Bogen/Feldkirchen

Soldaten mit Herz bei der Flüchtlingshilfe


Schwerstarbeit hatten die Pioniere in Feldkirchen bei der Errichtung eines Zaunes zur Abgrenzung vom Kasernenareal zu leisten.

Schwerstarbeit hatten die Pioniere in Feldkirchen bei der Errichtung eines Zaunes zur Abgrenzung vom Kasernenareal zu leisten.

Von Anfang an sind die Bogener Pioniere mit rund 60 Mann beim Aufbau und Betrieb des Wartezentrums in der Gäubodenkaserne in Feldkirchen-Mitterharthausen dabei. Mit viel Herz und Engagement, wie Beobachter und Kenner loben und auch der Wartezentrumsleiter Sigurd Illek schon öffentlich festgestellt hat. Ohne die Soldaten ginge es nicht.

"Die Bundeswehr hilft"! Unter diesem Motto leisten Soldaten aus allen Teilstreitkräften und Truppenteilen einen großen Beitrag in der Flüchtlingshilfe. Damit die Soldaten, die federführend für den Betrieb der Wartezentren und Erstaufnahmeeinrichtungen sind, ihren Auftrag erfüllen können, bekommen sie Unterstützung aus allen Ebenen der Bundeswehr. Die 10. Panzerdivision, mit der Masse ihrer Verbände in Süd- und Mitteldeutschland stationiert, leistet hierzu einen starken Beitrag.

In den letzten Wochen waren im Auftrag der Division durchschnittlich über 2.000 Soldaten in der Flüchtlingshilfe gebunden. Die Soldaten der "Löwendivision" genießen hohe Anerkennung für ihr Engagement auf einem außergewöhnlichen Tätigkeitsfeld, nicht selten auch noch in ihrer Freizeit und im Bewusstsein, dass ein "Staatsbürger in Uniform" in diesem besonders fordernden Unterstützungseinsatz mehr ist als nur ein weiterer Helfer.

Enorme Aufbauleistung

Die Soldaten werden von den Flüchtlingen wegen ihrer Uniform immer zuerst als Soldaten wahrgenommen, mit denen viele Flüchtlinge schlimme Erfahrungen erlitten haben. Hierbei mit Fingerspitzengefühl und Tatkraft erfolgreich ihren Beitrag zu leisten, meistern die Soldaten der 10. Division nach Einschätzung von Beobachtern mit großem Engagement, und nicht selten auch mit Stolz.

Zu diesen Soldaten der 10. Panzerdivision gehören auch die Bogener Pioniere, die mit rund 60 Mann seit dem 18. September im Wartezentrum Feldkirchen eingesetzt sind und dort eine immense Aufbauleistung zu erbringen hatten. Das Panzerpionierbataillon 4 erreichte in der 38. Kalenderwoche der Auftrag, in der Gäubodenkaserne ein Wartezentrum für Flüchtlinge zu erkunden und zu errichten. Zunächst sollte eine Übergangslösung mit möglichst großer Kapazität entstehen und in späteren Bauphasen dann der Aufbau einer winterfesten Lösung für 500 Flüchtlinge fokussiert werden. Am 18. September wurde begonnen, die ersten Familienzelte aufzustellen. Anschließend galt es zunächst, zwei Großraumzelte als Funktionsraum zu errichten.

Umstellen auf Winterbetrieb

Tags darauf folgte der Aufbau zweier weiterer Großraumzelte. Parallel dazu begann der Zaunbau, denn das Wartezentrum musste von der Kaserne abgetrennt werden. Trotz der Länge des Zauns und des großen Zeitdrucks konnten die Pioniere bereits am 20. September die Fertigstellung vermelden. Das Wartezentrum Feldkirchen war nach weniger als 60 Stunden ab Baubeginn für die ersten Aufnahmen bereit. Mancher Soldat musste mit Blasen an den Händen zum Arzt befohlen werden und war trotzdem nach kurzer Zeit bandagiert wieder zur Stelle.

Nachdem das Wartezentrum in kürzester Zeit für einen Sommerbetrieb abgebaut wurde, galt es nun, die Planungen und Bauabschnitte für eine winterfeste Lösung voranzutreiben. Die Vorgabe einer winterfesten Lösung von zunächst 2.000 und im späteren Verlauf für bis zu 5.000 Flüchtlinge erforderte einen hohen Koordinierungsaufwand. Hierbei waren verschiedene bürokratische Auflagen zu überwinden und trotzdem der Aufbau voranzutreiben. Sommerzelte müssen nun demontiert, der Unterbau ertüchtigt und Winterzelte neu aufgebaut werden. Dabei stehen die Pioniere aus Bogen rund um die Uhr dem Technischen Hilfswerk und dem Deutschen Roten Kreuz mit Rat und Tat zur Seite. Zum aktuellen Zeitpunkt ist der Umbau noch im vollen Gange. Die Unterstützungsleistung des Panzerpionierbataillons 4 wird demnach weiterhin ein fester Bestandteil des Wartezentrums Feldkirchen sein.