fläche wird dringend gebraucht, wenn im zeitigen Frühling bergeweise Sandalen und Ballerinas angeliefert werden.

Doch spätestens die Winterstiefel für die Saison 2016/17 sollen im Neubau gelagert werden. 1.000 Quadratmeter Fläche wird der Erweiterungsbau umfassen. Im Obergeschoß sind Büros und Schulungsräume geplant, ebenerdig ist Platz für das Lager. Zudem wird ein Teil des Erdgeschoßes den benachbarten Geschäften zugeschlagen. Sowohl das Schuhhaus als auch der Tierbedarfanbieter wachsen in der Fläche.

Im Zuge der Erweiterung will Hofbauer auch die beiden Chamer Filialen neu strukturieren. "Der Laden an der Janahofer Straße wird etwas umgebaut, bekommt breitere Gänge und soll insgesamt attraktiver werden", gibt der Chammünsterer die Zielrichtung vor. Auch im Stammhaus in der Innenstadt stehen Veränderungen an: Die Kinderschuhe werden aus dem Sortiment genommen, die Verkaufsfläche ist künftig voll und ganz den Damen- und Herrenschuhen vorbehalten. Dafür finden die Kunden in der Innenstadt verstärkt edlere Marken.

Kinderschuhe gibt es künftig hingegen ausschließlich am Standort Janahof. Dafür wird die Abteilung größer und vielfältiger. "Bislang hatten wir das Problem, dass wir alle Größen in Cham mindestens doppelt vorrätig haben mussten", begründet Hofbauer die Entscheidung, Kinderschuhe in einer Filiale zusammenzufassen.

20 Filialen gehören mittlerweile zum Schuhhaus

Apropos Filialen: Das Chamer Schuhhaus hat sich mittlerweile zum bayernweiten Filialisten gemausert. 20 Niederlassungen gehören zum Unternehmen. Neben den Standorten in Cham, Waldmünchen, Furth und Roding ist Hofbauer auch in Straubing, Regensburg, Deggendorf, Viechtach, Pocking, Amberg sowie zweimal in Weiden präsent. Den Wachstumskurs hat der Familienunternehmer in den vergangenen Jahren stark vorangetrieben. "Die Einkaufskonditionen sind andere", begründet Hofbauer die Entscheidung, "mit der ich bislang gut gefahren bin".

Online reservieren, im Geschäft probieren

Aber Hofbauer ist nicht nur in den Städten präsent, sondern auch verstärkt im Internet. Große Hoffnungen setzt er auf eine Initiative seines Verbandes, der Händler auf einer Plattform unter "schuhe.de" zusammenfasst. Die Ausrichtung gefällt dem Chamer: "Wenn ein Kunde auf der Seite nach Schuhen sucht, dann bekommt er zuerst die Angebote der Händler in seiner Heimatstadt angezeigt. Wenn da nicht das Richtige dabei ist, wird der Kreis weiter gezogen."

Die Verknüpfung zwischen Onlineangebot und Handel vor Ort ist nach Hofbauers fester Überzeugung der richtige Ansatz. Und der lässt sich sogar noch ausbauen. So ist angedacht, dass sich der Kunde die Schuhe seiner Wahl entweder schicken lassen kann oder sie in dem Geschäft vor Ort reserviert und später abholt. Ähnliches möchte Hofbauer für seine Heimatstadt umsetzen. Ein "Schaufenster der Chamer Geschäfte" schwebt ihm vor, das sich dem Kunden virtuell auf dem Bildschirm öffnet. Für die Idee hat er im Marketingverein "Cham erleben" bereits Werbung gemacht. Denn: "Wir dürfen uns der Entwicklung nicht verschließen." Hofbauer sieht das wachsende Onlineangebot eher als Ergänzung denn als Bedrohung.

Diese Marschroute verfolgt er im Unternehmen längst: Er ist bestrebt, die eigenen Geschäfte attraktiver zu machen, mit Service und Beratung zu punkten - und verkauft andererseits seine Schuhe online. Immer mit dem Ziel, die Firma zukunftssicher aufzustellen. Schließlich stehen die drei Töchter - und damit die fünfte Generation - bereit. Eine macht eine Ausbildung im Unternehmen, die zweite studiert Textilmanagement und das Nesthäkchen schwärmt fürs Design. Der stolze Vater lacht: "Damit wären alle Bereiche abgedeckt."