Buchtipp

Auf Geisterjagd: Jonathan Strouds neuer Teil von "Lockwood und Co."


Geisterjäger der etwas anderen Art präsentiert der Jugendbuch-Autor Jonathan Stroud in seiner Roman-Reihe "Lockwood und Co.". Dort wird England seit 50 Jahren von einer Geisterepidemie heimgesucht, britisch zurückhaltend umschrieben als "das Problem". Das Gefährliche dabei: Erwachsene können den Geistern durchaus zum Opfer fallen.

Sehen und damit gegen sie vorgehen können aber nur Jugendliche. Besonders begabte Jugendliche haben sich als "Agenten" darauf spezialisiert, die gefährlichsten Geistererscheinungen aufzuspüren und unschädlich zu machen.

Im Zentrum von "Lockwood und Co." steht dabei die kleine Agentur von Anthony Lockwood, der mit seinen Freunden George Cubbins und Lucy Carlyle gegen die Geister kämpft. Im dritten Band "Die raunende Maske", der bei CBJ Kinder- und Jugendbücher erschienen ist, sind die drei Geisterjäger mittlerweile in London keine Unbekannten mehr. Sie haben so viel Arbeit, dass sich Lockwood entschließt, eine weitere Aushilfe einzustellen. Sehr zum Missfallen von Lucy, die aber noch ganz andere Probleme hat. Als einzige Agentin überhaupt kann sie mit Geistern direkt Kontakt aufnehmen, was sie immer wieder in Schwierigkeiten bringt. Ihr Talent ist aber vielleicht auch die einzige Möglichkeit für die Agentur, einer beispiellosen Geisterplage Herr zu werden, die sich unaufhaltsam in London auszubreiten droht.

Unheimliche Geister, wilde Verfolgungsjagden und britischer Humor: Mit "Lockwood und Co." hat Jonathan Stroud eine Jugendbuchserie der etwas anderen Art geschaffen. "Die raunende Maske" eignet sich dabei besser zum Einstieg als der zweite Teil, da Stroud alle Ereignisse und Charaktere, die er aus den vergangenen Abenteuern aufgreift, kurz erklärt. Perfekt ist es aber natürlich, beim ersten Teil "Die seufzende Wendeltreppe" anzufangen.

Unabhängig davon verfügt "Die raunende Maske" über eine spannende Geschichte, die an den richtigen Stellen lustig, an den richtigen Stellen abenteuerlich und zum Ende hin ziemlich gruselig ist. Das Schöne an Strouds Büchern ist außerdem, dass - wie bei seiner "Bartimäus"-Reihe - auch ältere Leser und Erwachsene Spaß mit den Abenteuern von Lucy, Lockwood und ihren Freunden haben können.