Cham

Chamer Sozis haben einen neuen Chef: Martin Schoplocher


Die neu gewählte Vorstandschaft der Chamer SPD.

Die neu gewählte Vorstandschaft der Chamer SPD.

Seine große Leidenschaft für die Farbe Rot hat Martin Schoplocher den Genossen im Rahmen der Jahresversammlung demonstriert. Der passionierte Feuerwehrler führt ab sofort den SPD-Ortsverband Cham. Er löst damit den bisherigen Vorsitzenden Bernhard Dietz ab, der gesundheitlich etwas kürzer treten möchte und sich seinen Aufgaben bei der SPD-Arbeitsgemeinschaft 60 plus widmet.

Die Neuwahlen gingen zügig und in großer Einigkeit über die Bühne. Schoplocher erhielt das einstimmige Vertrauen. Er komme aus einer eher SPD-geprägten Region in Bayern und sei hier in der Diaspora angelangt. Das schrecke ihn aber nicht ab, sondern bedeute für ihn eine Herausforderung. Durch seine Tätigkeit als Fraktionsvorsitzender im Kreistag des Landkreises Roth habe er bereits kommunalpolitische Erfahrung gesammelt. Er freue sich auf seine neue ehrenamtliche Tätigkeit, denn bei der Wahl zwischen Feuerwehr und SPD habe er sich für die Partei entschieden und stehe hinter dieser Entscheidung.

Kreisvorsitzender Edi Hochmuth zeigte sich überzeugt, dass Martin Schoplocher in der Lage ist, neue Impulse für die Parteiarbeit vor Ort zu geben. Er würdigte gleichzeitig die vierjährige Tätigkeit von Bernhard Dietz, eines Vorsitzenden mit Herz und Seele, der gerade in Wahlkampfzeiten unermüdlich gearbeitet habe. Die Vorstandschaft ließ es sich auch nicht nehmen, Inge Schlüter für ihr jahrelanges Engagement im Ortsverband zu ehren, und überreichte einen Blumenstrauß.

Da knüpfte Landtagsabgeordneter Franz Schindler in seiner Rede an. Der Ortsverband bemühe sich, in einer schwierigen Zeit die Fahne hochzuhalten, auch wenn es schon einmal bessere Zeiten gegeben habe. Gerade jetzt, wo sich jeder frage, was los sei mit der SPD, sei es sehr wichtig, auf die treuen Mitglieder im Ortsverband Cham bauen zu können. Die jüngsten Wahl- und Umfrageergebnisse der SPD seien schlecht, was auch damit zusammenhänge, dass die SPD keine einfachen und holzschnittartigen Parolen und Lösungen für komplexe Herausforderungen biete. Das Problem der Zuwanderung könne nicht mit Abschottung und Obergrenzen gelöst werden und bei genauerer Betrachtung der Fluchtursachen müssten sich die Europäer auch an die eigene Nase fassen.

Wenn man bei der AfD genauer hinschaue, erkenne man viele Widersprüche und Polemik. So werde die Stellung der Frau im Islam angeprangert, aber gleichzeitig gefordert, dass sich die Frauen hierzulande wieder ihren wahren Aufgaben zwischen Kindern und Küche zuwenden sollten.

Zum Bundesverkehrswegeplan waren sich alle Anwesenden einig, dass der Landkreis Cham nicht gut weggekommen sei und gerade sehr sinnvolle Maßnahmen, wie Lückenschlüsse auf der B 85, nicht in den vordringlichen Bedarf aufgenommen wurden. Da die CDU/CSU aber derzeit mit der SPD regiere, müssten alle verantwortlichen Politiker hier vor der eigenen Haustüre kehren und ihre Hausaufgaben machen.

Zum Abschluss der Versammlung berichteten Edi Hochmuth sowie Claudia Zimmermann gemeinsam aus der Arbeit im Stadt- und Kreistag. Die Themen waren dabei so abwechslungsreich, dass beschlossen wurde, bei der nächsten Versammlung auf kommunalpolitische Themen den Fokus zu legen.

So wählte die SPD Cham

Ortsvorsitzender: Martin Schoplocher; Stellvertreter: Bernhard Dietz; Kassier: Edi Hochmuth; Schriftführerin: Claudia Zimmermann; Beisitzer: Erna Steiner, Eva-Maria Reith und Josef Stuber; Revisoren: Elisabeth Franzmeier, Georgine Neumann; Delegierte für den Kreisverband: Claudia Zimmermann, Josef Stuber, Martin Schoplocher, Erna Steiner; Delegierte für den Unterbezirk: Martin Schoplocher, Edi Hochmuth.

Martin Schoplocher.

Martin Schoplocher.